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04.09.2009 14:00

"Lebenswissenschaften werden 21. Jahrhundert entscheidend prägen"

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann und Finanzminister Weimar beim Richtfest für Biomedizinisches Forschungszentrum der Universität Gießen / Neubau für 102 Millionen Euro soll 2011 übergeben werden

    Gemeinsame Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, des Hessischen Ministeriums der Finanzen und der Justus-Liebig-Universität Gießen

    "Der Neubau des Biomedizinischen Forschungszentrums Seltersberg wird für die biowissenschaftlichen und für die klinischen Fächer der Universität Gießen ein wissenschaftlich-infrastrukturelles Umfeld mit optimalen Arbeitsmöglichkeiten für eine herausragende Forschung bieten". Das hat die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, beim Richtfest für das einschließlich Erstausstattung gut 102 Millionen Euro teure Gebäude gesagt.

    Mit ihrem einzigartigen und profilbildenden Schwerpunkt der Lebenswissenschaften habe die Universität ihre wichtigsten Entwicklungslinien festgelegt, hob die Ministerin hervor. "Die Lebenswissenschaften werden das 21. Jahrhundert entscheidend prägen. Die fundamentalen neuen Erkenntnisse in diesem Wissenschaftsbereich, die Fortschritte in den dazugehörigen Technologien und ihre breite Anwendung in der Gesundheits-, Umwelt- und Ernährungsforschung werden weitreichende Auswirkungen auf die gesundheitliche Versorgung, die Beherrschung von Umweltgefahren und unser gesamtes gesellschaftliches Leben haben. Gleichzeitig bieten die Lebenswissenschaften ein großes Potential für die Schaffung und den Erhalt von neuen und anspruchvollen Arbeitsplätzen."

    Finanzminister Karlheinz Weimar hob die Bedeutung des hessischen Hochschulbauprogramms HEUREKA hervor, aus dem der Neubau des Biomedizinischen Forschungszentrums finanziert wird. "Mit HEUREKA hat das Land eindeutige Zeichen gesetzt, den Bildungsstandort Hessen auszubauen und zu einem der führenden Hochschulstandorte in Deutschland zu machen", unterstrich der Finanzminister. Neben dem Neubau des Biomedizinischen Forschungszentrums erhält laut Weimar die Universität Gießen weitere 440 Millionen Euro und die Fachhochschule Gießen-Friedberg für ihren Ausbau 100 Millionen Euro aus HEUREKA. Aus dem Konjunkturpaket II bekommt die Universität weitere 33,6 Millionen Euro und die Fachhochschule 8,4 Millionen Euro.

    Der Erste Vizepräsident der Universität Gießen, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, sagte: "Das Biomedizinische Forschungszentrum stellt einen Meilenstein für die sehr erfolgreichen Gießener Lebenswissenschaften - und damit für einen zentralen Profilbereich der JLU - dar. Durch den Neubau werden modernste infrastrukturelle Rahmenbedingungen geschaffen, die von besonderer Bedeutung für die traditionell intensive Zusammenarbeit von Wissenschaftlern der Biologie und Medizin sind; und das BFS bietet enorme Entwicklungsmöglichkeiten für neue zukunftsweisende Initiativen."

    Das Gebäude nach Entwürfen von Behles & Jochimsen Architekten (Berlin) mit einer Nutzfläche von 13.600 Quadratmetern wird voraussichtlich Ende 2010 fertig gestellt und 2011 bezogen werden können. Charakteristisch ist seine außergewöhnliche Form: Fünf abgerundete Gebäude-"Finger", verbunden durch eine zentrale Halle, sollen künftig als "Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg (BFS)" sechs Institute aus drei Fachbereichen der Universität Gießen beherbergen.

    Das Biomedizinische Forschungszentrum Seltersberg verbindet Wissenschaftler der Fachgebiete Biologie, Medizin und Veterinärmedizin, um dem großen Bedarf an modernen Forschungsflächen nachzukommen und die Aktivitäten der Universität im Bereich der Biomedizin weiter zu fördern. In dem Neubau sollen die infektiologisch, immunologisch und pharmakologisch ausgerichteten, theoretischen und klinisch-theoretischen Institute sowie die drittmittelgeförderten Arbeitsgruppen zusammengeführt werden. Folgende sechs Institute werden künftig im Biomedizinischen Forschungszentrum untergebracht sein: FB08 - Biologie und Chemie: Institut für Immunologie, FB10 - Veterinärmedizin: Institut für Virologie, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, FB11 - Medizin: Institut für Medizinische Mikrobiologie, Institut für Medizinische Virologie, Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie.

    Zu den Forschungsvorhaben, die im Biomedizinischen Forschungszentrum fortgesetzt werden sollen, zählt unter anderem das "Giessen Research Center in Infectious Diseases" im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes. Angesiedelt werden dort zudem die EU-geförderten Projekte zu Influenza-Viren, zu denen die Erreger der Vogel- und der Schweinegrippe gehören. Auch der Forschungsschwerpunkt Kardio-Pulmonales System wird mit einem Teil seiner Projekte künftig hier eine neue Heimat finden. Diese sind Teil des "Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System (ECCPS)", dessen Förderung der Universität Gießen zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim und der Universität Frankfurt 2006 aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder bewilligt wurde.

    Durch die enge räumliche Nachbarschaft zahlreicher, äußerst erfolgreicher Forschergruppen in einem modern ausgestatteten Gebäude sollen die Kommunikationsmöglichkeiten und die gemeinsame Ressourcennutzung optimiert werden. Traditionell besteht eine enge Kooperation zwischen den beiden medizinischen Fachbereichen und der Biologie in gemeinsamen Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs. Als Zentrum dieser interdisziplinären Kooperationen diente jahrzehntelang das Mehrzweckinstitut (MZI) in der Frankfurter Straße 107, in dem zurzeit viele der Forschergruppen, die in das BFS umziehen werden, untergebracht sind. Das MZI ist den Anforderungen moderner Forschungsprojekte zum Teil nicht mehr gewachsen.

    In dem Neubau sind rund 30 Prozent der Nutzfläche für Labore vorgesehen. Etwa ein Drittel dieser Labore sind Verfügungsflächen für Drittmittelprojekte, die nach Projektbedarf variabel vergeben werden. Das Erdgeschoss der Gebäudeteile A, B und C gehört mit Seminarräumen und Hörsälen zum öffentlichen Bereich, während die oberen Geschosse und die kompletten Gebäudeteile D und E nicht öffentlich zugängliche Institutsbereiche umfassen. Dort befinden sich neben den Forschungslaboren auch die Büroräume für Professoren, Doktoranden, wissenschaftliche Mitarbeiter und Verwaltung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Medizin, Tier / Land / Forst
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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