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Wissenschaft
Drei Professoren der Jahrgänge 1942 und 1944, Professor Karl-Heinz Menzen, Professor Gerhard Veith und Professor Gerhard Rummel, werden an der Katholischen Fachhochschule Freiburg im August 2009 in den Ruhestand verabschiedet.
Professor Dr. phil. habil. Karl-Heinz Menzen, geb. 1942, kam im Jahr 1986 an die Katholische Hochschule. Seine Lehrgebiete waren im Studiengang Heilpädagogik Psychologie sowie Heilpädagogik mit dem Schwerpunkt Arbeit mit behinderten Menschen unter Einbeziehung von Aspekten ästhetischer Bildung.
Prof. Menzen war intensiv am Auf- und Ausbau der DGKT - Deutsche Gesellschaft für Künstlerische Therapieformen beteiligt. Das Angebot eines Zusatzlehrprogramms Sozial- und heilpädagogische Kunsttherapie an der KFH Freiburg ist seinem Engagement zu verdanken. Maßgeblich beteiligt war er bei der Eröffnung neuer Berufsfelder für HeilpädagogInnen und KunstherapeutInnen in Einrichtungen der Neurologie, der Gerontopsychiatrie und in Pflegeheimen. Nach Wien kam er immer wieder als Gastdozent an die Hochschule für Angewandte Kunst.
Prof. Menzen wird auch zukünftig Lehraufträge an der KFH Freiburg und an anderen Hochschulen wahrnehmen.
Im Jahr 1972 kam Professor Dipl. Psychologe Gerhard Veith, 65 Jahre, an die KFH Freiburg. Zunächst tätig als Lehrbeauftragter im Fachbereich Sozialpädagogik für Heimerziehung, war er von 1973 bis heute Professor für Psychologie mit den Schwerpunkten Klinische Psychologie, Arbeit mit entwicklungsauffälligen und seelisch behinderten jungen Menschen und deren Angehörigen.
Ebenfalls seit 1973 bis heute war er in der Jugendhilfeeinrichtung Heim Mariahof in Trägerschaft des DiCV Freiburg tätig; während desselben Zeitraums brachte er seine Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Heim- und Heilpädagogik in der Erzdiözese Freiburg ein; darüber hinaus auch in entsprechenden Fachausschüssen auf Bundesebene. 1977 gründete er die Sozialpädagogischen Wohn- und Tagesgruppen des Heilpädagogischen Heimes Mariahof in Denzlingen, deren Leiter er bis 2001 war.
Mit Beginn der 90er Jahre weitete er sein Engagement international aus. U.a. betrieb er seit 1995 die Kooperation mit dem STARR Commonwealth, einer der renommiertesten Einrichtungen für erzieherische Hilfen für verhaltensauffällige und seelisch behinderte junge Menschen in Albion, Michigan, USA. Studierende der Sozialen Arbeit von der Katholischen Hochschule konnten daraufhin ihr praktisches Studiensemester in Albion absolvieren.
Die Idee des PPC - Positive Peer Culture (ein amerikanisches Pädagogikkonzept, das die Nutzung des positiven Einflusses, den auch schwierige Jugendliche aufeinander haben können) brachte er aus den USA nach Deutschland und führte seit 2007 mit dem DiCV Freiburg gemeinsam die PPC - Black Forest Seminarwochen der KFH Freiburg durch.
2008 wurde er Preisträger des begehrten mit 10.000 EURO dotierten Hauptpreises der Hamburger Körber-Stiftung für das Projekt "Anerkennung durch Engagement". Bei dem ausgezeichneten Projekt stand u.a. das Konzept der PPC Pate.
Prof. Veith behält als zukünftiger Lehrbeauftragter ein Standbein an der KFH Freiburg. Daneben plant er den Aufbau eines Bildungs- und Gesundheitszentrums in Uganda, Afrika und freut sich auf mehr Zeit für Familie und Hobbies.
Prof. Dipl. Theologe Gerhard Rummel, Jahrgang 1944, begann 1975 als Lehrbeauftragter, ein Jahr später als Professor für Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts sowie für Pastoraltheologie an der KFH Freiburg.
Wichtig war für ihn stets der enge Praxisbezug seiner Arbeit: Vor allem Themen wie Strukturierung und Begleitung schulischer und gemeindlicher Pastorale standen dabei im Vordergrund.
Interreligiöses und interkulturelles Lernen war und ist ihm eine Herzensangelegenheit. Er führte dazu rund 30 größere Studienreisen z.B. nach Griechenland, Polen, Kleinasien, Türkei, Niederlande, Wien, Rom durch. Seit 1996 nahm er regelmäßig am SOKRATES-ERASMUS-Programm der EU "Interreligiöses und interkulturelles Lernen" teil und organisierte Intensivseminare in Wien, Thessaloniki, Tilburg, Freiburg, Prag/Budweis.
Prof. Rummel vertrat 20 Jahre die Fachhochschulen im Beirat der deutschsprachigen Pastoraltheologen; acht Jahre hatte er den Vorsitz der Konferenz der Theologischen Fachbereiche an Katholischen Fachhochschulen in Deutschland inne.
Auch für ihn bringt der Abschied von der KFH Freiburg eher einen "Unruhezustand" mit sich. Er wird Themen verfolgen, wie die Abschiedlichkeit menschlichen Lebens, die Seelsorge im 3.und 4. Lebensalter ("Alten- und Pflegeheim-Seelsorge"), Interreligiöses Lernen und Orthodoxe Theologie und Kultur in Hellas. Darüber hinaus fasst er die Gründung eines kleinen "Instituts für Beratung und persönliche Seelsorge" ins Auge.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia
Deutsch
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