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23.11.2009 11:11

Bei Schutzimpfung gegen "Schweinegrippe": Korrekten Ablauf beachten!

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Der Arbeitskreis "Krankenhaus und Praxishygiene" der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) empfiehlt ausdrücklich die Anwendung der Schutzimpfung gegen das pandemische Influenza-A-Virus vom Typ H1N1 ("Schweinegrippe"). Er möchte jedoch aus gegebenem Anlass auf die korrekte Durchführung der Impfung hinweisen.
    In den Massenmedien werden derzeit zahlreiche Bilder und Filme von Impfmaßnahmen gezeigt, die - sowohl was ihre Durchführung als auch hygienische Aspekte anbetrifft - der ärztlichen Kunst nicht entsprechen.

    Bedauerlicherweise wurde der pandemische H1N1-Impfstoff von den zuständigen Stellen in Mehrdosisampullen für 10 Impfungen statt in einzeln abgepackten Dosen eingekauft.

    Zur Gewährleistung der aseptischen Arbeitsweise muss vor Beginn der Impfstoffverabreichung eine hygienische Händedesinfektion durchgeführt werden.

    Dem schließt sich als zweiter Schritt die Zubereitung und Impfstoffentnahme an. Zur korrekten Zubereitung und Entnahme aus der Mehrdosis-Ampulle muss der Stopfen mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel desinfiziert werden (Auftragen mit sterilisiertem Tupfer oder Aufsprühen - Letzteres ist allerdings mit einer inhalativen Belastung des Personals verbunden). Dem muss eine Wartezeit von mindestens 15 Sekunden folgen, um die erforderliche Wirksamkeit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Reste des Desinfektionsmittels verdunstet sind.

    Im nächsten Schritt erfolgt das Durchstechen des Gummistopfens mit einer eigenen Kanüle, die Impfstoffentnahme mit einer Spritze passender Größe (0,5 ml) und anschließend ein Kanülenwechsel für die Impfung.

    Nach korrekter Hautantiseptik der Impfstelle (Mindesteinwirkzeit von 1 min beachten!) erfolgt die korrekte intramuskuläre Injektion: Nach dem Einstich in ausreichender Tiefe zuerst davon überzeugen, dass kein Blutgefäß angestochen wurde! Zum korrekten Ablauf gehört auch das Nicht-Berühren von Einstichstelle oder Kanüle mit bloßen Fingern (wie häufig in den Medien zu sehen). Zum Schutz des Personals sollen Impfarzt/-ärztin Schutzhandschuhe tragen (Schutz vor blutübertragbaren Infektionskrankheiten).


    Weitere Informationen:

    http://awmf.org/fg/dakh/pi200911.htm Presseinformation als HTML-Datei


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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