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Hamburg - Durchfall, Blähungen oder Verstopfung treten häufig auf und müssen meistens nicht ärztlich behandelt werden. Schwere Erkrankungen, wie Geschwulste oder chronische Entzündungen des Darmes, können jedoch auch diese Symptome hervorrufen. Experten informieren Betroffene und Interessierte im Rahmen der Fachtagung Viszeralmedizin am 3. Oktober 2009 im Congress Center Hamburg, wann ärztliche Untersuchungen notwendig sind und wie Erkrankungen des Verdauungstraktes erfolgreich behandelt werden können.
Eine Durchfallerkrankung heilt in den meisten Fällen in wenigen Tagen von selber aus. Wichtig ist, dass Betroffene verlorene Flüssigkeit und Salze wieder ausgleichen. "Blut im Stuhl, schlechte allgemeine Verfassung und andauernder Durchfall über mehrere Tage machen den Besuch beim Arzt notwendig", betont Professor Dr. med. Peter Layer, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik am Israelitischen Krankenhaus in Hamburg. Häufig ist eine organische Erkrankung Ursache des Durchfalls. Handelt es sich um komplexe Erkrankungen wie die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, können Jahre vergehen, bis von den ersten Symptomen Durchfall und Bauchschmerzen die richtige Diagnose gestellt ist. Werden die bisher unheilbaren Erkrankungen so spät erkannt, befinden sich die Betroffenen bereits in einem sehr schlechten körperlichen Zustand.
Auch eine Verstopfung kann in den meisten Fällen mit einfachen Mitteln geheilt werden: Bewegung, Wasser und Ballaststoffe bringen einen trägen Darm wieder in Schwung. Allerdings können Tumore, Entzündungen oder Verschlüsse den Transport des Stuhls im Darm verhindern. "Treten mit der Verstopfung Bauchschmerzen, Fieber oder andere Beschwerden auf, ist ein sofortiger Besuch beim Arzt notwendig", meint Professor Layer.
Der Gastroenterologe ist einer der Experten der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), die das Fachpublikum im Rahmen der Fachtagung Viszeralmedizin vom 30. September bis 3. Oktober 2009 in Hamburg über verschiedene Erkrankungen des Verdauungstraktes und neue Behandlungsmethoden informieren. Der Samstag, 3. Oktober 2009, ist den Patienten gewidmet - hier stehen Darmkrebsvorsorge, Sodbrennen und Magenbeschwerden sowie Lebererkrankungen auf dem Programm.
Spezielle Veranstaltungen für Patienten und Highlight-Veranstaltungen der Viszeralmedizin 2009 sind die Themen der Vorab-Pressekonferenz am 22. September 2009, von 11.30 bis 12.30 Uhr, im Mövenpick Hotel Hamburg. Experten informieren unter anderem über sinnvolle Maßnahmen in der Krebsvorsorge und neue Erkenntnisse zu den Erkrankungen CED und Sodbrennen.
Terminhinweise:
Vorab-Pressekonferenz der Fachtagung Viszeralmedizin 2009
Dienstag, 22. September 2009, von 11.30 bis 12.30 Uhr, Mövenpick Hotel Hamburg
Themen und Referenten:
o Prävention in der Gastroenterologie
Welche Vorsorgeuntersuchungen und -maßnahmen sind sinnvoll?
Professor Dr. med. Herbert Koop, Berlin
o Chronisch entzündliche Darmerkrankungen frühzeitig diagnostizieren
Wie können Morbus Crohn und Colitis ulcerosa erfolgreich behandelt werden?
Professor Dr. med. Ulrich Böcker, Mannheim
o Schäden an der Speiseröhrenschleimhaut vermeiden
Wann ist Sodbrennen ein Warnsignal?
Professor Dr. med. Joachim Labenz, Siegen
o Symptome Durchfall und Verstopfung richtig deuten
Welche Beschwerden müssen Betroffene ernst nehmen?
Professor Dr. med. Peter Layer, Hamburg
Patiententag
Samstag, 3. Oktober 2009, Congress Center Hamburg, freier Eintritt
3. Oktober 2009, 9.00 bis 13.40 Uhr, CCH Hamburg
Therapiekomplikationen und Therapiebegleitende Maßnahmen bei CED
Arzt-Patienten-Seminar zu den Themen:
o Nebenwirkungen der CED-Medikamente - wie vermeiden bzw. darauf reagieren?
o OP unter Medikamenteneinnahme - Risiken und Komplikationen
o Was tun bei chirurgischen Komplikationen?
o Wann ist eine Ernährungstherapie bei CED sinnvoll?
o Fast Track Chirurgie - was ist das?
o Gastroenterologisches/chirurgisches Vorgehen an einem Patientenbeispiel
Veranstalter: Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung DCCV e.V.
3. Oktober 2009, 14.00 bis 16.30 Uhr, CCH Hamburg, Säle A, B und C
Wer nicht vorsorgt, hat das Nachsehen
Vorträge und Informationsstände zu den Themen:
o Darmkrebsvorsorge
o Entzündliche Darmerkrankungen
o Sodbrennen und Magenbeschwerden
o Lebererkrankungen
Veranstalter: Gastro-Liga e.V.
Kontakt für Journalisten:
Beate Schweizer
Pressestelle Viszeralmedizin 2009
Pf 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-295
Fax: 0711 8931-167
Schweizer@medizinkommunikation.org
http://www.dgvs.de; http://www.dgav.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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