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Mit dem BWL-Sommer-Check fanden an der Hochschule Lausitz (FH) die Intensiv-Schnupperkurse zur Studien- und Berufsorientierung ihren erfolgreichen Abschluss. Rund 90 Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen besuchten zu Beginn der Sommerferien die von der Science Academy der Hochschule Lausitz angebotenen Kurse.
Gekoppelt mit einer Vorstellung der Studiengänge Biotechnologie, Medizinische Technik, Wirtschaftsingenieurwesen, Kommunikations- und Elektrotechnik, Maschinenbau, Chemieingenieurwesen und Betriebswirtschaftslehre, gaben Absolventen, die heute in verantwortungsvollen Positionen tätig sind, Einblicke in ihre berufliche Praxis. Exkursionen führten die Kursteilnehmer zur Attomol GmbH nach Lipten, zu Vattenfall, zu TAKRAF nach Lauchhammer und Kjellberg nach Finsterwalde, in das Cottbuser Sanitätshaus Orthopädietechnik Seidel, in die Eisenhütte Ortrand und zur BASF nach Schwarzheide.
Den abschließenden zweitägigen BWL-Check nutzten im Konrad-Zuse-Medienzentrum der HL in Senftenberg 20 Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen, um sich über den Studiengang Betriebswirtschaftslehre und die für Studienanfänger notwendigen Voraussetzungen umfassend zu informieren. Gleichzeitig erkundeten sie, welcher BWL-Typ sie sind, ob sie sich zum Beispiel zum Controller oder zum Personalmanager eignen oder ob ihre Stärken als Manager später in der Entwicklung und im Verkauf neuer Produkte liegen könnten.
Test von Studierenden entwickelt
Studierende der Betriebswirtschaftslehre entwickelten den BWL-Check gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Gabriel - einen sehr unterhaltsamen Test mit spannenden Spielrunden und anspruchsvollen Aufgaben in dessen Rahmen die Teilnehmer ihre Fähigkeiten analysieren können. Im Mittelpunkt stehen fünf Schwerpunkte, so die Kreativität, die Teamfähigkeit, die Typologie, das Denken in Alternativen und die fachliche Kompetenz. "Die Umsetzung von der Theorie in die Praxis hat sehr gut funktioniert", freute sich Olivia Napieralski aus dem siebenten Semester, die an der Erarbeitung des Testes und der praktischen Umsetzung ebenso beteiligt war wie Ihre Kommilitonin Alexandra Lehmann. "Wir wollen den Vorurteilen entgegenwirken und zeigen, dass BWL viel komplexer ist, als sich viele Außenstehende denken, aber auch hohe Anforderungen stellt", erklärte diese.
Zufrieden zeigten sich auch die Schülerinnen und Schüler. "Es war sehr lehrreich", sagte Susanne Hübner aus Senftenberg. Besonders gefallen hat mir, dass Fachpersonen unser Auftreten eingeschätzt und uns Tipps gegeben haben, wie wir dieses verbessern können. Sabrina Koall aus Berlin, die den Ferienaufenthalt bei ihren Großeltern in der Lausitz für die Teilnahme am BWL-Check nutzte, lobte, dass neben dem Fachlichen auch die Kreativität der Präsentationen bewertet wurde. "Da ich gerade am Überlegen bin, was ich nach dem Abitur anfange, waren die Informationen über das BWL-Studium für mich besonders interessant", erklärte sie. "Das Programm war sehr gut organisiert", sagte Kevin Haase aus Guben. Solche Hinweise wie hier bekommt man in der Schule nicht. Ich überlege, ob ich BWL studiere."
Organisiert wurden die Intensiv-Schnupperkurse von der Stabsstelle Kommunikation und Marketing der HL, die sich für den BWL-Check die Unterstützung einer Fachjury unter Leitung der Rhetorik- und Kommunikationstrainerin Heike Petersen holte. Die Jurymitglieder gingen individuell auf jede Präsentation ein, hoben Stärken des Einzelnen hervor und zeigten Reserven auf, so zum Beispiel nachdem die Schüler zu schwierigen vorgegebenen Themen kreativ Argumente erarbeitet und dann vorgetragen hatten, darunter zum Thema "Ein Kühlschrank für Eskimos". "Unsere Aufgaben sehen wir einerseits in der Potenzialsicherung, also darin, die Stärken der Teammitglieder zu benennen, andererseits in der Potenzialförderung, indem wir Verbesserungsvorschläge unterbreiten", informierte die Jury-Vorsitzende.
