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ForschungsVerbund Erneuerbare Energien empfiehlt deutliche Priorität für die Erforschung der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienztechnologien
Der Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung erfolgt zu langsam, um die gesetzten Ziele der Bundesrepublik für eine nachhaltige Energieversorgung zu erreichen. Die Erschließung erneuerbarer Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz müssen entscheidend beschleunigt werden. Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) schlägt deshalb eine High-Tech-Strategie vor speziell für erneuerbare Energien und Energieeffizienztechnologien mit einem Finanzvolumen von 550 Mio. Euro in den kommenden vier Jahren.
Aus Sicht des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien kann Deutschland die zukünftigen technologischen und ökonomischen Herausforderungen für eine nachhaltige Energieversorgung nur dann erfolgreich bewältigen, wenn die gesetzlichen und ordnungspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung durch eine verstärkte Förderung von Forschung, Innovation und Technologietransfer flankiert wird.
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien empfiehlt eine jährliche Steigerung der öffentlichen Forschungsförderung im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz von jährlich 20 Prozent. Damit kann in der kommenden Legislaturperiode schrittweise eine Steigerung von gegenwärtig 278 Mio. Euro auf 550 Mio. Euro erreicht werden.
Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr. Frithjof Staiß betont: "Der Forschung und Entwicklung für einen erneuerbaren Energiemix muss innerhalb der Energieforschung der Bundesrepublik Priorität eingeräumt werden. Der gegenwärtige Umfang passt nicht zu dem Ziel der Bundesrepublik, bis 2050 den Energiebedarf deutlich zu reduzieren und 50 % der Energieversorgung durch erneuerbare Energien abzudecken."
Die erneuerbaren Energien tragen erheblich dazu bei, der Dynamik des Klimawandels durch eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen entgegen zu treten. Sie haben allein im Jahr 2008 ca. 112 Mio. Tonnen CO2 vermieden. Mit einem Anteil von 15 % am Strom- und 10 % am gesamten Energiebedarf haben sie sich bereits zu einer tragenden Säule der Energieversorgung entwickelt.
Deutsche Technologien haben sich eine internationale Spitzenstellung erobert. Die deutsche Industrie ist mit Exportquoten bis zu 80 % in vielen Bereichen Weltmarktführer und beschäftigt inzwischen 280.000 Menschen. Allein in den letzten vier Jahren sind rund 120.000 Arbeitsplätze neu entstanden.
HINTERGRUND
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien ist eine Kooperation von Forschungsinstituten auf allen Gebieten der erneuerbaren Energien. Das Themenspektrum reicht von Photovoltaik über Wasserstofftechnologien und Geothermie bis hin zur Windenergie. Sein strategisches Ziel ist es, Erkenntnisse, Technologien und Methoden zu erarbeiten, damit sich die Erneuerbaren zu einer zentralen Säule einer nachhaltigen Energieversorgung entwickeln können. Mit etwa 1800 Mitarbeitenden repräsentiert der FVEE ungefähr 80% der Forschungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland.
FVEE-MITGLIEDSINSTITUTE
o DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
o Fraunhofer IBP Fraunhofer-Institut für Bauphysik
o Fraunhofer ISE Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme
o Fraunhofer IWES Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik
o GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum
o HZB Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (vormals HMI)
o ISFH Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal GmbH
o IZES gGmbH Institut für ZukunftsEnergieSysteme
o Jülich Forschungszentrum Jülich GmbH
o ZAE Bayern Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.
o ZSW Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung
Bitte senden Sie bei Verwendung einen Beleg an die FVEE-Geschäftsstelle.
PRESSEKONTAKT
Petra Szczepanski
Öffentlichkeitsarbeit ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
Kekuléstraße 5, 12489 Berlin
Tel. 030/ 8062-1337
Fax 030/ 8062-1333
E-mail: fvee@helmholtz-berlin.de
http://www.fvee.de ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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