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11.05.2001 15:32

Informationsrundgang am historischem Ort während der BUGA

Renate Scheidemann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.

    Presseinformation 11/2001

    Informationsrundgang an historischem Ort
    während der BUGA

    Während der BUGA lädt das Institut an jedem Mittwoch um 14.00 Uhr zu einem Informationsstreifzug durch seine Forschung ein. In einer populärwissenschaftlich gehaltenen Führung erfahren Interessierte Details zur Arbeit des Hauses. Es werden Poster und Exponate von rund 20 Projekten vorgestellt. Gezeigt werden u.a. die Nutzung der Satellitennavigation im Feldbau, Verfahren zur Qualitätssicherung von Obst und Gemüse, tiergerechte Gesundheitsüberwachung, Biogasgewinnung und die Herstellung von Industrierohstoffen aus Pflanzen. Anmeldungen zum Rundgang sind unter der Telefonnummer (0331) 5699-711 willkommen.
    Auf dem BUGA-Gelände selbst, in der Ausstellungshalle für nachwachsende Rohstoffe, werden Faserproben als Ergebnis der neuen Aufschlusstechnik für Hanf und Flachs gezeigt, die am ATB entwickelt wurde. Nachwachsende Rohstoffe sind auch Thema des "Energiepflanzentages", der am 21. Juni am ATB stattfindet. Bei der Fachtagung, die eine Besichtigung der ATB-eigenen Energieplantage und des genannten Ausstellungsbereiches der Bundesgartenschau einschließt, geht es um Perspektiven von eigens zur Energiegewinnung angebauten Kulturpflanzen.
    Die historische Bornimer Feldflur grenzt als einer der vier BUGA-Schauplätze unmittelbar an das Institutsgelände. Somit bietet die Führung einen guten Ausgangspunkt für weitere Touren und Besichtigungen. Auf der Grundlage historischer Recherchen wurde die Lennésche Feldflur mit ihren Remisen, Hecken und Alleen weitgehend wiederhergestellt, wobei der Landwirtschaft eine Nutzung der Wege und Flächen ermöglicht wird, die ihren heutigen Anforderungen entgegenkommt.
    Aus Anlass der BUGA hat das ATB auf alte Garagen und Lagergebäude verzichtet, die z.T. auf dem Gelände des ehemaligen Gutsgartens standen und vor knapp vier Monaten abgerissen wurden. Spaziergänger und Radfahrer haben nun von der wieder hergestellten Lindenallee, die unmittelbar am Institutsgelände vorbei führt, freien Blick auf den ehemaligen Gutsgarten und die Lennésche Feldflur mit dem Fahrländer See im Hintergrund. Die Umzäunung des Institutsgeländes wurde in diesem Bereich erneuert; weiterhin wurde mit EU-Fördermitteln eine Halle an der Lindenallee zum Technikum umgebaut, so dass ihr verbesserter Zustand nun auch optisch zur Geltung kommt. Für 2001-2002 ist die Sanierung einer weiteren Forschungshalle und eines Bürogebäudes vorgesehen, die gleichfalls von der Lindenallee aus zu sehen sind.
    Bei einem Spaziergang durch die Feldflur können Besucher auch die "Rohstoffplantage" besichtigen, auf der Anbauversuche mit verschiedenen nachwachsenden Rohstoff- und Energiepflanzen wie schnellwachsenden Baumarten, Energiegetreide, Topinambur und Hanf durchgeführt werden.
    An die alte Domäne Bornim erinnern der gerade restaurierte Persiusturm sowie eine große Scheune aus gelbem Klinkerziegel. In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts ließ König Friedrich Wilhelm IV. die Gutsgebäude errichten. Ludwig Persius entwarf die Bauten und P. J. Lennè gestaltete die parkartige Feldflur. So entstand eine harmonische Verbindung von Landschaft, Architektur und Landwirtschaft. 1927 wurde aus der Domäne Bornim das Versuchsgut für Landarbeit der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin. 1929 wurde hier das erste "Schlepper-Prüffeld" in Deutschland errichtet. 1933 entstand aus beiden Einrichtungen die selbständige Preußische Versuchs- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, die unter Leitung von Professor L. W. Ries hervorragende Forschungsergebnisse erzielte.
    Nach dem 2. Weltkrieg diente das Gut Bornim zunächst als Versorgungsgut für die Rote Armee. 1952 gründete die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin das Institut für Landtechnik auf dem Gutsgelände in Bornim. Unter Leitung von Prof. S. Rosegger wurde das Institut nach einem Generalbebauungsplan bis Anfang der 60er Jahre völlig neu aufgebaut. Es leistete einen bedeutenden Beitrag zur Einführung der industrialisierten Landbewirtschaftung in der DDR. Nach der Wende erfolgte eine Neuorientierung der Forschungsausrichtung. Nach einer Evaluierung durch den Wissenschaftsrat wurde das Institut am 1. Januar 1992 unter seinem heutigen Namen "Institut für Agrartechnik Bornim" (ATB) neu gegründet. Heute ist es eine der bedeutenden agrartechnischen Forschungseinrichtungen auch im europäischen Vergleich.

    Bei Nutzung oder Veröffentlichung bitten wir um das Zusenden eines Belegexemplars an folgende Adresse:
    Institut für Agrartechnik Bornim e.V. (ATB)
    Öffentlichkeitsarbeit
    Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam
    Tel: (0331) 5699-714; Fax: (0331) 5699-849


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Meer / Klima, Musik / Theater, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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