Erfolgreiche Absolventen berichteten
Abschließender Höhepunkt vor der Übergabe der Zertifikate waren die Präsentationen dreier Absolventen des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre der Hochschule Lausitz, die längst beruflich ihren Mann bzw. ihre Frau stehen. Als einer der ersten Absolventen hatte Matthias Rudolf sein Studium bereits 1995 abgeschlossen. Heute ist er Hauptgeschäftsführer des Regionalverbandes Südbrandenburg des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. mit Sitz in Cottbus und neben der Sicherung der Wirtschaftlichkeit und der Weiterentwicklung des Verbandes auch für die Personalführung von 320 hauptamtlichen und 80 bis 100 ehrenamtlichen Mitarbeitern verantwortlich. "Das Studium war Grundlage meiner weiteren Entwicklung und gab mir, da ich aus Finsterwalde stamme, die Möglichkeit, in der Region zu bleiben. Mit dem BWL-Studium kann man in jedem Unternehmen mitreden", sagte er. Begeistert zeigte sich Matthias Rudolf von der Entwicklung der Hochschule seit seinem Studienabschluss: "Ich bin megapositiv von dem überrascht, was hier entstanden ist. Auch vom Fächerspektrum her ist die Hochschule breit aufgestellt."
Bis 2002 studierte Claudia Peters im Studiengang BWL. In der SIAG Anlagenbau Finsterwalde GmbH, in der Türme für Windkraftanlagen gebaut werden, hat sie die wichtige Position der Controllerin inne. "Im Verlaufe des Studiums bekommt man das Handwerkszeug für seine spätere Tätigkeit", berichtete sie. "Dabei darf man aber nicht stehen bleiben, sondern muss sich immer weiterqualifiziere." Sie selbst lebte es vor und absolvierte als Gasthörerin an der Hochschule nach Studienabschluss eine Spezialisierung im Bereich Controlling.
Martin Kühn schloss sein Studium mit den Studienschwerpunkten Qualitätsmanagement und Controlling und der Spezialisierung Gesundheitswesen 2007 ab. Für seine hervorragende, am Klinikum Niederlausitz verfasste Diplomarbeit wurde er mit dem Gottlob-Schumann-Preis geehrt. Im Klinikum in Senftenberg ist er seit seinem Studienabschluss Mitarbeiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement. "Das ist genau die Tätigkeit, die ich mir vorgestellt habe. Das BWL-Studium ermöglichte mir, diese aufzunehmen."
Ein zukunftsfähiges Projekt
Als sehr erfolgreich schätzt die an der Hochschule Lausitz für das Studierendenmarketing zuständige Kathrin Erdmann die Intensiv-Schnupperkurse zur Studien- und Berufsorientierung ein: "Das Projekt ist sehr zukunftsfähig, und wir wollen es weiterentwickeln. Einige Teilnehmer haben sich bereits für ein Studium an der Hochschule Lausitz entschieden. Im Moment planen wir die Veranstaltungen für 2010. Die Unternehmen und Absolventen haben ihre Bereitschaft zur erneuten Mitwirkung schon signalisiert."
Die von der Hochschule Lausitz gemeinsam mit der Sparkasse Niederlausitz initiierte Science Academy wird aus Mitteln den Europäischen Sozialfonds und die Bundesagentur für Arbeit gefördert. Gemeinsam möchten die Partner, dem demographischen Wandel und einem wachsenden Bedarf an Akademikern Rechnung tragend, Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Wissenschaft begeistern.
http://www.hs-lausitz.de/schueler/science-academy.html - zu den Internetseiten der Science Academy
Teilnehmer am BWL-Sommer-Check nach der Übergabe der Zertifikate im Konrad-Zuse-Medienzentrum der Ho ...
Foto: Witzmann/ Hochschule Lausitz
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Absolventen des Studiengangs BWL, die heute erfolgreich im Berufsleben stehen (v. li.): Matthias Rud ...
Foto: Witzmann/ Hochschule Lausitz
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Schule und Wissenschaft
Deutsch
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