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02.10.2009 10:49

Zielgenaue Medikamente und saubere Böden

Ute Schönfelder Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Universität Jena präsentiert vom 6.-8. Oktober Forschungsergebnisse auf der "Biotechnica"

    Jena (02.10.09) Erbkrankheiten heilen, indem die krankheitsverursachenden Gene einfach abgeschaltet werden - das ist das Ziel, das Wissenschaftler des Gründungsprojekts "Intelligent siRNA Technologies" der Friedrich-Schiller-Universität Jena verfolgen. Der Weg dahin ist noch weit. Aber den ersten Schritt hat das Team des Plazenta-Labors, das im Programm "EXIST-Forschungstransfer" des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert wird, bereits gemacht: "Wir haben einen Mechanismus etabliert, der mittels kleinster siRNA-Moleküle zielgenau die Expression bestimmter Gene in einzelnen Zellen und Geweben unterbinden kann", so Projektleiter Dr. Tobias Pöhlmann. Das erste Produkt - das "siRNA Intelligence Kit" - steht unmittelbar vor der Markteinführung. Vorab werden die Wissenschaftler des Gründerprojekts ihre Forschungsergebnisse auf der "Biotechnica" vom 6.-8. Oktober in Hannover der Öffentlichkeit vorstellen. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena ist mit insgesamt drei Ausstellern auf der größten Biotechnologie-Messe Europas vertreten.

    Um die Zukunft des Heilens geht es auch in einem zweiten Projekt, das Wissenschaftler der Uni Jena am Gemeinschaftsstand "Forschung für die Zukunft" in Halle 9 (Stand F12) auf der diesjährigen "Biotechnica" präsentieren. Ihr Ziel ist es, Arzneistoffe kontrolliert, zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort im Organismus zu bringen. Dazu haben die Forscher des Instituts für Pharmazie Nano-Partikel aus Polymeren entwickelt. "Diese Polymere und Partikel lassen sich gezielt verändern und für verschiedene Erkrankungen und Anwendungswege ,maßschneidern'", erläutert Prof. Dr. Dagmar Fischer von der Jenaer Universität. Durch die neuartigen Wirkstoff-Transporter ließen sich schädliche Nebenwirkungen von Arzneistoffen deutlich reduzieren, so die Professorin für Pharmazeutische Technologie weiter.

    Kostengünstige Sanierungsmethoden für schwermetallbelastete Böden in ehemaligen Uranbergbauhalden stellen Geo- und Biowissenschaftler der Uni Jena in Hannover vor. Dazu nutzen sie die sogenannte "Bioremediation" - den Entzug der giftigen Bodenbestandteile durch Pflanzen, die durch Mikroben unterstützt werden. Miteinander vernetzte Arbeitsgruppen aus der Geologie und Mikrobiologie optimieren dabei bekannte Sanierungsstrategien und entwickeln Werkzeuge zur gezielten Überwachung der ablaufenden Vorgänge. "Die Messe wollen wir nutzen, um unsere bestehenden Forschungskooperationen zu pflegen und weiter auszubauen", sagt Projektleiter Christian Lorenz vom Institut für Geowissenschaften. Außerdem wollen die Jenaer Forscher Kontakt zu potenziellen Industriepartnern knüpfen.

    Kontakt:
    Dr. Tobias Pöhlmann
    Gründungsprojekt "Intelligent siRNA Technologies" der Universität Jena
    Kahlaische Str. 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641 930850
    E-Mail: tobias.poehlmann[at]intelligent-sirna.com

    Prof. Dr. Dagmar Fischer
    Institut für Pharmazie der Universität Jena
    Otto-Schott-Str. 41
    07745 Jena
    Tel.: 03641 949940
    E-Mail: Dagmar.Fischer[at]uni-jena.de

    Dipl.-Hydrol. Christian Lorenz
    Institut für Geowissenschaften der Universität Jena
    Wöllnitzer Str. 7
    07749 Jena
    Tel.: 03641 948748
    E-Mail: ch.lorenz[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.biotechnica.de
    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Medizin, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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