idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Nr. 41 / 7.5.2001/ sto
Heinrich-Hertz-Gastprofessur 2001
Ron Sommer spricht über Telekommunikation
Dr. Ron Sommer, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Telekom AG, ist in diesem Jahr Heinrich-Hertz-Gastprofessor an der Universität Karlsruhe (TH). Mit Sommer wird die Reihe berühmter Persönlichkeiten fortgesetzt, die bisher an der Fridericiana gelehrt haben.
Zu den Heinrich-Hertz-Gastprofessoren der vergangenen Jahre zählen unter anderem Prof. Dr. Jean-Marie Lehn, Chemie-Nobelpreisträger 1987 (1989/90), Prof. Dr. h. c. Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker (1990/91), Prof. Dr. Helmut Schlesinger, Präsident der Deutschen Bundesbank i. R. (1993/94), Prof. Dr. Hubert Markl, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (1994/95), Prof. Dr. Jens Reich, Professor für Bioinformatik am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch (1998/99) sowie Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog (1999/2000).
Die Heinrich-Hertz-Gastprofessur wurde 1987 von der Karlsruher Hochschulvereinigung aus Anlass des 100. Jahrestages der Entdeckung der elektromagnetischen Wellen durch Heinrich Hertz (1857 bis 1894) gestiftet. Hertz ist einer der bekanntesten Wissenschaftler der Universität Karlsruhe. Mit seiner Entdeckung, die er während seiner Tätigkeit in Karlsruhe (1885 bis 1889) machte, legte er den Grundstein für die technische Entwicklung von Radio und Fernsehen. Sein Name ist untrennbar mit der Geschichte der drahtlosen Kommunikation verbunden.
Vor diesem Hintergrund ist Ron Sommer geradezu eine Idealbesetzung der Heinrich-Hertz-Gastprofessor. In zwei Vorträgen (jeweils mit anschließender Diskussion) wird Sommer auf die aktuelle Bedingungen der Telekommunikation eingehen.
Die konvergenten Märkte der Telekommunikation
Vortrag am Donnerstag, 17. Mai 2001 um 18 Uhr
Globalisierung und die Rolle der Telekommunikation
Vortrag am Donnerstag, 28. Juni 2001 um 18 Uhr.
Beide Vorträge finden im Gerthsen-Hörsaal, Engesserstraße 9, Gebäude 30.21 statt.
Zur Person von Dr. Ron Sommer:
Ron Sommer wurde 1949 als Sohn eines Russen und einer Ungarin im israelischen Haifa geboren. Aufgewachsen in Wien, studierte er Mathematik an der dortigen Universität und promovierte bereits 1971 als 21-Jähriger zum Dr. phil.
Seine Berufslaufbahn begann Sommer bei der Verbundgesellschaft Wien. 1973 ging er in die USA zur "Q1 Corp.", einem kleinen Computerunternehmen, das 1974 von der deutschen Nixdorf Computer AG übernommen wurde. Firmenchef Heinz Nixdorf holte den jungen Manager in die Zentrale nach Paderborn. 1977 wurde Sommer für zwei Jahre Chef der Niederlassung in Paris, später leitete er den Bereich Übersee. 1980 wechselte er zum japanischen Sony Konzern. Während seiner Amtszeit als Geschäftsführer der Sony Deutschland GmbH wurde das Unternehmen deutscher Marktführer in der Unterhaltungselektronik. Als erfolgreicher "Troubleshooter" trug Sommer seit 1990 auch in den USA wesentlich dazu bei, die Position Sonys im schwierigen US-Geschäft auszubauen.
Nachdem er 1993 wieder nach Europa zurückgekehrt war, übernahm er im Mai 1995 den Posten des Vorstandsvorsitzenden der deutschen Telekom AG. Sommer sah sich vor einer großen Aufgabe: Obwohl schon Schritte zu einer modernen Aktiengesellschaft unternommen worden waren, wurde von ihm erwartet, die noch weitgehend in der Behördenmentalität der Bundespost befangene Telekom zu einem modernen, international konkurrenzfähigen Konzern zu formen, der sich auch nach Aufhebung des Telekom-Monopols ab 1. Januar 1998 im harten Wettbewerb mit privaten Anbietern würde behaupten können. Sommer konnte mit einer Reihe von Erfolgen aufwarten, wozu der Börsengang der Telekomaktie gehörte (eine der größten und erfolgreichsten Aktienemissionen in der Geschichte der Finanzwelt) sowie die Umstrukturierung des Unternehmens in mehrere Tochterunternehmen für einzelne Geschäftsbereiche wie Mobilfunk und Online-Dienste.
Breite Beachtung fanden Sommers engagierte, aber nicht immer erfolgreiche Bemühungen, der Telekom mit einem Netzwerk von Beteiligungen und Allianzen Weltgeltung zu verschaffen.
Ron Sommer ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er gilt als Autofan, spielt gern am Computer und interessiert sich für zeitgenössische Kunst. 1999 wurde er mit dem Cicero-Rednerpreis ausgezeichnet.
Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi041.html
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi041.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).