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12.12.1997 00:00

RUB-Lehrkommission solidarisch mit Streikenden

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 12.12.1997 Nr. 250

    Qualität der Lehre in großer Gefahr Rahmenbedingungen konterkarieren Reformen Solidarisch: Resolution der Universitätskommission für Lehre

    Angesichts der sich weiter verschlechternden Rahmenbedingungen für das Studium, die erheblichen die Bemühungen der RUB um Reformen und Verbesserungen der Qualität der Lehre konterkarieren, hat die zentrale Universitätskommission für Lehre, Studium und Studienreform in einer Resolution ihre Solidarität mit den Protesten der streikenden Studierenden erklärt. Hier der Wortlaut der Resolution:

    Wortlaut:

    ,Die Universitätskommission für Lehre, Studium und Studienreform (UKL) hat einstimmig beschlossen, sich mit den Protesten der Studierenden der Ruhr-Universität solidarisch zu erklären."

    Was nutzen Tutorenprogramme, Lehrberichte, Reformen ...

    "Nicht zuletzt durch Unterstützung des Programms ,Qualität der Lehre" des Wissenschaftsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen bemüht sich die UKL seit Jahren, ihren Teil zur Verbesserung der Studienbedingungen zu leisten. Zu erwähnen sind hier vor allem die flächendeckende Einführung des Tutorenprogramms, das Leuchtturmprogramm und die Verpflichtung der Fakultäten zur Erstellung eines Lehrberichts."

    ... wenn nur weniger als 5% den BAFöG-Höchstsatz bekommen und Geld für Geräte, Bücher und Lehrende fehlt

    "Die UKL sieht ihre Bemühungen aber geradezu konterkariert durch die stetige Verschlechterung der Rahmenbedingungen des Studiums: 1996 erhielten nur noch 15 % der Studierenden Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFöG) und nur 4,9 % den Höchstsatz. Die Auswirkungen derart unzureichender Förderung zeigt die 14. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks auf. Danach müssen über 50 % der Studierenden auch während der Vorlesungszeit einer Erwerbstätigkeit nachgehen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Bund und Länder tragen gemeinsam Verantwortung für räumliche Enge, fehlende Investitionen in Geräte und Bibliotheken und personelle Unterversorgung. Obwohl die Zahl der Studierenden stetig gewachsen ist, ist den Hochschulen kein zusätzliches Personal zugewiesen worden - es wurden und werden weiterhin Stellen gestrichen. Damit verschlechtert sich in vielen Bereichen die Betreuungsrelation Lehrende/Studierende in gravierender Weise."

    Rahmenbedingungen verbessern, damit Reformen greifen können

    "Die UKL fordert mit Nachdruck eine Verbesserung der Rahmenbedingungen des Studiums, damit hochschulintern zu treffende Maßnahmen, wie die Neustrukturierung von Studiengängen, die Überarbeitung von Studien- und Prüfungsordnungen und die Empfehlungen zu den Lehrberichten überhaupt Erfolg haben können. Die Wiederherstellung einer funktionsfähigen Förderung durch ein zu novellierendes BAFöG gehören hierzu ebenso, wie der Verzicht auf Studiengebühren sowie eine bessere finanzielle Ausstattung aller Programme zur Förderung der Qualität von Lehre."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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