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26.04.2001 16:09

Capoeira: Brasilianische Kampfkunst in Eichstätt

Dr. Thomas Pleil Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Er heißt Edivanilson Amaro da Silva, ist 29 Jahre alt und Brasilianer. Soweit eigentlich nichts besonderes für eine multikulturelle Universität wie die KUE. Doch da Silva ist kein Austauschstudent. Der Mann aus Recife im Nordostens Brasiliens beherrscht eine Sportart, die in Deutschland bislang nur wenig Bekanntheitsgrad erlangt hat: Capoeira. Für drei Monate wird "Toupeira", so sein Capoeira-Name, nicht nur seine Kampfkünste an der KUE lehren, sondern auch bei Workshops und verschiedenen Veranstaltungen sein Können unter Beweis stellen.

    "Mit Toupeira wird die Universität und Eichstätt für diese Zeit zu einem bundesweiten Zentrum für Capoeira", freut sich PD Dr. Christiano German, Leiter dieser Sportart an der KUE und Initiator dieses ungewöhnlichen Kulturaustausches. In Zusammenarbeit mit der Leitung der Universität und des Sportzentrums sowie dem Zentralinstitut für Lateinamerikastudien, dem Studentischen Konvent und dem Bundesministerium für Kultur in Recife hat er es ermöglicht, mit "Toupeira" einen der besten Trainer des größten brasilianischen und international vertretenen Verbandes "Abadá-Capoeira" zu gewinnen.

    Gut ein Jahr ist es her, seit diese brasilianische Kampfkunst Einzug in Eichstätt hielt. Knapp 15 Leute fanden sich, um mit dem Augsburger Trainer "Malandro" bislang zweimal pro Woche zu üben und ihren Körper zu schulen. "Mit dem Besuch von Toupeira", so German, "bauen wir die Trainingsmöglichkeiten natürlich aus." Dreimal pro Woche, jeweils montags, mittwochs und freitags, können die Eichstätter Capoeiristi im Sommersemester ihrer Leidenschaft im Sportgebäude der KUE nachgehen. Anmeldungen hierfür sind noch möglich.

    Neben verschiedenen Auftritten wie im Rahmen der Ausländerkulturtage in Ingolstadt oder dem Stadtfest in Eichstätt bildet der Workshop vom 20. bis 22. Juli 2001 mit der Brasilianischen Nacht im Gasthof "Zum Gutmann" (21. Juli) den Höhepunkt des Besuches von Toupeira.
    Zu erklären, was sich genau hinter dem Begriff "Capoeira" verbirgt, ist selbst für einen eingefleischten Capoeirista wie German nicht einfach: "Capoeira ist eine Mischung aus vielem: Musik, Kampf, Tanz, Spiel, Herausforderung, Selbstverteidigung. Aber vor allem ist es eines - eine Lebensphilosophie."

    Obwohl Capoeira in Brasilien beheimatet ist - seine Wurzeln hat diese Form des Kampfspiels in Afrika. Sklaven, vom schwarzen Kontinent nach Südamerika verschleppt, verbanden traditionelle afrikanische Tänze und Bewegungsabläufe aus der Tierwelt nach und nach mit den verschiedensten Kampfelementen. Bis heute hat sich Capoeira, das zur Selbstverteidigung der Sklaven gedacht war, zu einem dynamischen Kampfspiel mit rituellen Elementen fortentwickelt.


    Weitere Informationen:

    http://www.ein-hochschulsport.de/


    Bilder

    Capoeira: Kunst, Kampf und Körperschule. Foto: KUE
    Capoeira: Kunst, Kampf und Körperschule. Foto: KUE

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sportwissenschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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