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06.10.2009 14:48

Hochdruckliga: Patienten mit Begleiterkrankungen unterversorgt

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Pressekonferenz
    der Deutschen Hochdruckliga (DHL) e.V.

    Mittwoch, den 7. Oktober 2009, 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr
    Raum I, Tagungszentrum im Hause der Bundespressekonferenz,
    Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin

    Hochdruckliga: Weiterhin erhebliche Unterversorgung von Bluthochdruckpatienten

    Berlin - Deutschland weist eine der höchsten Raten an Bluthochdruck-Erkrankungen in der Welt auf: Mehr als 45 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland leiden an arterieller Hypertonie, weniger als 20 Prozent der Hypertoniepatienten sind effektiv behandelt. Besonders gefährdet für Hypertoniefolgeschäden sind Patienten, die noch an weiteren Erkrankungen leiden.

    Dazu gehören: Koronare Herzerkrankung, Diabetes, Fettleibigkeit oder eine schwere Arterienverkalkung. Damit sich der Gesundheitszustand der Patienten nicht verschlechtert, muss die blutdrucksenkende Therapie darauf abgestimmt sein. Denn jede zusätzliche Begleiterkrankung erfordert eine speziell darauf ausgerichtete Behandlungsstrategie. Experten warnen im Vorfeld der DHL Pressekonferenz deshalb davor, Diuretika, wie im Bericht des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) empfohlen, als Medikament der ersten Wahl einzusetzen.

    Bei multimorbiden Patienten, so der Fachausdruck für Betroffene mit mehreren Erkrankungen, erhöht die Hypertonie erheblich das Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt. "Diese Patienten bedürfen einer individualisierten Blutdrucktherapie, die auf ihre zusätzlichen Erkrankungen abgestimmt ist. Diuretika, also Entwässerungsmittel, dürfen zum Wohle des Patienten nicht immer erste Wahl sein", fordert Professor Dr. Joachim Hoyer, Erster Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga (DHL) e.V. und Universitätsprofessor für Nephrologie an der Medizinischen Fakultät der Philipps-Universität, Marburg. Alle nationalen und internationalen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften richten ihre Empfehlungen danach aus, ob die Patienten an Vorhofflimmern, einer Nierenschädigung oder anderen chronischen Krankheiten leiden. Denn an die Therapie von Patienten mit beispielsweise gleichzeitig bestehendem Vorhofflimmern werden ganz andere Anforderungen gestellt als an Patienten mit einer Nierenschädigung.

    Die entwässernden Substanzen, aus denen Diuretika bestehen, senken in niedriger Dosierung den Blutdruck. Denn durch die Wasserausscheidung verringert sich die Blutmenge und die Spannung der Muskeln in den Blutgefäßen. Diese Substanzen können aber auch zu erheblichen Störungen des Mineralstoffwechsels führen, erhöhen die Neigung zur Gicht und verschlechtern den Zuckerstoffwechsel bei Diabetes, so der Experte weiter.

    Die Deutsche Hochdruckliga (DHL) hat die Mitte September vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vorgestellte vergleichende Nutzenbewertung verschiedener Medikamente zur Behandlung des Bluthochdrucks unter anderem deshalb zurückgewiesen. "Der Bericht bietet keine Grundlage für eine Änderung der Therapie oder für neue Empfehlungen", sagte der DHL-Vorsitzende im Vorfeld der Pressekonferenz in Berlin. Denn die häufigen Begleiterkrankungen vieler älterer Hochdruckpatienten werden in der IQWiG-Analyse nicht ausreichend beachtet.

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    Aktualisiertes Programm!

    Pressekonferenz
    der Deutschen Hochdruckliga (DHL) e.V.

    Mittwoch, den 7. Oktober 2009, 14.30 Uhr bis 15.30 Uhr
    Raum I, Tagungszentrum im Hause der Bundespressekonferenz,
    Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin

    Themen

    * Niereninsuffizienz und antihypertensive Therapie: Was ist zu beachten?

    * Welche Bedeutung hat die Komorbidität für die Auswahl des Blutdruckmedikamentes?

    * Diabetes und Bluthochdruck: Kann der falsche Blutdrucksenker den Gesundheitszustand des Patienten verschlechtern?

    * Therapietreue und Behandlungserfolg: Gibt es Unterschiede bei Studien und im Alltag?

    * Hypertonie und physische Anstrengung: Wie viel ist genug?

    Referenten

    Professor Dr. med. Joachim Dirk Hoyer
    Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga (DHL), Universitätsprofessor für Nephrologie
    an der Medizinischen Fakultät der Philipps-Universität, Marburg

    Professor Dr. med. Heribert Schunkert
    Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga (DHL), Medizinische Klinik II,
    Campus Lübeck, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck

    Dr. med. Siegfried Eckert
    Vorstandsmitglied der Deutschen Hochdruckliga (DHL), Oberarzt, Klinik für Kardiologie, Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Bad Oeynhausen

    Prof. Dr. med. Thomas Mengden
    Vorstandsmitglied der Deutschen Hochdruckliga (DHL), Chefarzt Kardiologie,
    Kerckhoff Rehabilitations Zentrum, Bad Nauheim

    Professor Dr. med. Hans-Georg Predel,
    Vorstandsmitglied der Deutschen Hochdruckliga (DHL), Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln

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    Akkreditierungsformular

    ___Ich werde die DHL-Pressekonferenz am Mittwoch, den 7. Oktober 2009 in Berlin persönlich besuchen.

    ___Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir die Pressemappe.

    ___Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über die Themen der DHL.

    ___Bitte schicken Sie mir keine Informationen zur DHL-Pressekonferenz.

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    ADRESSE:
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    Pressekontakt
    Deutsche Hochdruckliga e.V.
    Pressestelle
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-163
    Fax: 0711 8931-167
    jakobi@medizinkommunikation.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Pressetermine
    Deutsch


     

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