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Wissenschaft
Innovative Energiekonzepte für portable Elektrogeräte zeigen Fraunhofer-Forscher auf der Hannover-Messe. Darunter: Ein Camcorder mit Miniaturbrennstoffzelle. Dies ist das erste voll funktionstüchtige und gehäuseintegrierte Brennstoffzellensystem.
Pieeeep! »Gerät abschalten, der Stromspeicher ist gleich leer.« Diese Warnung treibt täglich Millionen Nutzer von Handys, Palmtops, Notebooks, portablen Musikgeräten oder Camcordern zu Wutausbrüchen. Denn ohne Strom bleibt die ganze schöne neue Welt der modernen Elektrogeräte still und stumm. Dabei geht der Trend ganz rasant in Richtung mobil und kabellos. Portable Geräte können sich nur vom Stromnetz befreien, wenn sie eine eigene autarke Energieversorgung erhalten. Batterien und Akkus sind teuer, umweltschädlich und halten meist nicht lang genug. Deshalb suchen die Forscher immer dringender nach Alternativen.
Die Fraunhofer-Initiative »Mikro-Brennstoffzellen« arbeitet an innovativen Energiekonzepten für portable Elektronikgeräte. Auf der Hannover Messe zeigt sie neue Wege der mobilen Energieversorgung. Wie sich Brennstoffzellen für den kleinen Leistungsbereich eignen, demonstrieren die Fraunhofer-Forscher am Beispiel eines Camcorders. »Unser Exponat ist eine Premiere, denn zum ersten Mal zeigen wir ein voll funktionstüchtiges und gehäuseintegriertes Brennstoffzellensystem«, so Dr. Christopher Hebling vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Eine Miniatur-Brennstoffzelle mit einer Leistung von zehn Watt bei acht Volt liefert ausreichend Strom für den Camcorder. Die Minibrennstoffzelle ist kaum größer als eine Streichholzschachtel und besteht aus 16 Bipolarplatten, die aufeinander gestapelt und verklebt werden. Als Tank für den Wasserstoff dient ein Metallhydridspeicher, der schnell und einfach ausgetauscht werden kann. Ein besonderes Augenmerk legten die Forscher auf eine kostengünstige Serienfertigung.
Energetisch völlig autark ist auch ein Palmtop, den das ISE mit einer Hochleistungssolarzelle aufgerüstet hat. Er braucht weder Treibstoff noch Batterie, noch Netzanschluss, er zapft die Sonne an. Schon künstliches Licht genügt, um den Palmtop ausreichend mit Strom zu versorgen. In der Entwicklung sind auch Konzepte für einen Brennstoffzellen-Beamer und einem Universal-Power-Pack für die portable Energieversorgung mit Brennstoffzellen und Solarzellen. Mobile Kraftwerke für den kabellosen Gerätepark.
Ansprechpartner:
Dr. Christopher Hebling
Telefon: 07 61/45 88-1 95, Fax: 07 61/45 88-3 20, christopher.hebling@ise.fhg.de
http://www.ise.fhg.de
http://www.fraunhofer.de/german/press/md/index.html
Dieses komplette System mit Brennstoffzelle versorgt einen Camcorder mit Energie. ©Fraunhofer ISE
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Gesellschaft, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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