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Wissenschaft
Für den richtigen Biss zu sorgen, ist Aufgabe und Leidenschaft von Prof. Dr. Bernd Lapatki, der seit Oktober dieses Jahres die Ulmer Universitatsklinik für Kieferorthopädie und Orthodontie leitet - in der Nachfolge von Prof. Dr. Franz-Günter Sander, der in den Ruhestand gegangen ist. In Ulm will der neue Ärztliche Direktor den Einsatz transparenter Zahnspangen ausbauen, gleichzeitig entwickelt er in einem DFG-gestützten Forschungsprojekt eine "schlaue" Zahnspange.
Der 43-jährige Lapatki bringt umfassende Erfahrung von seiner Tätigkeit am Universitätsklinikum Freiburg und Forschungsaufenthalten u. a. in den Niederlanden mit. Einer seiner Schwerpunkte sind neue Formen von Zahnspangen: "Für bestimmte Fehlstellungen können wir Spangen einsetzen, die wie eine dünne transparente Folie über die ganze Zahnreihe gezogen werden. Dieses Verfahren wurde in den letzten Jahren verfeinert und ist natürlich vor allem für Erwachsene interessant, die sich das Tragen einer sichtbaren Klammer nicht vorstellen können." Ein weiterer Schwerpunkt ist der Einsatz von Minischrauben, die Zahnfehlstellungen korrigieren, ohne Nachbarzähne zu bewegen.
Für die Zukunft arbeitet der begeisterte Zahnmediziner mit ausgeprägtem naturwissenschaftlichem Interesse an einer "schlauen" Zahnspange, im Wissenschaftsjargon "smart brackets" genannt. Dabei sollen winzige Mikrosensorchips in den Brackets der Spange messen, welche Kräfte auf den Zahn wirken. "Damit lässt sich die Bewegung des Zahns durch die Spange viel genauer einstellen und überwachen. Wir können zielgerichtet genau so viel Kraft einsetzen, wie notwendig ist. Dadurch könnten z. B. Nebenwirkungen wie Probleme an den Zahnwurzeln gemindert werden", so der neue Ärztliche Direktor. Bis die intelligente Zahnspange "mundreif" ist, wird das Team um Professor Lapatki noch einige Forschungsjahre investieren - gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Als Kieferorthopäde hat Bernd Lapatki stets das ganze Gesicht, den gesamten Schädel im Blick und arbeitet mit Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgen des Ulmer Universitätsklinikums und des Ulmer Bundeswehrkrankenhauses zusammen. Bei schweren Kieferfehlstellungen planen Ärzte beider Fachrichtungen Therapien gemeinsam. "Für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte bieten wir ab jetzt eine gemeinsame Sprechstunde an, die eine enge Abstimmung zwischen den Fachdisziplinen ermöglicht", erläutert Lapatki. Besondere Erfahrung hat Lapatki aus seiner Freiburger Zeit auch im Umgang mit zahnmedizinischen Problemen von Blasinstrumentalisten, die er nun auch in der Ulmer Region anbietet.
Zusammen mit seinem Team bietet Professor Bernd Lapatki das gesamte Spektrum der Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen mit Hilfe von abnehmbaren und festsitzenden Zahnspangen an. "Jeder Patient kann zu uns kommen, wir besprechen jeden Fall mit der gebündelten Kompetenz unseres Teams und planen mit dem Patienten zusammen die richtige Therapie", erklärt Lapatki. Dabei sollen in Zukunft auch dreidimensionale Gesichtsaufnahmen und digitale Kiefermodelle eingesetzt werden, die dann eine noch genauere Diagnostik und die Simulation von Behandlungsergebnissen ermöglichen.
Mit freundlichen Grüßen,
Petra Schultze
Universitätsklinikum Ulm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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D - 89081 Ulm
Tel.: +49 - (0)731 - 500 43025
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Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
Internet: http://www.uniklinik-ulm.de
http://www.uniklinik-ulm.de/zmk4 - Ulmer Universitätsklinik für Kieferorthopädie und Orthodontie
Prof. Dr. Bernd Lapatki
Foto: UK Ulm
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Personalia
Deutsch
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