idw - Informationsdienst
 Wissenschaft
    Pressemitteilung und - Einladung vom 8. Juni 2001
Der Förderverein I.C.S. und IT-Unternehmen aus der Region unterstützen 
Fachhochschule Nürnberg bei der Ausstattung der Labors mit modernster Technik
Pressegespräch und Präsentation am 21. Juni 2001
Für den Fachbereich Nachrichten- und Feinwerktechnik der 
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule konnte mit Hilfe des Fördervereins I.C.S. 
(International Co-operative Studies) e.V. und Spenden aus der Industrie moderne 
ATM-Technik (Asynchronous Transfer Mode) im Wert von DM 200.000,- 
angeschafft werden. Der Dank gilt insbesondere den Pilotpartnern Lucent Technologies 
Network Systems GmbH, Ericsson Eurolab Deutschland GmbH und SoHard AG, die 
im Rahmen der Kofinanzierung des Bachelor-Studienganges Telekommunikation und 
Informationstechnik die Anschaffung ermöglicht haben.
Die kommerziellen Netzkomponenten der Switch- und Routertechnologie zum Aufbau 
einfacher Labornetze dienen dem Ziel, ursprünglich unabhängige Netze mit 
unterschiedlichen Technologien und Anwendungen in ein gemeinsames ATM-Netz zu 
integrieren. Im Mittelpunkt steht dabei ein ATM-Switch. Mit dieser neuen erweiterten 
Ausstattung des Labors für Nachrichtenübertragung der Fachhochschule Nürnberg ist 
es nun möglich, Studenten der Abschlusssemester im Bereich der Netze an der Technik 
auszubilden, die sie bei ihrem Start in das Berufsleben bei den Firmen wiederfinden.
Netzwerktechnik der Zukunft
Der ATM-Switch vernetzt innerhalb der Fachhochschule zwei IP-Router, mit denen 
der Übergang in das Datennetz der Fachhochschule und in das Internet möglich ist, 
mehrere mit ATM-Netzkarten ausgestattete PCs und Geräte für die Videoübertragung. 
Mit einem weiteren Gerät ist die herkömmliche PCM30-Technik, die im Labor schon 
vorhanden war, an ATM angeschlossen. Mittels der ATM-Technik kann man Sprache 
mit dem Internetprotokoll Voice-over-IP (VoIP) und in der herkömmlichen 
PCM-Technik gleichzeitig mit bewegten Bildern und anderen Daten aus dem Internet 
und dem Lokalen Netz (LAN) über eine Glasfaser übertragen.
Die ATM-Technik wird sich in Zukunft zur führenden Technologie für das 
Weitverkehrsnetz entwickeln. In der Vergangenheit wurden für spezielle Dienste immer 
wieder eigene Netze aufgebaut. So gibt es weltweite Netze z.B. für die 
Sprachübertragung, für die Datenübertragung im Internet (IP), für die Datenübertragung 
zwischen Firmen (X.25, Frame Relay) oder auch für die Signalisierung innerhalb und 
zwischen Telefonnetzen (SS7). Darüber hinaus gibt es in vielen Ländern noch spezielle 
Netze, z.B. zur Verteilung von Rundfunk- und Fernsehsendungen. ATM ist nun in der 
Lage, die verschiedensten Übertragungsdienste in einem Netz anzubieten, d. h. diese 
unterschiedlichen Netze in einem Netz zu integrieren beziehungsweise die 
herkömmlichen Netze überflüssig zu machen. Eine ähnliche, aber weit weniger 
leistungsfähige Integration bietet das ISDN an der Schnittstelle zum Teilnehmer an. Man 
nennt daher das neue, breitbandige ATM-Netz auch Breitband-ISDN (B-ISDN). Die 
Integration verschiedener Netze in nur noch ein Netz vereinfacht die Administration 
erheblich und bietet gleichzeitig erheblich größere Flexibilität bei der Verkehrsplanung. 
Das ATM-Netz kann auch Lokale Netze (LAN) miteinander verbinden und dabei die 
Rolle eines Backbone einnehmen.
Der besondere Vorteil der ATM-Technik sind die variable Bandbreite und die hohe 
Qualität der Übertragung (Quality of Service). ISDN garantiert zwar auch eine hohe 
Übertragungsqualität, hat aber eine feste Bandbreite von nur 64 KB/s oder einem 
mehrfachen davon bis maximal 2 MB/s. Im Internet dagegen ist die Bandbreite variabel 
realisiert, aber die Übertragungsqualität ist für interaktive Anwendungen wie Sprache 
oder Videokonferenz nicht geeignet.
Die Fähigkeit von ATM, Dienste mit unterschiedlichen und sich ständig ändernden 
Datenraten effizient zu übertragen, ist Voraussetzung für die Multimediatechnik. Daher 
wird ATM für die Übertragung im Festnetz der gerade entstehenden UMTS-Netze 
