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Wissenschaft
Auf Wahlausgang spekulieren
Deutliche 11,7 % Vorsprung für die Kanzlerinnenpartei?
Die Trends der letzten Wochen scheinen sich auch auf dem Prognosemarkt der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu bestätigen. Anders als bei konventionellen Umfragen werden hier Vorhersagen ermittelt, indem man die Parteien über Aktien handelbar macht. Für die verschiedenen Szenarien des Wahlausgangs hat jede dieser Aktien einen bestimmten Wert. Je nachdem, welches Wahlergebnis ein Teilnehmer erwartet, entsteht für ihn ein subjektiver Aktienpreis.
Ziel ist nun, neue Aktien möglichst unter diesem Betrag zu kaufen und erst darüber zu verkaufen. Durch Kauf und Verkauf entsteht ein Marktpreis, der die Prognose für die Bundestagswahl wiedergibt. Analog hierzu werden auch Erwartungen für die verschiedenen Koalitionswahrscheinlichkeiten entgegen genommen. Derzeitiger Spitzenreiter ist Schwarz-Gelb.
Der Vorteil von Planspielen zu Wahlen liegt darin, dass kontinuierliche und stabile Prognosen vorliegen. Erfahrungsgemäß ändern sich die Meinungen zu den einzelnen Parteien schneller als zu den Erwartungen über den Wahlausgang. "Eine aussagekräftige Prognose lässt sich deshalb schon mit kleinen Teilnehmergruppen erstellen", sagt Juniorprofessor Eric Linhart, Angewandte Politische Ökonomie. Gemeinsam mit Doktorand Friedrich Hedtrich, Abteilung Marktlehre, arbeitet er an einer politikwissenschaftlichen Anwendung von Börsenspielen. Gute Vorhersagen über politische Entscheidungen und Entwicklungen sind in allen Bereichen von Interesse, da sie die Unsicherheit der Akteure über zukünftige Entwicklungen reduzieren. "Mit Prognosemärkten lassen sich nicht nur politische Entscheidungen vorhersagen. Sie erzielten auch bei der Vorhersage von Kinoumsätzen, Verkaufszahlen, Ausgang von Sportereignissen usw. gute bis sehr gute Vorhersagequalitäten", so Hedtrich.
Bis zum 28. September kann sich jeder an dem Prognosemarkt der CAU beteiligen und über die Entwicklung von Parteiaktien spekulieren. Die Teilnahme ist kostenlos.
Link zum Prognosemarkt:
https://www.forecastmarkets.org/unikiel/
Drei Grafiken zum Thema stehen zum Download bereit:
http://www.uni-kiel.de/download/pm/2009/2009-082-1.jpg
Bildunterschrift: Erwartete Stimmenverteilung in Prozent am 25.08.2009 bei der Bundestagswahl 2009
Copyright: Uni Kiel, Institut für Agrarökonomie, Grafik: Friedrich Hedtrich
http://www.uni-kiel.de/download/pm/2009/2009-082-2.jpg
Bildunterschrift: Erwartete Koalition in Prozent am 25.08.2009 bei der Bundestagswahl 2009
Copyright: Uni Kiel, Institut für Agrarökonomie, Grafik: Friedrich Hedtrich
http://www.uni-kiel.de/download/pm/2009/2009-082-3.jpg
Bildunterschrift: Erwartete Koalition in Prozent am 25.08.2009 bei der Landtagswahl Schleswig-Holstein 2009
Copyright: Uni Kiel, Institut für Agrarökonomie, Grafik: Friedrich Hedtrich
Kontakt:
Juniorprofessor Dr. Eric Linhart
Institut für Angewandte Politische Ökonomie
Telefon: +49 431 880-1938
E-Mail: elinhar@ae.uni-kiel.de
Friedrich Hedtrich
Institut für Agrarökonomie, Abteilung Marktlehre
Telefon: +49 431 880-4429
E-Mail: friedrich.hedtrich@ae.uni-kiel.de
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse und Kommunikation, Leiterin: Susanne Schuck, Text: Claudia Eulitz
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
e-mail: presse@uv.uni-kiel.de, Internet: www.uni-kiel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Tier / Land / Forst, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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