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Wissenschaft
Fachhochschule Jena gründet "Engineering Research School for Sustainability"
(10. November 2009) Die UN hat den Zeitraum 2005-2014 zur "Weltdekade der Nachhaltigkeit" erklärt. "Nachhaltig" sind technische, wirtschaftliche oder soziale Systeme dann, wenn sie sich selbst regenerieren, also erhalten können. So ist eine Energieversorgung erst dann nachhaltig, wenn sie nur regenerierbare Energiequellen wie Sonnenlicht, Sonnenwärme, Wind und Biomasse nutzt und auf begrenzt verfügbare und die Umwelt belastende Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas verzichtet.
Anfang dieses Jahres hat der Freistaat Thüringen deshalb einen Beirat berufen, dem auch die Rektorin der FH Jena, Prof. Dr. Gabriele Beibst, angehört und einen Aktionsplan initiiert. Im Rahmen dieses Aktionsplanes fanden und finden an der FH Jena beispielsweise Ringvorlesungen zu diesem Themenkreis statt. Außerdem konnten sich am "Tag der Nachhaltigkeit" Schüler über Studiengänge der FH Jena informieren, die sich besonders stark mit dem Thema "Nachhaltigkeit" befassen.
Die die neue Thüringer Landesregierung tragenden Parteien CDU und SPD haben nun in ihrer Koalitionsvereinbarung eine noch intensivere Förderung nachhaltiger Techniken beschlossen und den Ausbau entsprechender Forschungsaktivitäten angekündigt. Die FH Jena begrüßt diese Absicht ausdrücklich und wird die neue Thüringer Landesregierung bei der Umsetzung ihres Plans nach Kräften unterstützen. Dazu hat die FH Jena die "Engineering Research School for Sustainability" gegründet, um die Aktivitäten innerhalb ihrer bereits vorhandenen Forschungsschwerpunkte zum Thema "Nachhaltigkeit" zu bündeln und zu verstärken.
Die "Engineering Research School for Sustainability" trägt in mehrfacher Hinsicht dazu bei, "nachhaltige" Technik im Freistaat Thüringen zu etablieren: Erstens verbessert sie die Aus- und Weiterbildung dringend benötigter Fachkräfte. Zweitens unterstützt sie die auf diesem Gebiet tätigen Forscher der Hochschule, einschließlich die mit diesen Wissenschaftlern zusammenarbeitenden Unternehmen, bei der Durchführung von Forschungsprojekten.
Dazu führt die "Engineering Research School for Sustainability" insbesondere die in den bestehenden Kompetenzkreisen "Mikrosystemtechnik", "Regenerative Energien und Energieeffizienz", "Technische Diagnose" sowie "Werkstoffe und Fertigungstechnik" tätigen Mitarbeiter der FH Jena zusammen. Die "Research School for Sustainability" bietet den hier tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Gelegenheit zum Austausch und zur Weiterqualifikation über Fachbereichs- und Fächergrenzen hinweg. Durch die Organisation eines umfangreichen Serviceangebots für Studierende am Ende des Masterstudiums (Masterarbeit), Doktoranden, Postdoktoranden und Professoren unterstützt die FH Jena die hier tätigen Wissenschaftler.
Momentan befassen sich in den oben genannten Kompetenzkreisen 26 Professoren, 17 Doktoranden sowie über 100 studentische Hilfskräfte der FH Jena mit nachhaltigen Themen, so in Arbeitsgebieten der Elektrotechnik, des Maschinenbaus, der Medizintechnik, Physikalischen Technik und Werkstofftechnik. Konkrete Projekte beschäftigen sich z.B. mit neuen Diagnoseverfahren zur Erhaltung und Wiederherstellung der menschlichen Gesundheit, mit der Reduktion des Energieverbrauches von Gebäuden, mit der Stromerzeugung aus Sonnenlicht durch die Photovoltaik oder auch mit der Entwicklung langlebigerer, sparsamerer und leiserer Maschinen.
Informationen und Kontakt: Prof. Dr. Bruno Spessert
bruno.spessert@fh-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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