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Wissenschaft
Eine neue Vorschrift der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO (International Maritime Organization) mit Sitz in London macht es den Lotsen zur Auflage, sich in regelmäßigen Abständen u. a. in dem Thema "Überleben auf See" fortzubilden. Ein erstes Sicherheitstraining mit fünf Lotsen der Brüderschaft Weser I fand kürzlich in Wilhelmshaven statt und wurde von der Bremer "Gesellschaft für angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr" (GAUSS) durchgeführt. "Die Witterungsbedingungen waren absolut grenzwertig und auch für uns eine völlig neue Erfahrung", resümiert der Kursleiter Kapitän Thomas Reincke. In der Nacht vor dem Training hatte es "Stein und Bein" gefroren, und am Morgen war das Hafenbecken mit einer dünnen Eisschicht bedeckt. "Um die Jungs mit ihren Überlebensanzügen und der Rettungsinsel ins Wasser bekommen zu können, mussten wir uns zunächst eine Fläche freibrechen", erklärt Reincke. Die anfänglichen Bedenken der Teilnehmer, ob denn die gefütterten Überlebensanzüge den eisigen Temperaturen auch standhalten würden, konnten bereits nach kurzer Zeit im Wasser zerstreut werden. Man war erstaunt über das vergleichsweise "angenehme" Gefühl.
Obwohl es sich bei Lotsen um gestandene Seeleute mit jahrelanger Erfahrung handelt, konnten sie dennoch das eine oder andere mit nach Hause nehmen. So ist es zum Beispiel wichtig, eine unterkühlte Person unbedingt waagerecht aus dem Wasser zu bergen, da sonst der so genannte Bergetod droht. Und obwohl das Aufentern einer Lotsenleiter an einer Bordwand zum Tagesgeschäft der Lotsen zählt, ist es doch eine völlig neue Erfahrung, dieses nach einer Stunde Rettungsinseltraining und Mann-über-Bord-Manövern in einem Überlebensanzug direkt aus dem Wasser heraus bewerkstelligen zu müssen; eine Aufgabe, die viel Kraft kostet und einiger Tricks bedarf.
Reinckes Fazit am Ende des Tages: "Eine tolle Erfahrung für alle. Dennoch wünschen wir uns den Frühling herbei."
Hinweise für Redaktionen:
Für Rückfragen: GAUSS (Gesellschaft für Angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr mbH), Werderstraße 73, 28199 Bremen, 0421-59 05 48 50, gauss@gauss.org; http://www.gauss.org
Fotos zur Presseerklärung ist bis 16. März 2010 herunterladbar von: http://exchange.hs-bremen.de/exchange?g=992gzz. - Die Veröffentlichung der Fotos ist bei Nennung der Quelle "Hochschule Bremen" kostenfrei gestattet. Das Bildmaterial darf nur in Zusammenhang mit dem Inhalt dieser Pressemitteilung verwendet werden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Verkehr / Transport
überregional
Kooperationen, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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