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12.08.2009 15:18

Rechtsmedizin der Universität des Saarlandes erhält neues Dienstleistungszentrum

Gerhild Sieber Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Sie sichern Spuren am Tatort, obduzieren Leichen und untersuchen Blutproben aus Verkehrskontrollen: Diese und ähnliche Aufgaben erledigen Mitarbeiter des Institut für Rechtsmedizin der Universität des Saarlandes. Im kommenden Frühjahr wird das Institut umstrukturiert und dabei in ein reines Dienstleistungszentrum und in eine Abteilung für Forschung und Lehre getrennt. Das Konzept für die künftige Gestaltung wurde heute von der Landesregierung und der Universität vorgestellt.

    Der Leistungskatalog des "Dienstleistungszentrums Rechtsmedizin" umfasst sämtliche Aspekte der Rechtsmedizin. Dazu gehören Obduktionen einschließlich Tatortbeurteilungen sowie die Untersuchung von Opfern und Tätern nach Gewaltverbrechen, Schlägereien oder Unfällen. Weitere Leistungen sind toxikologische Untersuchungen, bei denen die Rechtsmediziner nach Alkohol, Medikamenten oder Drogen suchen. Darüber hinaus ermitteln sie Spuren anhand des Erbguts, führen Vaterschaftsuntersuchungen durch oder erstellen Gutachten beim Vorwurf von ärztlichen Behandlungsfehlern. Die Akkreditierung des Zentrums ist in Planung.

    "Eine breit aufgestellte Rechtsmedizin mit wissenschaftlichem Anspruch ist unverzichtbar für das Saarland und die saarländische Justiz", sagte Wolfgang Schild, Staatssekretär des Ministeriums für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales, im Rahmen der Pressekonferenz.

    Universitätspräsident Volker Linneweber wies darauf hin, dass die Rechtsmedizin für die Ausbildung von Medizinern unverzichtbar sei. Da sich die rechtsmedizinische Forschung in den vergangenen zehn Jahren rasant weiterentwickelt habe, sei es Aufgabe der Universität, diese Entwicklung voranzutreiben. "Die Universität und die Medizinische Fakultät sehen sich in der Verpflichtung, die Rechtsmedizin in Forschung und Lehre zu stärken und unterstützen gleichzeitig uneingeschränkt das Konzept eines Dienstleistungszentrums. Nur durch beide Bereiche - Forschung einerseits und die Herausforderung der praktischen Arbeit andererseits - kann Rechtsmedizin erfolgreich gestaltet werden", erläuterte der Unipräsident.

    Wichtigster Punkt der Neustrukturierung ist die klare Trennung in ein Dienstleistungszentrum und eine Abteilung für Forschung und Lehre. Das wissenschaftliche Personal des Dienstleistungszentrums unterliegt damit in Zukunft nicht mehr dem Hochschulrahmengesetz, das für den universitären Bereich lediglich Zeitverträge vorsieht. Wissenschaftliche Mitarbeiter mit langjähriger Praxiserfahrung und Routine können so dauerhaft beschäftigt werden.

    Hintergrund der Neustrukturierung ist der Wechsel der Institutsleitung: Professor Jochen Wilske, langjähriger Leiter der Homburger Rechtsmedizin, wird im kommenden Frühjahr in den Ruhestand verabschiedet. Für die Einstellung des neuen Institutsleiters und der übrigen Mitarbeiter des Dienstleistungszentrums legt das Neustrukturierungskonzept klare Rahmenbedingungen fest. Da die universitäre Rechtsmedizin Teil der Mediziner-Ausbildung ist, werden Forschung und Lehre wie bisher vom Institut für Rechtsmedizin getragen. Das Team des Dienstleistungszentrums und die Mitarbeiter in Forschung und Lehre werden sich dabei gegenseitig unterstützen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin, Recht
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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