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Wissenschaft
Abschlussveranstaltung der Forschungsstelle "Luther-Register"
der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Symposion am 10. und 11. November 2009, Tübingen,
Hörsaal des Theologicums, Liebermeisterstraße 12
Die Schriften Martin Luthers, die in 70 Textbänden der "Weimarer Ausgabe" gesammelt vorliegen, stellen das nach Umfang und Gewicht bedeutendste Werk eines deutschen Autors
vor Goethe dar. Ihre nationale und internationale Wirkung reicht weit über die Kirchen- und Theologiegeschichte hinaus in die allgemeine Kultur- und Geistesgeschichte hinein. Kein Schriftsteller vor oder nach Luther hat einen vergleichbaren Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Sprache ausgeübt. Sein Werk ist allerdings wegen seines Umfangs und seiner Vielfalt nur schwer zu überschauen.
Seit Jahrzehnten wurde in Tübingen ein Register zur Erschließung der Schriften Martin Luthers erarbeitet, seit 1990 im Rahmen einer Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Durch das zwölfbändige Register der Namen sowie der lateinischen und deutschen Wörter wird der außerordentliche Reichtum der Gedanken des Reformators erschlossen. Es bietet sowohl für Theologen als auch für Philologen, Philosophen, Historiker, Kunst-, Rechts-, Sozial-, Literatur- und Wissenschaftshistoriker aller Disziplinen, nicht zuletzt aber auch für Interessenten aus Kirche, Politik, Kultur und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens somit eine wertvolle Basis für weitere Forschungen.
Jetzt erscheint der letzte Band des Sachregisters. Damit ist die "Weimarer Ausgabe", die Kritische Gesamtausgabe der Werke Luthers mit mehr als 120 Bänden, vollendet, an der seit dem Erscheinen des ersten Bandes 1883 mehrere Generationen von Lutherforschern gearbeitet haben.
Die Abschlussveranstaltung am 10. und 11. November 2009 soll Gelegenheit bieten, auf das Geleistete zurückzublicken und den künftigen Umgang mit der Ausgabe zu bedenken.
Mit einer Abendveranstaltung wird am 10. November 2009 um 20.15 Uhr feierlich eröffnet. Forschungsstellenleiter Prof. Dr. Ulrich Köpf wird dabei einen Rückblick auf 126 Jahre Wissenschaftsgeschichte der Weimarer Luther-Ausgabe geben.
Am 11. November 2009 beginnt das Symposium um 9.15 Uhr mit einem Einleitungsreferat des Kommissionsvorsitzenden Prof. Dr. Martin Heckel. Zur Bedeutung der Weimarer Ausgabe werden dann anschließend Prof. Dr. Inge Lønning (Oslo), Prof. Dr. Gerhard Müller (Erlangen) und Prof. Dr. Dr. Johannes Schilling (Kiel) sprechen. Über die Luther-Editionen werden ab 11.15 Uhr Prof. Dr. Reinhard Schwarz (München), Prof. Jun Matsuura (Tokyo) und Prof. Dr. Helmar Junghans (Leipzig) referieren. Über das Luther-Register werden ab 15.15 Uhr Prof. Dr. Albrecht Beutel (Münster), Prof. Dr. Karl Stackmann (Göttingen) und Prof. Dr. Reinhold Rieger (Tübingen) sprechen.
Die Veranstaltung endet gegen 17.00 Uhr.
Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.
Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften, gegründet 1909, ist die wissenschaftliche Akademie des Landes Baden-Württemberg und eine der acht deutschen Akademien der Wissenschaften; 2009 feiert sie ihr 100-jähriges Jubiläum. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung verantwortet sie derzeit 20 Forschungsvorhaben, in denen etwa 220 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die rund 180 gewählten Mitglieder der Heidelberger Akademie treffen sich als herausragende Vertreter ihrer jeweiligen Disziplin regelmäßig zum fächerübergreifenden Gespräch, die Akademie veranstaltet wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen. Mit der 2002 erfolgten Einrichtung eines Nachwuchskollegs (WIN-Kolleg), der Ausrichtung der "Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler" sowie durch die Vergabe von Forschungspreisen fördert sie herausragende jüngere Exponenten der Wissenschaft.
Rückfragen bitte an:
Dr. Herbert v. Bose
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Telefon: 06221 / 54 34 00
Fax: 06221 / 54 33 55
E-Mail: herbert.vonbose@adw.uni-heidelberg.de
Internet: www.haw.uni-heidelberg.de
http://www.haw.uni-heidelberg.de/veranstaltungen/termine.de.html
Lucas Cranach d. Ä., Martin Luther, Kupferstich, 1520 Kupferstichkabinett, Berlin.
Quelle: Wikimedia Commons
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Theologicum der Universität Tübingen
Quelle: Wikimedia Commons
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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