idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Das Thema ist zwar nicht neu, aber noch immer höchst aktuell: Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern. Mit jüngeren Erkenntnissen dazu beschäftigen sich die Teilnehmer/-innen des Ökonominnen-Netzwerkes economics, feminism and science (efas) am Freitag, den 13. November, auf ihrer 7. Jahrestagung an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). "Wir haben das Thema aufgegriffen, weil das Bundesfamilienministerium demnächst ein Computerprogramm zur Verfügung stellt, mit dessen Hilfe Unternehmen testen können, wie es sich mit Entgeltunterschieden im eigenen Hause verhält", sagt Heidrun Messerschmidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HTW Berlin.
"Logib-D" heißt das Projekt des Bundesfamilienministeriums, das in Anlehnung an das Schweizer Instrument zur Selbstkontrolle der Lohngleichheit entwickelt wurde und sich derzeit in der zweiten Pilotphase befindet. Die efas-Tagungsteilnehmerinnen wollen Vorteile und Barrieren des Schweizer Programms auf wirtschaftlicher und politischer Ebene sowie und die Übertragbarkeit auf Deutschland diskutieren.
Die Entgeltunterschiede selbst sind unstrittig: Deutsche Frauen verdienen im Durchschnitt 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen; bei Hochschulabsolvent/-innen und Führungskräften ist der Abstand noch größer. Damit liegt Deutschland im EU-Vergleich auf dem siebtletzten Platz. Auch dies wird Gegenstand der Tagung sein. Die Ergebnisse des Vienna Career Panel Projects der WU Wirtschaftsuniversität Wien sind schließlich ein weiterer Höhepunkt. In der Längsschnittstudie sind erstmalig im deutschsprachigen Raum individuelle und objektive Einflussfaktoren zum beruflichen Werdegang von Universitäts- und Fachhochschulabsolvent/-innen der Untersuchungsgegenstand. Im Rahmen des Forschungsforums präsentieren zu guter Letzt Nachwuchswissenschaftler/-innen aktuelle oder abgeschlossene Forschungsprojekte.
Zur efas-Jahrestagung werden WissenschaftlerInnen aus Hochschulen und Forschungsinstituten sowie Vertreter/-innen aus Politik und Wirtschaft erwartet. efas ist ein im Jahr 2000 gegründetes Netzwerk, das auf den Informationsaustausch an der Schnittstelle von Lehre, Forschung und Praxis zielt und Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstützt. Im Rahmen der Veranstaltung wird deshalb auch der efas-Nachwuchsförderpreis für exzellente wirtschaftswissenschaftliche Abschlussarbeiten mit Genderaspekt verliehen.
Ansprechpartnerinnen für die Presse:
Heidrun Messerschmidt, Judith Balzereit
E-Mail: efas-netzwerk@htw-berlin.de
http://efas.htw-berlin.de/?page_id=610
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).