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22.05.2001 07:13

Sechs Millionen Mark für zwei Würzburger Nachwuchsforscher

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Millionenschwer sind die Preise, die Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn am Montag abend, 21. Mai, in Hamburg vergab: Sie zeichnete die Gewinner des bundesweiten Bio-Future-Wettbewerbs aus. Besonders erfolgreich schnitt das Biozentrum der Universität Würzburg ab, das gleich zwei der sechs Preisträger stellt.

    Die Würzburger Sieger in diesem Wettbewerb sind der Zoologe Fritz-Olaf Lehmann (39) und der Biologe Jean-Nicolas Volff (35). Sie erhalten jeweils drei Millionen Mark und werden mit dem Preisgeld ihre eigenen wissenschaftlichen Nachwuchsgruppen am Biozentrum aufbauen.

    Jean-Nicolas Volff stammt aus Versailles und ist seit 1997 an der Uni Würzburg tätig. Er untersucht, welche Gene bei Fischen für die Bestimmung des Geschlechts wichtig sind. Wie und warum sich aus einer Fischlarve ein Männchen oder ein Weibchen entwickelt, ist eine zum Beispiel für die Fischzucht wichtige Frage: Bei den meisten Speisefischen, etwa bei Forellen und Flussbarschen, eignet sich jeweils nur ein Geschlecht für die Zucht.

    Volff will unter anderem molekularbiologische Tests entwickeln, mit denen sich das Geschlecht bei wirtschaftlich wichtigen Fischarten schon in frühen Entwicklungsstadien bestimmen lässt. Für seine Forschungen verwendet er den Aquarienfisch Xiphophorus sowie Karpfen, Steinbutt, Tilapia (eine Buntbarsch-Art) und Meerbrasse.

    Fritz-Olaf Lehmann kommt aus Büderich bei Düsseldorf und arbeitet seit 1997 in Würzburg. Was ihn als Forscher fasziniert, ist der Insektenflug: Er untersucht die im Vergleich zu Flugzeugtragflächen deutlich höhere Leistungsfähigkeit von Insektenflügeln sowie die mechanische Effektivität der Flugmuskulatur.

    Lehmann arbeitet mit Insekten, die er entweder frei oder in einem Flugsimulator umherschwirren lässt, um ihre Flugleistung und -stabilität sowie ihr Manövriervermögen zu beschreiben. Seine Ergebnisse sollen als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines "naturnahen", autonom fliegenden Kleinroboters dienen. Solche Roboter könnte man in der Zukunft zur Erforschung und Überwachung von Orten einsetzen, die für den Menschen unzugänglich oder gefährlich sind.

    Die anderen vier Preisträger kommen aus Braunschweig, Gießen, München und Marburg. Mit dem Bio-Future-Wettbewerb will das Bundesministerium für Bildung und Forschung wissenschaftliche Nachwuchsgruppen im Bereich der Lebenswissenschaften fördern.

    Kontakt: Dr. Jean-Nicolas Volff, Lehrstuhl für Physiologische Chemie I, T (0931) 888-4165, Fax (0931) 888-4150, E-Mail:
    volff@biozentrum.uni-wuerzburg.de

    Dr. Fritz-Olaf Lehmann, Lehrstuhl für Zoologie II (Verhaltensphysiologie und Soziobiologie), T (0931) 888-4320, Fax (0931) 888-4309, E-Mail:
    lehmann@biozentrum.uni-wuerzburg.de

    Hinweis für Redaktionen und Journalisten: Dr. Volff und Dr. Lehmann sind ab Mittwoch, 23. Mai, wieder in Würzburg zu erreichen. Bilder von den Preisträgern können Sie in der Pressestelle der Uni Würzburg als jpg-Dateien anfordern, T (0931) 31-2401 oder 31-2751.


    Bilder

    Fritz-Olaf Lehmann vor seinem Flugsimulator.
    Fritz-Olaf Lehmann vor seinem Flugsimulator.

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    Jean-Nicolas Volff betreut seine Fische. Fotos (2): Emmerich
    Jean-Nicolas Volff betreut seine Fische. Fotos (2): Emmerich

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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