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Wissenschaft
Jörg Bierlich promovierte erfolgreich über Hochtemperatur-Supraleiter
(11. August 2009) Dr. Jörg Bierlich entwickelt derzeit Faserziehtechnologien zur Herstellung von optischen Glasfasern am IPHT Jena. Dies ist ein neues Themengebiet für den jungen Wissenschaftler, der vor etwa einem halben Jahr auf dem Gebiet der Hochtemperatur-Supraleitung promovierte.
Bereits den Abschluss seines Studiums hatte der Absolvent der Fachhochschule Jena als Einstieg für neue berufliche Chancen genutzt: nach seinem Diplom in der Biomedizintechnik beschäftigte sich Jörg Bierlich am IPHT mit der Werkstoffentwicklung für Hochtemperatur-Supraleiter. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen motivierte ihn sein Abteilungsleiter zur Promotion, die er im Herbst 2005, im Rahmen einer kooperativen Promotion mit der TU Bergakademie Feiberg, zum Thema "Einfluss der Bekeimung auf die Qualität von schmelztexturierten YBCO-Hochtemperatur-Supraleitern" anmeldete.
Die Dissertation untersuchte die für ihre technische Anwendung attraktivsten Eigenschaften der Hochtemperatur-Supraleiter. Diese beruhen im Allgemeinen auf den Wechselwirkungen der Materialien mit einem externen Magnetfeld. Zur Herstellung anwendungsorientierter Supraleitererzeugnisse galt es für Jörg Bierlich zunächst, die Keimkristallherstellung zu optimieren. Drei Jahre forschte er im Rahmen eines BMBF-Verbundprojektes, bis Funktionselemente mit den entsprechend nötigen, geometrischen und magnetischen Materialeigenschaften zum Aufbau eines hochdynamischen Supraleitermotors reproduzierbar gefertigt werden konnten. Mit einem Funktionsmuster wurde mit 200.000 rpm/s (Winkelbeschleunigung des Rotors) für die Dynamik des Motors ein Rekordwert erzielt. Damit war der Weg für die Tests der Motoren frei. Am 05. Dezember 2008 erhielt Jörg Bierlich ein einstimmiges "magna cum laude" für den erfolgreichen Abschluss seiner Doktorarbeit.
Prof. Dr. Falk Schirrmeister, Spezialist für Physikalische Werkstoffdiagnostik der FH Jena, Gutachter und Betreuer der Arbeit gemeinsam mit Prof. Dr. Eberhard Müller von der TU Freiberg und Prof. Dr. Wolfgang Gawalek vom IPHT Jena, betont die Selbstdisziplin des jungen Wissenschaftlers: "Der Bereich der Werkstofftechnik gehörte ursprünglich nicht zu Dr. Bierlichs Studieninhalten, doch hat er sich die Werkstoffproblematik von Hochtemperatur-Supraleitern schnell und vor allem erfolgreich erschlossen. Das von ihm entwickelte Verfahren der Schmelztexturierung eines Yttrium-Samarium-Werkstoffs durch Verwendung von optimierten Keimkristallen führte zu einem bemerkenswerten Fortschritt bei der Entwicklung eines Hochtemperatur-Supraleiters mit großen Bereichen eindomäniger remanenter Magnetfeldverteilungen und hoher Stromtragfähigkeit. Diese Forschungsergebnisse haben vor allem auch einen ganz unmittelbaren Anwendungsbezug."
Dr. Jörg Bierlichs Erfahrungen aus seiner Promotion haben ihn für zukünftige Forschungen, nicht nur in seinem neuen Wirkungsbereich, der Optischen Fasertechnologie, bestens vorbereitet.
dz/sn
Dr. Jörg Bierlich (Mitte) und die Mitglieder der Promotionskommission (von links): Prof. Dr. Thomas ...
Foto: Dellith
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
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