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Wissenschaft
33. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und 20. Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie, 8.-10. Oktober, Dresden
Rauchende Bluthochdruck-Patienten haben häufiger atherosklerotische Gefäßschäden als nichtrauchende Hypertoniker. Wer mit den Zigaretten aufhört, kann das Risiko zwar reduzieren, aber nicht mehr normalisieren, zeigt eine Studie des Universitätsklinikums des Saarlandes, die heute bei der Herbsttagung der Deutschen Kardiologengesellschaft in Dresden präsentiert wurde.
Dresden, 10. Oktober 2009 - Welche Rolle Tabakmissbrauch bei der Entstehung von Eiweißausscheidungen im Urin (Mikroalbuminurie, MAU) spielt, zeigt eine neue Studie des Universitätsklinikums des Saarlandes, die heute auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurde. Mikroalbuminurie gilt als Anzeichen für eine gestörte Funktion der Gefäßinnenwand als erster Hinweis auf Atherosklerose.
In der I-SEARCH-Studie untersuchten Forscher des Universitätsklinikums des Saarlandes gemeinsam mit Kollegen der TU Dresden und aus Frankreich und Italien insgesamt mehr als 20.000 Patienten mit Bluthochdruck und anderen kardiovaskulären Risikofaktoren in 26 Ländern.
Die Häufigkeit der MAU erwies sich als Tabak-assoziiert: Bei Menschen mit einem Zigaretten-Konsum von bis zu 20 täglich war die unerwünschte Eiweißausscheidung um 6,8 Prozent häufiger als bei Nichtrauchern, bei mehr als 20 Zigaretten pro Tag war die Häufigkeit um 12,5 höher. Aber auch ehemalige Raucher haben noch immer eine um 4,7 Prozent höhere MAU-Häufigkeit.
Fazit der Forscher: Rauchen schädigt, unabhängig von anderen Risikofaktoren wie hohem Blutdruck oder hoher Herzfrequenz, die Gefäße, Rauchentwöhnung mindert das Risiko, aber normalisiert es nicht. "Das hat zusätzliche Bedeutung für die Krankheitsentwicklung, weil Eiweißausscheidungen langfristig die Nierenfunktion zusätzlich beeinträchtigen", erläutert Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK, die praktische Relevanz der aktuellen Daten.
Quelle: Ukena et al, Rauchen korreliert unabhängig mit dem Auftreten einer Mikroalbuminurie bei hypertensiven Patienten. Clin Res Cardiol 98 Suppl 2, Oktober 2009, Abstract P389
Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK)
Prof. Dr. Eckart Fleck
Christiane Limberg
Tel.: 0211 / 600 692 - 61; E-Mail: limberg@dgk.org
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Kongress-Pressezentrum: 0049-351-216-1517; mobil 0043-676-6356775
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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