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24.04.2001 13:01

Aus alt mach neu - Verfahren zur Aufbereitung gebrauchter Bioöle marktreif

Dr. Torsten Gabriel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.

    Was im Labor gelang, wollen die Bremer Sonderabfall-Beratungsgesellschaft (BSBG) und das Institut für Energie- und Verfahrenstechnik (IEV) der Hochschule Bremerhaven nun im großen Maßstab umsetzen. Mit Unterstützung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) wurde ihr Verfahren zur Aufbereitung gebrauchter Bioöle jetzt für die Praxis anwendbar gemacht.

    Was im Labor gelang, wollen die Bremer Sonderabfall-Beratungsgesellschaft (BSBG) und das Institut für Energie- und Verfahrenstechnik (IEV) der Hochschule Bremerhaven nun im großen Maßstab umsetzen. Mit Unterstützung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) wurde ihr Verfahren zur Aufbereitung gebrauchter Bioöle jetzt für die Praxis anwendbar gemacht.
    Aufgrund ökologischer Vorteile kommt Bioöl in wachsenden Mengen in Industrie, Land- und Forstwirtschaft zum Einsatz. Wie bei Schmierstoffen oftmals üblich, steht nach Gebrauch als Entsorgung die Verbrennung an. Das soll sich mit dem neuen Verfahren von IEV und BSBG ändern.
    Hatte ihr extraktives Aufbereitungsverfahren im Labormaßstab seine Tauglichkeit überzeugend bewiesen, soll es nun in ein industrielles Verfahren überführt werden. Im ersten Schritt wurde eine Recyclinganlage im Technikumsmaßstab realisiert, die größere Mengen an Bioaltöl in einem kontinuierlichen Verfahren aufbereitet. Damit kann für pflanzliche Hydrauliköle erstmals der Stoffkreislauf geschlossen werden.
    Bioaltöle sind besonders durch Wasser und Schwermetallabrieb belastet. Um eine Wiederverwertung des verunreinigten Öls zu ermöglichen, wird es zunächst mit einem Lösungsmittel vermischt. In einem Schwerkraftabschneider trennt sich das Gemisch bei der Abkühlung in zwei Phasen. Während die Unterphase die Verunreinigungsprodukte enthält, kann die Oberphase nach dem Bleichen wiederverwertet werden. Das zuvor verdampfte Lösungsmittel wird nach entsprechender Aufbereitung fast vollständig in den Kreislauf zurückgeführt. Endprodukt ist ein Öl, das die Basis für die Herstellung neuer Hydrauliköle liefert.
    Bei einem wiederverwertbaren Anteil von 95 Prozent ist das Abfallvolumen verhältnismäßig gering. Auf den Punkt gebracht, macht der Abfall einer Anlage mit 4000 Tonnen Kapazität im Jahr gerade mal 200 Tonnen aus. Die geschätzte Wirtschaftlichkeit der so konzipierten Apparatur lässt den Schluss zu, dass eine Recyclinganlage für Bioöl industriell betrieben werden kann. Das Patent ist von den Entwicklern, der BSBG und der IEV, bereits angemeldet. Bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Hydrauliköle auf Basis des Recyclingproduktes unter Betriebsbedingungen beweisen werden.


    Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
    Hofplatz 1
    18276 Gülzow
    Tel.: 03843/69 30-0
    Telefax: 03843/69 30-102
    e-Mail: info@fnr.de
    Internet: http://www.fnr.de

    V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte
    Nr. 203 vom 16. April 2001


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Maschinenbau, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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