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08.05.2001 12:52

Wenn ständige Sorgen an der Seele nagen! Neue Therapiemöglichkeit bei "Generalisierter Angststörung"

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    (ukg) Sorgen über Sorgen, Angst um alles und jeden - viele Menschen werden täglich von Sorgen und Ängsten geplagt. In der Fachsprache heißen solche Symptome: "Generalisierte Angststörung" (GAS). Oft wird die Störung nicht erkannt und dementsprechend nicht richtig behandelt. Die Sorgen der Betroffenen sind an keine bestimmte Situation gebunden. Egal ob das Kind fünf Minuten zu spät aus der Schule kommt oder die Betroffenen sich ständig Sorgen um die Zukunft machen und daraus ganze Katastrophen-Szenarien entwickeln - verschiedene Sorgen und Ängste bestimmen das Leben. Um diesen Menschen wirksam zu helfen, bietet die Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie der Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin - ab sofort ambulante psychotherapeutische Behandlungen im Rahmen einer Studie an. "Unser wissenschaftliches Interesse ist, die Wirkungsweise von zwei Formen der Psychotherapie miteinander zu vergleichen," sagt Dr. Eric Leibing, Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie. Außerdem wolle man herausfinden, welchen Patienten welche Therapieform am besten hilft. Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 280.000 Mark für zunächst zwei Jahre gefördert.

    Ein Informationsabend für Interessierte findet statt am
    Mittwoch, 30. Mai 2001
    Konferenzraum Klinik Psychosomatik und Psychotherapie
    von-Siebold-Str. 5 - 37075 Göttingen
    Informationen unter
    0551/39 - 19 207 (Mo 14-16/Mi 15-18 Uhr)

    Bei der generalisierten Angststörung haben Menschen viele Ängste und sorgen sich über verschiedene Dinge, ohne dieses kontrollieren zu können. Die Ängste beziehen sich zum Beispiel auf die Arbeit oder darauf, den Angehörigen könne etwas zustoßen. Die Sorgen werden von körperlichen Beschwerden begleitet, die bei jedem Patienten unterschiedlich sein können. Muskelverspannungen, Nervosität, Ruhelosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen oder Herzklopfen sind nur einige Begleiterscheinungen. Die Patienten suchen deshalb meist Hilfe bei ihrem Hausarzt, wo die Suche nach einer körperlichen Erkrankung oft ohne Erfolg bleibt. Auch Medikamente führen nicht zu der gewünschten dauerhaften Besserung der Symptome.

    Die psychotherapeutische Behandlung im Rahmen der Studie beginnt mit einer psychologischen Untersuchung, die die Lebenssituation und die Beschwerden erfasst. Im Verlauf der Studie führen die Psychotherapeuten eine Therapie mit insgesamt 25 Sitzungen durch, welche einmal mal pro Woche stattfinden. Dabei werden die Patienten nach dem Zufallsprinzip einer von zwei wirksamen Psychotherapie-Formen zugeordnet. In den einzelnen Sitzungen können die Patienten dann mit ihrem Therapeuten die Probleme näher besprechen und versuchen, die Ursachen für die Beschwerden zu klären. Ziel ist es, daraus ein verändertes Verhalten zu entwickeln, um nicht länger unter den dauernden Sorgen und den körperlichen Beschwerden zu leiden.

    Jeweils sechs Monate und ein Jahr nach Abschluss der Therapie fragen die Psychotherapeuten erneut bei den Patienten nach, um festzustellen, ob die Therapie auch auf Dauer erfolgreich war.

    Weitere Informationen:

    Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Abt. Psychosomatik und Psychotherapie
    Dr. Eric Leibing
    von-Siebold-Str. 5
    37075 Göttingen
    Tel.: 0551/39 - 6735


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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