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31.08.2009 09:33

Alkohol und Herz: Vieltrinker riskieren Vorhofflimmern

Christiane Limberg Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Europäischer Kardiologenkongress 2009 in Barcelona

    Barcelona/Düsseldorf, 31. August 2009 - Übermäßiger Alkoholkonsum führt bei Bluthochdruck-Patienten mit vergrößerter und hypertrophierter linker Herzkammer zu einem erhöhten Risiko, an Vorhofflimmern zu erkranken. Das ist das Ergebnis der LIFE-Studie (Losartan Intervention For Endpoint reduction in hypertension), die von norwegischen Experten auf dem Europäischen Kardiologenkongress in Barcelona präsentiert wurde.

    Frühere Studien haben nachgewiesen, dass so genanntes "binge drinking" - also das Trinken größerer Alkoholmengen in einem kurzen Zeitraum - Vorhofflimmern auslösen kann. Moderater Alkoholkonsum hingegen scheint das Risiko dafür nicht zu erhöhen, es gibt einen Zusammenhang mit der Alkoholmenge: Klar erhöht ist das Risiko für Vorhofflimmern unter regelmäßigen Alkoholkonsumenten in der Kategorie 28 bis 35 Drinks pro Woche.

    In der LIFE-Studie wurden weltweit insgesamt mehr als 9000 Bluthochdruck-Patienten untersucht, die jeweils mit einem von zwei unterschiedlichen blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt wurden. Der Großteil von ihnen hatte zu Studienbeginn kein Vorhofflimmern, 353 Patienten entwickelten während der Untersuchung ein solches Problem. Unter dem Aspekt der Alkohol-Konsumgewohnheiten gab es klare Unterschiede: Unabhängig von anderen Risikofaktoren zeigten Menschen, die mehr als zehn Alkoholeinheiten zu sich nahmen, ein um 80 Prozent erhöhtes Risiko für Herzflimmern.

    "Diese Studie zeigt einmal mehr, wie differenziert man die oft zitierten herzgesunden Wirkungen von Wein, Bier oder anderen Alkoholika betrachten muss", sagt Prof. Dr. Eckart Fleck von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). "Hohe Konsummengen sind nie gesund, und auch sonst kommt es immer auf die gesundheitliche Konstellation des einzelnen und die individuellen Risikofaktoren an."

    Quelle: Ariansen al, Atrial Fibrillation: moderate alcohol intake does not increase risk of AF; ESC 2009 Abstract No 1015.

    Kontakt:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
    Pressestelle
    Prof. Dr. Eckart Fleck / Christiane Limberg
    Achenbachstr. 43, 40237 Düsseldorf
    Tel.: 0211 / 600 692 - 61; E-Mail: limberg@dgk.org
    Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler - B&K Medienberatung
    mobil 0043 676 6368930

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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