idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Nr. 39 / 3.5.2001
Dauerleihgaben des Museums Würth im International Department
Kunst für kluge Köpfe
Wissen ist ein Ziel - wer es erreichen will, muss sich zu ihm hinbewegen, mit Bedacht, aber ohne Zaudern. So ist der Wissbegierige ein Schreitender, wie ihn der Hördter Bildhauer Andreas Helmling als eine von mehreren Proportionsvarianten einer Arbeit von Auguste Rodin aus Stahl geschnitten und geschweißt hat. Die Figur steht seit neuestem im International Department - wie eine Metapher für den Weg zu erhellender Erkenntnis. Der "Schreitende" ist eines von zehn Werken, die Reinhold Würth, Kunstsammler, Unternehmer und Professor an der Universität Karlsruhe, dem International Department als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hat. Die Werke haben einen Wert von rund 100.000 Mark. Die Übergabe der Werke findet
am Dienstag, 15. Mai, 16.15 Uhr,
im International Department
statt. Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind dazu herzlich eingeladen.
Neben zwei weiteren Skulpturen von Helmling sind unter den Leihgaben auch vier Werke von Moishe Moser: Auf Holz und Leinwand mischt er die Techniken Ei-Tempera, Acryl und Papier. "Wer liebt der forscht" heißt eine der Arbeiten, die das DNS-Molekül des Menschen künstlerisch gestaltet und auf die Bedeutung ästhetischer Kategorien für die Lösung wissenschaftlicher Probleme verweist.
Schließlich leiht Würth dem International Department drei Werke von Veronika Olma - darunter das querformatige Bild "Herzuntersuchung". Es besteht aus drei schwebenden, kleinen, menschlichen Herzen und dem großen Ausschnitt eines Fernrohres. Wie so oft koppelt Veronika Olma in diesem Bild Dinge, die eigentlich nicht zueinander gehören. So müssten sie, sagt die Künstlerin, "zwangsläufig einen Dialog eingehen", der irritierend sein kann.
Die Leihgaben seien ein weiteres Beispiel dafür, wie Reinhold Würth das International Department unterstütze, erklärt Professor Dr. Hartmut Weule, Leiter des Department. So finanziert Würths Unternehmen Stipendien für die Studierenden. Mit seiner Förderung, so Weule, "bekennt sich Professor Würth zu Konzept und Idee des International Department": die Studierenden mit einem anspruchsvollen Ausbildungskonzept stark zu fordern, ihnen gleichzeitig aber auch etwas Besonderes zu bieten - zum Beispiel die Kunstwerke.
Zu den Künstlern:
Andreas Helmling, 1959 in Heidelberg geboren, studierte von 1979 bis 1989 an der Kunstakademie Karlsruhe Malerei und Bildhauerei. Weitere Studien folgten sowie Gruppen- und Einzelausstellungen in Deutschland und Japan. Von Helmling stehen zahlreiche Werke im öffentlichen Raum, unter anderem die "Ettlinger-Tor-Skulptur" und eine Variation des Schreitenden vor dem Gastdozentenhaus auf dem Universitätscampus.
Moishe Moser, 1950 in Landau geboren, studierte von 1970 bis 1973 Architektur in Hamburg. Seit 1975 arbeitet er frei auf den Gebieten Malerei, Fotografie und Film. Er lebt und arbeitet in London und Albersweiler.
Veronika Olma, 1962 in Beuren an der Aach geboren, studierte von 1982 bis 1988 Kunstgeschichte in Karlsruhe. Nach längeren Stationen in Frankfurt am Main und in Quieux in Frankreich lebt und arbeitet sie seit März 2000 in Hördt. Ihre Werke waren seit 1984 in Ausstellungen in Deutschland, Spanien und Frankreich zu sehen. In Karlsruhe zieren ihre Arbeiten unter anderem das Versandhaus Heine und die Evangelische Kirche im Stadtteil Hohenwettersbach.
- Klaus Rümmele -
Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi039.html
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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