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18.11.2009 10:13

Wiedervereinigung im Kleinen

Manuela Heberer Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena feiert Feuerbach-Tag (20.11.) und ihren Neuanfang 1989 (21.11.) in Akademischen Festakten

    Jena (18.11.09) 39 Doktorandinnen und Doktoranden der Rechtswissenschaften werden am Freitag, dem 20. November, im Rahmen des traditionellen Feuerbach-Tages der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena ihre Doktorurkunden erhalten. Drei Promotionen wurden mit dem Prädikat "summa cum laude" beurteilt.

    Der akademische Festakt findet um 18 Uhr in der Aula im Universitätshauptgebäude (Fürstengraben 1) statt. Als Festredner hat Dekan Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer den Präsidenten des Bundesgerichtshofs, Prof. Dr. Klaus Tolksdorf, gewonnen. Dieser wird in seinem Vortrag "Strafrechtspflege unter Druck" auf die anhaltende Überbelastung deutscher Strafgerichte eingehen, in deren Folge die Aushandlung von Strafen zwischen den einzelnen Prozessparteien als Entlastung für die andernfalls umfangreiche Ermittlung üblich geworden ist.

    Zu der Veranstaltung sind alle Angehörigen und Freunde der Fakultät sowie die interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Anlass für den jährlich stattfindenden Festakt ist der Geburtstag des berühmten Jenaer Jura-Professors und Begründers der modernen deutschen Strafrechtslehre Paul Johann Anselm Feuerbach (1775-1833). Die Rechtswissenschaftliche Fakultät hat den Tag nach ihrer Wiederbegründung im Jahr 1992 als festen Bestandteil ihres akademischen Jahres etabliert.

    Prozess von innen vorangetrieben

    Die Wurzeln der heutigen Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Jena reichen ins Jahr 1989 zurück. Um nach 20 Jahren darauf zurückzublicken, lädt die Fakultät am Samstag, dem 21. November, um 10 Uhr zu einem weiteren Festakt unter dem Motto "Rechtswissenschaft in Jena - Der Neuanfang 1989" in die Aula (Universitätshauptgebäude, Fürstengraben 1) ein. "Mit der Veranstaltung wollen wir zeigen, dass sich die Geschichte der Wiedervereinigung nicht nur im Großen, also der Öffnung der Grenzen und dem Fall der Mauer, sondern auch im Kleinen widerspiegelt", sagt Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer. So sei der Prozess der Wiedervereinigung an der Universität Jena durchaus auch von innen vorangetrieben worden, sagt der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät weiter.

    Die Kooperation der ab 1990 in der juristischen Lehre eingesetzten westdeutschen Professoren mit den hiesigen Wissenschaftlern habe das Zusammenkommen von Ost- und Westdeutschland deutlich gefördert. "Es steht fest, dass die Veränderung der Jenaer Universität nach `89 einen konvergierenden Prozess darstellte, der sich als Ergebnis der Selbsterneuerung der Universität und der Transformation von außen verstehen lässt", macht Eichenhofer deutlich. Daher solle die Gründung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät am 27. November 1992 nicht von seinem Ende, sondern von seinen Anfängen her beleuchtet werden. "Es hätte 1992 keine Gründung gegeben, wenn nicht `89 erste Kontakte zwischen ost- und westdeutschen Juristen zustande gekommen wären", ist sich Eichenhofer sicher.

    Viele dieser Mitwirkenden von damals hat die Fakultät zu ihrem Festakt eingeladen, bei dem auch Universitäts-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke und der Jenaer Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter Grußworte an das Publikum richten werden. Anschließend werden Prof. Dr. Martina Haedrich und Prof. Dr. Gerhard Lingelbach den Zeitraum zwischen 1985 und 1989 in der Jenaer Rechtswissenschaft näher beleuchten. Der Gründungsdekan Prof. Dr. Olaf Werner wird mit Anekdoten und Erinnerungen von den Anfängen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät berichten. Abschließend wird der Film von der Feier zur Wiedererrichtung der Fakultät am 27. November 1992 gezeigt.

    Im Zusammenhang mit der Veranstaltung plant die Fakultät die Herausgabe einer Publikation, in der die Zeit der Neugründung in zahlreichen Beiträgen vorgestellt werden soll.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Eichenhofer
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942000
    E-Mail: dekan[at]recht.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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