idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Dr. med. Marcus Rall, Leiter des Tübinger Patienten-Sicherheits- und Simulationszentrums (TüPASS) der Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin des Tübinger Uniklinikums wird am Dienstag, 8.9.2009 Gast in der Sendung "Menschen bei Maischberger" sein. Die ARD-Sendung zum Thema "Fehler in der Medizin und Möglichkeiten der Prävention" beginnt um 22.50 Uhr.
Fehler in der Medizin zählen zu den zehn häufigsten Todesursachen von Patienten. Diese "Fehler" beruhen aber nur selten auf einem Fehlverhalten eines Einzelnen, einem persönlichen Versagen oder auf mangelndem medizinischem Fachwissen. Sie sind viel eher auf eine unglückliche Verkettung verschiedener Umstände zurückzuführen. Beispielsweise kann ein plötzlich auftretender Gerätedefekt bei einer ansonsten problemlos verlaufenden Narkose zu einer schwierigen Situation führen. Exakt an der Analyse solcher Ereignisketten setzt das bundesweite Fehlermeldesystem des Tübinger Patienten-Sicherheits- und Simulations-Zentrums (TüPASS) an: Über 70 Kliniken melden Ihre kritischen Ereignisse nach Tübingen, dort werden sie am TüPASS anonymisiert und analysiert. Empfehlungen zur Erhöhung der Patientensicherheit geben Hilfestellung bei der Umsetzung von effektiven Maßnahmen zur Prävention von zukünftigen Zwischenfällen. Das vom TüPASS betriebene PaSIS (www.pasis.de) und PaSOS (www.pasos-ains.de) zählen zu den führenden Fehlermeldesystemen in Deutschland.
Ein weiteres wichtiges Feld zur Erhöhung der Patientensicherheit sind die realitätsnahen Simulatortrainings für Ärzte- und Pflege-Teams. Dabei werden die Notfallbehandlungen auf Video aufgezeichnet und gemeinsam analysiert. Der dabei auftretende Lerneffekt ist regelmäßig sehr groß und nachhaltig.
Das Tübinger-Patientensicherheits- und Simulationszentrum TÜPASS der Universitätsklinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin entwickelt seit über zehn Jahren unter der Leitung von Dr. Marcus Rall entsprechende innovative Simulations-Trainingskonzepte für medizinische Notfallsituationen. Dabei werden die Notfälle realitätsnah an Simulatoren dargestellt, auf Video aufgezeichnet und in einer anschließenden Nachbesprechung analysiert. Als neueste Übungseinheit wurde das Training an hochmodernen Neugeborenensimulatoren entwickelt, das die Akutbehandlung bei unterschiedlichen frühkindlichen Notfallsituationen trainiert, wie sie zum Beispiel auf einer Kinderintensivstation auftreten können. Das TüPASS ist weltweit führend bei der Ausbildung von Simulationsinstruktoren.
Ansprechpartner für nähere Informationen
Universitätsklinikum Tübingen
Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin
Tübinger Patienten-Sicherheits- und Simulationszentrum (TüPASS)
Dr. med. Marcus Rall
Tel. 07071 / 29 8 67 33, Fax 29 49 43
Mobil: 0172 748 3520
Marcus.Rall@med.uni-tuebingen.de
Dr. med. Marcus Rall
Uniklinikum Tübingen
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).