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23.04.2001 14:11

Situation der Informatik-Fachbereiche weiter dramatisch!

Cornelia Winter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Informatik e.V.

    Eine Umfrage der Gesellschaft für Informatik zeigt deutlich: Die öffentlichen Förderprogramme für die Informatik reichen bei weitem nicht aus, um die Situation an den Hochschulen zu entschärfen.

    Bonn, 23. April 2001 Als "völlig unzureichend" hat der Präsident der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), Prof. Dr. Heinrich C. Mayr, die bisher von Bund und Ländern zur Bewältigung des Andrangs an den Informatik-Fakultäten zusätzlich bereitgestellten Mittel bezeichnet.

    Eine von der GI durchgeführte Umfrage zur Situation an den Informatiklehrstühlen zeige deutlich, dass auch die neu aufgelegten Programme oft nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein seien. "Die überdurchschnittliche Rücklaufquote von nahezu 50% ist ein Beleg dafür, wie groß die Not und das Interesse der Lehrenden ist, die Situation an ihren Hochschulen zu verbessern", erläuterte Mayr.

    Von den Befragten gaben 46% an, sie hätten keinerlei zusätzliche Zuwendung aus Bundesmitteln erhalten. 48% haben auch aus Landesmitteln keine Unterstützung bekommen. An 20% der Universitäten wurden hochschulintern Mittel umverteilt, bzw. Lehrstühle für die Informatik umgewidmet.

    Aber auch viele derjenigen Fakultäten, die zusätzliche Mittel erhalten hätten, seien keineswegs zufrieden. "Mit wenigen Ausnahmen sind sie nämlich mit Kleinbeträgen abgespeist worden, mit denen noch nicht einmal eine zusätzliche Assistentenstelle finanziert werden kann", kritisierte Mayr.

    Darüber hinaus gebe es in einigen Bundesländern bis jetzt lediglich unverbindliche Zusagen, es sei aber noch kein Geld geflossen. "Ein Jahr nach der Bereitstellung der Mittel durch den Bund ist dies skandalös, denn damit ist ein weiteres wichtiges Jahr zur Heranbildung der benötigten Fachkräfte verloren." Dazu komme, dass alle Mittelzusagen auf wenige Jahre befristet seien. "Wie wollen Sie Spitzenkräfte an die Hochschulen bekommen, wenn Sie ihnen keine Perspektive anbieten könnten?", möchte Mayr von Bund und Ländern wissen. Dazu gehöre auch, dass wissenschaftliches Personal adäquat bezahlt werde.

    Er appelliere deshalb dringend an Bund und Länder, die Informatik an den Hochschulen so zu verstärken, dass sie dem Bedarf gerecht werden könne. "Nachdem sich nun endlich mehr junge Menschen für die Informatik entscheiden und damit eine Chance zur Linderung des Fachkräftemangels besteht, müssen wir ihnen auch eine adäquate Ausbildung bieten."

    Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Vielen Dank!


    Weitere Informationen:

    http://www.gi-ev.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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