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18.09.2009 21:48

Didaktisch brillanter Moot Court-Siegermacher

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Hervorragende Evaluationsergebnisse aufgrund didaktischer Brillanz und sein engagierter Beitrag zu Augsburger Moot Court-Erfolgen bringen dem Augsburger Völker- und Europarechtler Dr. Stefan Lorenzmeier, LL.M. den diesjährigen Preis für gute Lehre des bayerischen Wissenschaftsministers.

    Er stelle für die Juristische Fakultät einen Lehrtypus dar, wie er im Buche stehe. In diesem Satz resümierten der Studiendekan und die Fachschaft der Juristischen Fakultät Augsburg die Argumente, mit denen sie Dr. Stefan Lorenzmeier, LL.M. als Kandidaten der Universität Augsburg für den Preis für gute Lehre des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst vorschlugen. Heute nahm Lorenzmeier diese mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung gemeinsam mit 14 weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bayerischer Universitäten aus den Händen von Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch in Erlangen entgegen.

    Konstant Spitzenergebnisse bei der Lehrevaluation

    Grundlage des Vorschlags waren die außerordentlich positiven Lehrevaluationsergebnisse, die Lorenzmeier seit 2000 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2002 als Assistent am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht (Prof. Dr. Christoph Vedder) verbuchen konnte. Sie bezogen sich auf eine Vielzahl unterschiedlichster Lehrveranstaltungen, etwa auf fallorientierte Arbeitsgemeinschaften im öffentlichen und Europarecht, auf im Rahmen von Lehraufträgen gehaltenen Vorlesungen zum Völkerrecht, Internationalen Umweltrecht und Europarecht, aber auch auf ein von Lorenzmeier selbst konzipiertes Seminar "Internationales Wirtschaftsrecht". Die Spitzenergebnisse, die Lorenzmeier bei den Lehrevaluationen konstant belegt habe, seien umso bemerkenswerter, als gerade das von ihm vertretene öffentliche Recht gemeinhin als eher spröde und wenig anschaulich gelte. Davon sei in Lorenzmeiers Veranstaltungen nichts zu spüren gewesen.

    Moot Court als Lehrkonzept entwickelt und erfolgreich umgesetzt

    Neben seinen dadurch belegten didaktischen Fähigkeiten, die von Studentinnen und Studenten geradezu gerühmt würden, wurde von den Vorschlagenden zur Begründung insbesondere das große Engagement angeführt, das Lorenzmeier kontinuierlich gezeigt habe, um die Studierenden mit internationalen Sachverhalten vertraut zu machen. Zu diesem Zweck und mit enormem Erfolg hat Lorenzmeier die Studierenden im Fach internationales Recht an sogenannte Moot Courts herangeführt. Das sind internationale Wettbewerbe, bei denen im entsprechenden Kontext Gerichtsprozesse nachgespielt werden und Teams verschiedener Universitäten gegeneinander antreten müssen. Lorenzmeier ist es nicht nur gelungen, die Studentinnen und Studenten für solche sehr arbeitsaufwendigen und zeitintensiven Wettbewerbe zu begeistern. Vielmehr hat er dann die Augsburger Teams bei ihren Vorbreitungen kompetent angeleitet, engagiert betreut und sie schließlich auch mit weit überobligatorischem, teils auch finanziellem Einsatz zu den verschiedenen Wettbewerbsorten begleitet.

    Europa- und Vizeweltmeistermacher

    Dieses Engagement hat sich in beachtenswerten Wettbewerbserfolgen ausgezahlt: Bei der "Manfred Lachs Space Law Moot Court Competition", dem englischsprachigen Wettbewerb der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA), belegte Lorenzmeiers Team in der europäischen Ausscheidung im Frühjahr 2008 in Riga den ersten Platz. Beim 17. Weltfinale dieses Wettbewerbs, das im Herbst 2008 in Glasgow stattfand, hatten die Augsburger als Vertreter Europas gegen die Gewinner der Amerika- und Asienvorrunden anzutreten. Sie wurden hinter dem Team der Universität von New South Wales (Australien) und vor der Georgetown University (USA) Vizeweltmeister.

