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Wissenschaft
Welche Rolle spielte die katholische Publizistik für den Katholizismus vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Zeit nach dem zweiten Vatikanischen Konzil? Dieser Frage geht von 25. bis 27. Februar 2010 die internationale Tagung "Katholische Publizistik im 20. Jahrhundert. Positionen, Probleme, Profile" an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) nach. Veranstalter sind die Lehrstühle für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und für Journalistik I.
Die katholische Publizistik des 20. Jahrhunderts zeigte sich in weiten Teilen geprägt von den Ausgangslagen im 19. Jahrhundert. Ein sich differenzierendes Spektrum von Pfarrblättern, Bistumszeitungen und Zeitschriften für spezielle Zielgruppen bewegte sich vorzugsweise innerhalb des katholischen Milieus und reagierte auf die Modernitätsschübe einer sich politisch, kulturell und technisch-wissenschaftlich verändernden Umwelt eher defensiv. Erst seit etwa 1900 wurden zunehmend Versuche unternommen, einem eigenständigen kulturellen Selbstbewusstsein des Bildungskatholizismus auch publizistisches Profil zu geben. Der Weg des Katholizismus in die Moderne hatte begonnen. Welche Rolle spielte dabei die katholische Publizistik von der Weimarer Republik bis in die Zeit nach dem II. Vatikanum? Wie artikulierte sich Katholizismus nicht nur in der Tagespresse, sondern auch in den Literatur- und Kulturzeitschriften des deutschsprachigen Raums? Wie spiegelte sich der Wandel gesellschaftlicher und kirchlicher Vorstellungen in Zeitungen und Zeitschriften des deutschen Nachkriegskatholizismus? Diese und andere Fragen sind Gegenstand der internationalen Tagung zu Positionen, Formationen und diskursiven Strategien in der deutschsprachigen katholischen Publizistik.
Nach der Begrüßung und einem Eröffnungsvortrag durch Michael Schmolke (Salzburg) zum Thema "Von der 'schlechten Presse' zu den 'guten Medien' - Katholische Publizistik im 20. Jahrhundert" wird sich die Tagung in drei Sektionen verschiedenen Oberthemen widmen ("Literatur- und Kulturzeitschriften", "Von Krieg zu Krieg - Polarisierungen und Kontroversen in der Weimarer Zeit" sowie "Profile katholischer Publizistik der Nachkriegszeit"). Am Donnerstag, 25. Februar 2010, findet um 16 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Wissenschaftlern und Publizisten zum Thema "Katholizismus als Kulturmacht - gestern, heute, morgen?" statt. Teilnehmen werden unter der Moderation von Walter Hömberg (Lehrstuhl für Journalistik I, KU) Claus Arnold (Frankfurt am Main), Alexander Kissler (München) Michael Schmolke (Salzburg) und Richard Faber (Berlin).
Interessenten werden gebeten, sich bei Prof. Dr. Thomas Pittrof (Tel. 08421/93-1356, thomas.pittrof@ku-eichstaett.de) anzumelden. Nähere Infos und das Programm sind im Internet unter http://www.ku-eichstaett.de/EventCalendar zu finden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Religion
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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