eingesetzt. Die Vereinheitlichung der Netzstruktur und Netzkomponenten und die 
einfachere Administration ergeben Kostenvorteile für den Netzbetreiber. ATM kann 
auch die erforderliche Bandbreite für neue Anwendungen wie Telemedizin, Telelearning, 
Video-on-demand usw. bereitstellen.
Über eine Leitung sollen schmalbandige Sprachdaten, breitbandige Videodaten und 
Internetdaten mit wechselnder Bandbreite übertragen werden. ATM zerlegt alle 
ankommenden Daten in kleine Pakete von 48 Bytes. Jedem Paket wird einen 
Protokollkopf  von 5 Bytes mit den Daten des Ziels und der Anwendung hinzugefügt. 
Diese kurzen Pakete werden mit hoher Priorität bei interaktiven Diensten und mit 
niedrigerer Priorität bei sonstigen Datendiensten übertragen.
Im Gegensatz zu anderen Übertragungstechniken kann ATM für jede Anwendung die 
erforderliche Bandbreite reservieren und dadurch garantieren, dass es nicht, wie so oft 
im Internet, zu Staus mit erheblichen Verzögerungen kommt.
Optimale Berufvorbereitung
Experimente und Übungen mit der ATM-Technik im Labor für Übertragungstechnik 
geben den Studenten der Kommunikationstechnik die Möglichkeit, die moderne 
Breitbandkommunikation kennen zu lernen und auch im Detail zu verstehen.
Ein leistungsfähiger ATM-Protokoll-Analysator erlaubt den Studenten Datenverkehr zu 
erzeugen, Verkehr zu messen und die Protokolle zu analysieren. Die Netzkomponenten 
des Labors entsprechen beispielhaft dem Anwendungsbereich eines ATM-Netzes und 
bieten die Möglichkeit, die für die Integration notwendigen Qualitätsmerkmale einer 
paketorientierten Übermittlung zu analysieren und graduell zu beurteilen. Als Lernziel ist 
dabei u.a. die erweiterte Analyse zugehöriger Protokolle der Datenübermittlung in 
ATM-Zellen erheblich und wesentlich.
Wissenschaftsförderung mit I.C.S. e.V.
Der Förderverein "International Co-operative Studies e.V." mit seinen derzeitigen 
Partnerunternehmen, zu denen, neben den drei bereits genannten Unternehmen, BinTec 
Communications AG, Deutsche Bahn AG, ECKART-Werke GmbH & Co., NOVUM 
GmbH, Nürnberger Versicherungsgruppe, PHILIPS Semiconductors TCMC, 
SIEMENS AG und SINTEC GmbH zählen, setzt auf eine aktive 
Wissenschaftsförderung im Bereich der Ingenieurwissenschaften. Durch das 
gemeinsame Engagement der Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft im I.C.S. sollen 
junge Menschen für innovative Studiengänge und das attraktive I.C.S.-Studienmodell 
geworben werden. Derzeit werden an der Fachhochschule Nürnberg die 
Bachelor-Studiengänge "Telekommunikation und Informationstechnik", "Informatik" 
und "Wirtschaftsinformatik" als I.C.S.-Studiengänge angeboten.
Einladung an die Pressevertreter
Am 21. Juni 2001 um 11.30 Uhr wird im Rahmen einer Einladung der 
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, Fachbereich Nachrichten- und 
Feinwerktechnik den Mitgliedern des I.C.S. e.V., den I.C.S.-Partnerunternehmen und 
der Öffentlichkeit das neue ATM-Gerät präsentiert (Wassertorstraße 10, Raum C207). 
Interessierte Medienvertreter sind hierzu herzlich eingeladen. Um 11.00 Uhr findet 
ferner ein Pressegespräch statt (Wassertorstraße 10, Raum C312), bei dem Prof. Dr. 
Werner Kühnel, Dekan Nachrichten- und Feinwerktechnik; Prof. Dr. Michael Braun, 
Prorektor der Fachhochschule Nürnberg und Vorstandsvorsitzender von I.C.S. e.V. 
und Roland Reich, Manager Human Resources Lucent Technologies für Fragen zur 
Verfügung stehen. Anmeldungen bitte an die Pressestelle der 
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, Herrn Dietz Tel. 0911-5880-4101, 
Email thoralf.dietz@fh-nuernberg.de .
Weitere Informationen unter:
www.fh-nuernberg.de, 
www.ics-ev.de/presse.html
    
http://www.fh-nuernberg.de
http://www.ics-ev.de/presse.html
Eine Ausbildung auf dem aktuellen Stand der Technik erhalten die Studenten an der FH Nürnberg
    Merkmale dieser Pressemitteilung: 
     
     Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
     regional
     Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
 Deutsch  
    

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