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Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE veranstaltet am 1. Oktober 2009 in Berlin ein internationales Symposium zum intelligenten Energiemanagement von Nicht-Wohngebäuden. Energie- und Gebäudefachleute erhalten dort einen Überblick über den Stand der Technik und Zukunftstrends. Weitere Informationen finden Sie unter www.buildingeq-online.net
Das EU-Projekt Building EQ befasst sich seit 2007 mit Verfahren zum intelligenten Energiemanagement von bestehenden Gebäuden und endet im Dezember 2009. "Wir wissen aus vielen Projekten, dass man 5-30% des Energieverbrauchs eines Gebäudes über Maßnahmen einsparen kann, die praktisch keine Investitionen erfordern", berichtet Projektleiter Christian Neumann. "Man stellt zum Beispiel die Heizkurve exakt ein oder schaltet die Lüftung ab, wenn sie nicht gebraucht wird."
Die Praxis zeigt, dass Gebäude während des Betriebs überwacht werden müssen, da sich ständig etwas ändert -durch neue Nutzung, unterschiedliches Nutzerverhalten, Alterung der Gebäudetechnik. "Man kann nichts managen ohne Messwerte", wandelt Projektleiter Christian Neuman eine Management-Weisheit ab. "Wir haben im Projekt Werkzeuge entwickelt, mit denen über Monitoring die Effizienz des Gebäudes permanent überwacht wird. Das Symposium in Berlin präsentiert unsere Ergebnisse und bietet ein internationales Forum zur Diskussion darüber." Unter www.buildingeq-online.net/results/ können detaillierte Berichte und Anleitungen zum intelligenten Gebäudemanagement heruntergeladen werden.
Die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD - Energy Performance of Buildings Directive) schreibt seit Januar 2006 europaweit Energieausweise für Gebäude vor. Nationale Gesetze gestalten diesen Rahmen aus. In Deutschland wird dazu die Energieeinsparverordnung EnEV zum 1.10.2009 aktualisiert. Gebäudeeigentümer müssen bei Verkauf oder Vermietung einen Energieausweis vorlegen. So sinnvoll Zertifikate sind, sie allein reichen nicht, um die Einhaltung der zertifizierten Werte - und damit den Klimaschutzeffekt - zu gewährleisten. Ein Gebäude braucht permanentes Controlling um die Einhaltung der zertifizierten Werte zu erhalten.
Die Projektpartner untersuchten im Projekt Building EQ, ob sich die Zertifizierung nach EPBD mit einer Betriebsüberwachung verknüpfen lässt. "Leider sieht die EU-Gebäuderichtlinie bislang kein Monitoring und damit keine Qualitätssicherung im Betrieb vor", fasst Neumann die Ergebnisse zusammen und fügt hinzu: "Die Situation wird erschwert durch die sehr unterschiedlichen nationalen Umsetzungen der EPBD in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Das Symposium will auch klären, welche Fortschritte für die Zukunft hier möglich sind."
Nähere Informationen zum Symposium
Das Symposium "Building EQ - Linking EPBD and Commissioning" findet am 1. Oktober 2009 von 10-17:30 Uhr in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin statt. Am Vorabend ist dort um 19 Uhr ein Stehempfang. Experten aus Ungarn, USA, Japan, Finnland, den Niederlanden und Deutschland halten Übersichtsvorträge und diskutieren mit den Teilnehmern. Zielgruppen sind unter anderem Facility Manager, Immobiliengesellschaften, Planer, Energieagenturen und Energieberater. Die Teilnahmegebühr beträgt 320 Euro. Detailprogramm und Anmeldung unter www.BuildingEQ.eu oder Tel. +49 228 34 74 98
Informationsmaterial:
Fraunhofer ISE, Presse und Public Relations
Tel. +49 (0) 7 61/45 88-51 50,
Fax +49 (0) 7 61/45 88-93 42
E-Mail: info@ise.fraunhofer.de
Text der PI und Foto zum Download finden Sie
auf unserer Internetseite: www.ise.fraunhofer.de
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Projektleiter
Dipl.-Ing. Christian Neumann, Fraunhofer ISE
Tel. +49 (0) 7 61/45 88-54 65
Fax +49 (0) 7 61/45 88-90 00
http://www.buildingeq-online.net
http://www.buildingeq-online.net/results/
http://www.BuildingEQ.eu
Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen - auch dieses Gebäude wurde von Building EQ untersucht.
Foto: Fraunhofer ISE
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Energie, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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