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08.05.2001 08:01

Martin Wilhelm ist Spezialist für Stammzelltransplantationen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Martin Wilhelm, der bereits seit 1985 an der Universität Würzburg tätig ist, wurde Mitte März 2001 zum C3-Professor für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt "Hämatologie/Onkologie mit Stammzelltransplantation" ernannt. Er leitet an der Medizinischen Poliklinik eine Einheit für autologe Stammzelltransplantation, die er in den vergangenen Jahren auch aufgebaut hat.

    Die autologe Stammzelltransplantation kommt zum Beispiel bei Leukämiekranken zum Einsatz: Durch ein spezielles Verfahren werden zunächst die blutbildenden Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt und entnommen. Es folgt eine hochdosierte Chemotherapie zur Bekämpfung der Krebserkrankung. Danach bekommt der Patient seine eigenen Stammzellen wieder verabreicht, und die durch die Chemotherapie beeinträchtigte Blutbildung kommt schneller wieder in Gang. Seit 1996 wurden unter der Leitung von Prof. Wilhelm mehr als 100 derartige Transplantationen durchgeführt.

    Martin Wilhelm, 1956 in Würzburg geboren, studierte Medizin an der Universität Würzburg. Nach der Promotion (1983) forschte er bis 1985 mit einem Ausbildungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Institut für Immunologie der Uni München. Bereits damals befasste er sich mit speziellen Antikörpern, um diese für die Aufreinigung von Knochenmarkzellen bei einer Transplantation zu verwenden.

    1985 wurde Dr. Wilhelm Assistenzarzt, 1993 Oberarzt an der Würzburger Medizinischen Poliklinik. 1994 habilitierte er sich für das Fach Innere Medizin. Zweimal hielt er sich als Gastarzt an Krebsforschungszentren in den USA auf: Im ersten Halbjahr 1996 war er am MD Anderson Cancer Center in Houston, im November 1999 dann am Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle tätig.

    Der Würzburger Mediziner war und ist an Therapiestudien zur Behandlung von Blut-, Krebs- und Infektionserkrankungen beteiligt und ist auch Mitglied mehrerer Studienleitungen. Als Forscher interessiert er sich zum einen für die Biologie der blutbildenden Stammzellen des Menschen, und zwar besonders für die Empfindlichkeit dieser Zellen gegen Infektionen.

    Zum anderen untersucht Wilhelm die Auseinandersetzung des Immunsystems mit bösartigen Tumoren. Seine Arbeitsgruppe hat erstmals gezeigt, dass Medikamente, die für die Verbesserung des Knochenstoffwechsels eingesetzt werden, auch das Immunsystem spezifisch stimulieren: In Verbindung mit einem Botenstoff des Immunsystems (Interleukin-2) führt diese Stimulierung in der Zellkultur zur Abtötung von Tumorzellen. Diese Ergebnisse werden derzeit in einer Studie bei Patienten mit fortgeschrittenen Lymphomerkrankungen überprüft.

    Die Projekte von Prof. Wilhelm werden seit 1990 kontinuierlich von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesforschungsministerium und von der Industrie gefördert.

    Kontakt: Prof. Dr. Martin Wilhelm, T (0931) 201-7041, Fax (0931) 201-7073, E-Mail:
    wilhelm.medpoli@mail.uni-wuerzburg.de


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    Martin Wilhelm
    Martin Wilhelm

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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