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26.01.2010 10:58

Unblutig und hoch präzise per Laser operieren

Helena Reinhardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    HNO-Klinik am Universitätsklinikum Jena setzt hochmodernen computergesteuerten Laser ein

    Jena. Ein neuer CO2-Laser ermöglicht jetzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Jena noch präzisere berührungslose Operationen im empfindlichen Hals- und Gesichtsbereich. Der hochmoderne computergesteuerte Laser, der auch mit einem Operationsmikroskop verbunden werden kann, bietet die Chance für ein wesentlich genaueres Arbeiten als herkömmliche CO2-Laser.

    Zum Einsatz kommt der neue Laser unter anderem bei Eingriffen im Mittelohr. "Hier können wir mit dem laserchirurgischen Verfahren das Operationsrisiko ganz wesentlich verkleinern", erläutert Dr. Claus Wittekindt, Oberarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am UKJ. Zwar sei die Operation zur Beseitigung der Otosklerose der Gehörknöchelchen, die zur Schwerhörigkeit und sogar zur Taubheit führen könne, ein eher kleiner Eingriff. "Dabei kommen bei herkömmlichen Verfahren jedoch oft Bohrer zum Einsatz, was mit der erheblichen Gefahr einer Verletzung der verknöcherten Steigbügel verbunden ist", so Wittekindt weiter. "Dieses Operationsrisiko, das für den Patienten die Gefahr der Ertaubung birgt, ist beim Operieren mit dem Laser wesentlich geringer".

    Der neue CO2-Laser wird auch bei stimmverbessernden phonochirurgischen Operationen eingesetzt, bei denen meist als Folge des Rauchens entstehende Knötchen, Polypen oder Wassereinlagerungen an den Stimmbändern entfernt werden. Auch hier ist eine besonders schonende und millimetergenaue Operationstechnik notwendig, um die Stimmbänder nicht zu verletzen und die Stimme zu schonen. Das gilt auch für Halstumoren und für Vorstufen des Kehlkopfkrebses, die überwiegend auf den sehr empfindlichen Stimmlippen im Kehlkopf entstehen.

    "Auch vergrößerte Gaumenmandeln können mit dem CO2-Laser relativ schmerzfrei und ohne das Risiko einer Nachblutung, die bei der herkömmlichen Mandelentfernung nach wie vor ein großes Problem ist, entfernt werden", beschreibt Dr. Claus Wittekindt weitere Vorzüge des neuen Gerätes. Dazu gehört auch ein schnellerer Heilungsprozess nach den Eingriffen, da der Laser der technischen Spitzenklasse an den Schnitträndern nur minimale thermische Schäden hinterlässt.

    Ansprechpartner:
    PD Dr. Claus Wittekindt
    Oberarzt Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Jena
    Tel. 03641/9 35135
    E-Mail: Claus.Wittekindt[at]med.uni-jena.de


    Bilder

    Prof. Orlando Guntinas-Lichius, (Mitte) Direktor der Jenaer HNO-Klinik, entfernt mit dem neuen computergestützen CO2-Laser eine Veränderung im Kehlkopf, ohne die Stimmfunktion zu beeinträchtigen.
    Prof. Orlando Guntinas-Lichius, (Mitte) Direktor der Jenaer HNO-Klinik, entfernt mit dem neuen compu ...
    Foto: UKJ
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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