    Ebenfalls erfolgreich waren von Lorenzmeier betreute Augsburger Studentinnen und Studenten im Februar 2008 bei der deutschen Ausscheidung des "Philip C. Jessup International Law Moot Court". Hier kam Augsburg als bestes bayerisches Team auf den dritten Platz: Erst im Halbfinale musste man sich dem Team der Universität Münster geschlagen geben, nachdem es gelungen war, in der Vorrunde die Vertreter der Universitäten Kiel, Göttingen, Heidelberg und der Ludwig-Maximilians-Universität München zu besiegen.

    Nicht nur mit viel Idealismus und Engagement, sondern auch mit handfest greifbarem Erfolg habe Lorenzmeier besondere Leistungen in der Lehre gezeigt, betont die Laudatio im Moot Court-Kontext. Er habe es verstanden, die Studierenden dafür zu begeistern, vor den internationalen Aspekten ihres Faches nicht zurückzuschrecken und zugleich die Herausforderung praxisorientierter Gerichtsverfahren zu bestehen.

    Auch durch Lehrwerke und auf internationaler Ebene bewiesene Lehrqualitäten

    Ergänzend schlägt sich Lorenzmeiers Lehrengagement auch in didaktisch ausgerichteten Lehrwerken nieder, so in einem von ihm mit erarbeiteten Fallbuch zum Europarecht und in zwei weiteren europa- und völkerrechtlichen Lehrbüchern, die er mitverfasst hat. Insgesamt umfasst sein Literaturverzeichnis 25 Veröffentlichungen zu europa- und völkerrechtlichen Themen, insbesondere zum Föderalismus, zum Welthandelsrecht und zum Menschenrechtsschutz.

    Seine Lehrqualitäten hat Lorenzmeier darüber hinaus auch vielfach im Ausland bewiesen. Er hat in den Jahren 2000, 2002 und 2004 Lehraufenthalte an der Augsburger Partneruniversität Osijek in Kroatien absolviert. Auch an den Partneruniversitäten Chabarowsk und Pittsburgh war er mehrfach lehrend tätig, ebenso u. a. in Kaliningrad, Leiden und Bozen.

    Zur Person: Dr. Stefan Lorenzmeier, LL.M.

    Stefan Lorenzmeier, 1967 in Bielefeld geboren, studierte dort ab 1990 Rechtswissenschaften. 1994 absolvierte er die 1. und 1999 die 2. Juristische Staatsprüfung. Mit einem zweijährigen Postgraduiertenstudium (1996/97) an der Rijksuniversiteit Leiden, Niederlande, erwarb er sich den Abschluss LL.M. in EC-Law. Mit einem Fulbright Scholar in Residence-Stipendium ausgezeichnet, lehrte er 2007 an der University of Central Missouri.

    Im Jahr 2006 erfolgte an der Universität Augsburg die summa cum laude-Promotion mit einer Studie zum Thema "Frischwasser als handelbarer Gegenstand im Rahmen von GATT, NAFTA, EGV und der deutschen Rechtsordnung unter besonderer Berücksichtigung der Beschränkungsmöglichkeiten des Frischwasserhandels". Für diese Dissertation wurde Lorenzmeier mit dem E.ON Bayern Kulturpreis 2007 ausgezeichnet.

    Nach zweijähriger Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht der Universität Bielefeld (1994-96) war Lorenzmeier am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht der Universität Augsburg zunächst Wissenschaftliche Hilfskraft (1997-99), dann Wissenschaftlicher Mitarbeiter (2000-01) und zuletzt Wissenschaftlicher Assistent. Zur Zeit ist er als Rechtsanwalt in Augsburg tätig sowie als Lehrbeauftragter an der Freien Universität Bozen und an der Universiteit van Amsterdam.
    _____________________________

    Kontakt:

    Dr. Stefan Lorenzmeier
    Konrad-Adenauer-Allee 45
    86150 Augsburg
    Telefon -49(0)821-5895825
    Stefan.Lorenzmeier@unibz.it


    Weitere Informationen:

    http://www.stmwfk.bayern.de/Presse/PressemeldungenDetail.aspx?NewsID=2113 - Pressemitteilung des bayerischen Wissenschaftsministeriums
    http://idw-online.de/pages/de/news232671 - E.ON Bayern Kulturpreis 2007
    http://idw-online.de/pages/de/news257850 - Manfred Lachs Space Law Moot Court
    http://idw-online.de/pages/de/news281335 - Manfred Lachs Space Law Moot Court


    Bilder

    Dr. Stefan Lorenzmeier, LL.M.
    Dr. Stefan Lorenzmeier, LL.M.
    Foto: E.ON
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Recht
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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