idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Bochum, 03.12.1997 Nr. 238
RUB-Studierende streiken weiter Historiker mit Streikenden solidarisch Von Ludger Vollmer und anderen ungewöhnlichen Terminen
Aktuelle Streik-News:
1. In einer erneut außerordentlich gut besuchten Vollversammlung (ca. 3.500 Teilnehmer) haben die Studierenden der RUB gestern (Di 02.12.1997) mit überwältigender Mehrheit eine Fortsetzung des Streiks beschlossen - zunächst bis zur nächsten Vollversammlung am Dienstag, 09.12.1997.
2. Ihre Solidarität mit den Studierenden haben heute die Dozenten der Fakultät für Geschichtswissenschaft der RUB erklärt (Wortlaut siehe unten.)
Termin-Tips
Hier einige neue Streik-Termin-Tips an der RUB: (immer aktuell über: http://www.ruhr-uni-bochum.de/
Donnerstag, 04.12.1997
10:00 Uhr AG: Streikmusik - Kultur Café
10:30 Uhr Aktions-AG HRG- HZO 50
11:00 Uhr Demo in Düsseldorf, Sonderzüge der Bahn (zusätzlich & kostenlos) Autokonvoi OAW (Liste) - Treff: FH-Parkplatz 9:00 Uhr
14:00 Uhr Ludger Vollmer (MdB, Die Grünen) "Studentische Politik 1968-78",
14:00 Uhr ,Die Standortgerechte Dienstleistungshochschule: Zur Bildung und Ökonomie" - HZO 90
14:00 Uhr Eder ,Der römische Ständekampf als politischer Streik" - HZO 70 14:00 Uhr AG ,Bildung und Politik"
21:00 Uhr Kunstgeschichte-Streik-Party - HGB
Feitag, 04.12.1997
10:00 Uhr Physik-Vorlesung - Dr. Ruer-Platz
10:00 Uhr AG: Streikmusik - Kultur Café
10:30 Uhr Aktions-AG HRG- HZO 50
12:00 Uhr Stand AG (GA) - Uni-Center
14:00 Uhr ,Die Standortgerechte Dienstleistungshochschule: Zur Bildung und Ökonomie" - HZO 90
14:00 Uhr AG ,Bildung und Politik
Und außerdem:
Aus aktuellem Anlaß spricht der Politologe Prof. Wilhelm Bleek über "Studentischer Protest in der Geschichte der DDR 1948 bis 1990" (Dienstag, 09. Dezember 1997, 10-12 Uhr) in der Buchhandlung Janssen, Bochum, Brüderstr.
Historiker-Erklärung
"Erklärung von Dozentinnen und Dozenten des Instituts für Geschichtswissenschaft an der RUB Wir begrüßen es, daß die Studenten der Ruhr-Universität nachdrücklich auf die Mißstände an der Hochschule hinweisen. Auch im Historischen Institut haben sich die Rahmenbedingungen für Studium und Lehre in den vergangenen Jahren, vor allem aufgrund von finanzieller Unterausstattung, kontinuierlich verschlechtert. Die Finanzmittel für Lehre und Forschung sind innerhalb von wenigen Jahren um nominal 10 %, angesichts steigender Preise jedoch noch weit stärker zurückgegangen. Die Qualität der wissenschaftlichen Bibliotheken nimmt seit mehr als 10 Jahren kontinuierlich ab. Auch steht einer steigenden Zahl von Studenten ein fortschreitender Abbau von Dozentenstellen gegenüber.
Deshalb richten wir an die Bundes- und die Landesregierung von NRW die folgenden Forderungen:
- Stop der Stellenkürzungen und Verbesserung des Quotenschlüssels zwischen Lehrenden und Lernenden
- Erhöhung der Bibliotheksmittel um mindestens 85 % und Verbesserung der Nutzbarkeit der Bibliotheken
- Mittel für die dringend anstehende Sanierung und Renovierung der Universitätsgebäude, Ausbau und Renovierung der Bibliotheken, Cafeterien und Lehrräume, Renovierung der Flurbereiche u. a. m. - Wiederherstellung und Ausbau des Bafög-Systems
- Garantie der Wissenschaftlichkeit des Studiums, Verhinderung unwissenschaftlicher Kurzstudiengänge
- Erhöhung der Einstellungsquote für Lehrende an den Grund- und höheren Schulen
Unterzeichner:
Prof. Dr. Fikret Adanir, Hdoz. Dr. Marita Blattmann, Prof. Dr. Bernd Bonwetsch, Prof. Dr. Walter Eder, Prof. Dr. Norbert Frei, Prof. Dr. Wolfgang Helbich, Prof. Dr. Lucian Hölscher, Prof. Dr. Regina Schulte, Prof. Dr. Hannah Vollrath, Prof. Dr. Wolfhard Weber"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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