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09.10.2009 14:14

Eine internationale Hochschule ist mehr als die Summe einzelner Kooperationen

Caroline Link Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    EUA Herbstkonferenz an der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Thema "Internationalisierung über Europas Grenzen hinaus - Steigerung der Attraktivität durch Partnerschaften und Kooperationen weltweit"

    314 Repräsentanten von Hochschulen, politische Entscheidungsträger und Akteure der Hochschulbildung aus 41 Nationen diskutieren noch bis morgen auf der Herbstkonferenz des Europäischen Hochschulverbandes (EUA) an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) die Rolle, die Europa in der weltweiten Hochschulbildung künftig spielen wird. ",Internationalisierung' hat sich zu einer zentralen hochschulpolitischen Aufgabe der EUA entwickelt", betonte EUA-Präsident Prof. Jean-Marc Rapp am heutigen Freitag Vormittag auf einer Pressekonferenz. Aus diesem Grund habe die EUA erstmals eine ganze Konferenz diesem Thema gewidmet. Unter dem Titel "Internationalisierung über Europas Grenzen hinaus - Steigerung der Attraktivität durch Partnerschaften und Kooperationen weltweit" wurde zugleich eine Erweiterung der Perspektiven vorgenommen.

    ",Bologna' ist nicht nur ein innereuropäischer Prozess, sondern bedeutet zugleich die Öffnung Europas für die Welt", ergänzte der Gastgeber der EUA-Konferenz, Prof. Dr. Stefan Hormuth, Präsident der Justus-Liebig-Universität und Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Mehr denn je komme es darauf an, Zusammenarbeit und Austausch über Kontinente hinweg zu gestalten: "Austausch bewirkt Wandel."

    "Die Internationalisierung der Hochschulen und der Ausbau von internationalen Netzwerken in Forschung und Lehre sind Zukunftsthemen", betonte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Prof. Dr. Margret Wintermantel. Im Prozess der Globalisierung komme den Hochschulen eine Schlüsselrolle zu. Der Erfolg auf dem Weg zur Internationalisierung hänge indes von vielen Faktoren ab: Es reiche für eine einzelne Hochschule nicht aus, Kooperationen überall in der Welt zu haben. Von essentieller Bedeutung sei vielmehr - auf der Grundlage des jeweiligen Profils und Leitbildes - eine übergreifende Internationalisierungsstrategie. Diese müsse den jeweiligen regionalen und nationalen Kontext berücksichtigen.

    Auch grundsätzliche Bedenken werden im Rahmen der EUA-Herbstkonferenz gezielt aufgegriffen: Einige Länder außerhalb Europas seien besorgt, dass der Bologna-Prozess Europa dazu verleiten könnte "mit sich selbst zufrieden zu sein", ging Prof. Rapp auf Vorbehalte ein. Derartigen Bedenken hielt er entgegen: Die EUA-Konferenz biete den perfekten Rahmen, solche Themen zu erläutern. Gleichzeitig sei sie eine gute Gelegenheit, die Rolle der EUA als Plattform für weltweiten Dialog und Kooperation im Hochschulwesen auszubauen: "Die Ergebnisse der Konferenz werden in die Zusammenarbeit mit den Hochschulverbänden Asiens, Afrikas, Nord- und Südamerikas sowie Australiens einfließen".

    Die European University Association (EUA) ist die Vertretungsorganisation der Universitäten, Hochschulen und nationalen Rektorenkonferenzen in 46 europäischen Ländern. Die EUA spielt eine entscheidende Rolle im Bologna-Prozess und hat großen Einfluss auf die EU-Politik in Bezug auf Hochschulbildung, Forschung und Innovation. Dank der Interaktion mit ihren Mitgliedern und einer Reihe anderer europäischer und internationaler Organisationen stellt die EUA sicher, dass die unabhängige Stimme der europäischen Universitäten überall dort gehört wird, wo Entscheidungen getroffen werden, die sich auf die Aktivitäten der Universitäten auswirken. Die EUA verfügt über eine einmalige Sachkenntnis im Bereich Lehre und Forschung und bietet ein Forum für den Austausch von Ideen und guter Praxis zwischen den Universitäten. Die Ergebnisse der Arbeit der EUA werden den Mitgliedern und Beteiligten auf Konferenzen, Seminaren, der Webseite und in sonstigen Veröffentlichungen vermittelt.

    Kontakt:
    European University Association: Andrew Miller
    Tel: +32 2 788 5313; E-Mail: andrew.miller@eua.be

    Justus-Liebig-Universität Gießen
    Charlotte Brückner-Ihl, Lisa Dittrich, Caroline Link
    Telefon: 0641 99-12041/2/3/8; E-Mail: pressestelle@uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.eua.be/giessen
    http://www.uni-giessen.de/cms/ueber-uns/pressestelle/2009/PM232-09 - weiteres Material zur Pressekonferenz


    Bilder

    JLU-Präsident Prof. Stefan Hormuth, Opening Session, Aula der JLU
    JLU-Präsident Prof. Stefan Hormuth, Opening Session, Aula der JLU
    Foto: Tim Lochmueller/JLU-Pressestelle
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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