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16.12.2009 10:37

Ist Gesellschaft planbar? Zeitschrift Mittelweg 36 6/2009 erschienen

Dr. Regine Klose-Wolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Sozialforschung

    Wenn es einen Gewinner der Finanzkrise gibt, so ist es der Staat. Seine Ordnungspolitik soll die Dinge jetzt richten. Aber ist das Vertrauen in die planende und gestaltende Kraft des Staates gerechtfertigt?

    Im neuen Heft des Mittelweg 36 (6/2009) haben die Soziologen Stephan Lessenich und Berthold Vogel Philosophen, Juristen, Historiker und Gesellschaftswissenschaftler gebeten, über die Planbarkeit gesellschaftlicher Prozesse nachzudenken. So rekapituliert der politische Philosoph Hermann Lübbe die neuzeitliche Geschichte der Demographie unter dem bezeichnenden Titel "Geplanter Umgang mit Unplanbarkeit". Was aus den Versuchen geworden ist, Stadtplanung als Gesellschaftspolitik anzugehen, berichtet der Stadtsoziologe Walter Siebel in seinem Beitrag "Die Welt lebenswerter machen". Totalitäre Risiken, die selbst behutsame Planskizzen des Sozialen in sich bergen, thematisiert auch der Historiker Thomas Etzemüller. Er durchmustert in seinem Aufsatz "Swedish Modern" die Gesellschaftsutopie der schwedischen Sozialplaner Alva und Gunnar Myrdal. Wie sich Licht und Schatten im Mutterland der Wohlfahrtstaatlichkeit gegenüberstehen, wird in seiner Rekonstruktion des Entwurfs einer "Normalisierungsgesellschaft" deutlich.

    Auf eklatante Widersprüche, in die sich der aufwendige Versuch verstrickt, die Planwirtschaft der vormaligen DDR in die marktwirtschaftliche Ordnung der BRD zu überführen, berichtet der Soziologe Michael Behr. Seine Studie "Planungsparadoxien" im gesellschaftlichen Transformationsprozess belegt, dass eine "Zweite Wende" unvermeidlich ist. Abschließend blättert der Rechtswissenschaftler Jens Kersten unter der Überschrift "Soziale Marktwirtschaft planen" ein wichtiges Kapitel aus der Frühgeschichte der BRD auf. Vorgestellt wird Wilfrid Siebels weichenstellende "Lehre vom ökonomischen Humanismus".

    Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:
    Martin Bauer, Gaby Zipfel
    Zeitschrift Mittelweg 36
    Hamburger Institut für Sozialforschung
    Mittelweg 36
    20148 Hamburg
    Tel.: 040/414 097-16 oder -32
    Fax: 040/414 097-11
    E-Mail: Zeitschrift@mittelweg36.de


    Weitere Informationen:

    http://www.his-online.de


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    Heft 6/2009
    Heft 6/2009

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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