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Wissenschaft
LÜNEBURG. Die massive Investition der Europäischen Kommission in die Forschungskapazitäten der Universität Lüneburg ist auf breite Zustimmung gestoßen. Politiker, Universitätsvertreter, Sozialpartner sowie Spitzenvertreter der Arbeitsverwaltung äußerten sich einhellig positiv über die mit dem Großprojekt Innovations-Inkubator verbundene Förderung der regionalen Wirtschaft und die Aussicht auf neue Unternehmen und zukunftssicher Arbeitslätze. Der Vorstandsvorsitzende der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, spricht von "einem Vorbild für andere öffentliche Einrichtungen".
Wie gestern bekannt wurde, werden in den kommenden sechs Jahren an der Universität Innovationsprojekte mit zuschussfähigen Kosten von mehr als 98 Millionen Euro umgesetzt. Fast 64 Millionen Euro davon kommen von der EU - der höchste Förderungsbetrag, der jemals einer Universität in Europa zur Regionalentwicklung zugesprochen wurden. Das Land Niedersachsen beteiligt sich zusätzlich mit weiteren 22 Millionen Euro an dem Entwicklungsprogramm, 12 Millionen Euro steuert die Leuphana Universität durch zu erwirtschaftende Mittel selbst dazu. Damit ist das von der Leuphana zusammen mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur seit 2006 entwickelte EU-Großprojekt "Innovations-Inkubator" nun endgültig gesichert. Es markiert den weiteren Ausbau der Hochschule zu einer Modell-Universität in Deutschland und zum Motor für die regionale Wirtschaftsentwicklung.
Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatte in einer ersten Stellungnahme die Brüsseler Entscheidung als "ein Stück Zukunft für Niedersachsen" bezeichnet. Er verbinde damit große Hoffnungen, die Bedeutung des Landes als internationalen Innovations-Standort auszubauen und die Wirtschaftskraft und das Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen in der Region Lüneburg und im niedersächsischen Hamburger Umland nachhaltig zu stärken. Der Innovations-Inkubator ist ein Großprojekt zur Förderung der Regionalentwicklung, das sich aus 16 Teilmaßnahmen zusammensetzt. Sein Herzstück bilden international besetzte und transdisziplinär ausgerichtete Forschungskooperationen, sogenannte Kompetenztandems. Insgesamt 120 namhaft Forscherinnen und Forscher sollen sich nun zusätzlich in Lüneburg ansiedeln.
Die EU-Kommission hatte ihrem "Ja" zu Lüneburg mit dem überzeugenden Konzept der Universität begründet, Spitzenforschung unmittelbar in Produkte und Dienstleistungen umzusetzen, neue Unternehmen eng mit der Wissenschaft zu verzahnen und so dem Wirtschaftsraum eine langfristige Perspektive zu geben.
Als "große Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit" und "Ansporn für die nachhaltige und zügige Umsetzung" bezeichnete deshalb die Vorsitzende des Stiftungsrats der Leuphana Universität Lüneburg, Prof. Marion Schick, die Nachricht aus Brüssel. "Wir sind uns der Erwartungen, die mit dieser einmaligen Chance verbunden sind, durchaus bewusst".
Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg, kommentierte die Zusage aus Brüssel: "Die Förderentscheidung für den Innovations-Inkubator ist eine sehr gute Nachricht für Universität, Stadt und Region gleichermaßen. Mit den nun zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wird unsere Universität einen ungeahnten Entwicklungsschub bekommen und mit starken Ideen entscheidende Impulse für die regionale Wirtschaftsentwicklung liefern."
Einhelliges Lob der Sozialpartner
Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände würdigt die Weitsicht der Europäischen Kommission: "Mit dem Innovations-Inkubator setzen das Land Niedersachsen und die Leuphana Universität neue Maßstäbe für eine zukunftsfähige Regionalentwicklung durch die intensive Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Ich sehe in dem Projekt nicht nur ein Instrument zur Schaffung neuer, hochwertiger Arbeitsplätze, sondern ein Vorbild für andere deutsche und europäische Wissenschaftsstandorte."
Auch Peter Deutschland, Bezirksvorsitzender Nord des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Mitglied des Bundesvorstands des DGB, erwartet vom Innovationspotential der Universität wertvolle Impulse für den Arbeitsmarkt: "Gerade jetzt ist die Schaffung von krisensicheren Arbeitsplätzen in wissensintensiven Dienstleistungsbereichen die richtige Strategie. Wir wissen, dass besonders solche hochwertigen Arbeitsplätze einen wichtigen Standortfaktor darstellen und weitere Ansiedlungen und Investitionen nach sich ziehen."
Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit ergänzt: "Es zeugt von gelebter gesellschaftlicher Verantwortung des Wissenschaftsbetriebs, wenn sich mit der Leuphana nun in Niedersachsen eine kleine, exzellente deutsche Universität aufmacht, mit Mut und ohne ideologische oder akademische Scheuklappen innovative Arbeitsplätze in ihrer Region zu schaffen. Die Leuphana wird damit zum Vorbild für viele andere öffentliche Einrichtungen."
http://www.leuphana.de/inkubator
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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