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22.02.2010 13:43

Universität Gießen trauert um Prof. Dr. Stefan Hormuth

Caroline Link Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Ehemaliger Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen verstorben

    Die Justus-Liebig-Universität Gießen trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Stefan Hormuth, der am 21. Februar 2010 nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren in Heidelberg verstorben ist.

    Prof. Dr. Stefan Hormuth war vom 16. Dezember 1997 bis 15. Dezember 2009 Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Seit Januar 2008 war er zudem Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Er trat in vielen Funktionen und Gremien für die Internationalisierung deutscher Hochschulen ein. Es ist vor allem auch sein Verdienst, dass die JLU heute eine national wie international bekannte Universität ist, zudem in Stadt und Region fest verankert. In den vergangenen zwölf Jahren unter der Präsidentschaft von Prof. Hormuth konnte das wissenschaftliche Profil der JLU kontinuierlich geschärft werden.

    Prof. Hormuth (Jahrgang 1949) studierte Psychologie an der Universität Heidelberg und der University of Texas in Austin/USA. Nach der Diplom-Prüfung im Jahr 1975 in Heidelberg setzte er sein Postgraduiertenstudium in Austin/Texas fort, wo er 1979 den Ph.D. erwarb. Von 1979 bis 1981 war er als Postdoctoral Fellow in Sozialpsychologie an der Northwestern University/Evanston in Illinois/USA. Anschließend war er als Hochschulassistent für Sozial- und Ökologische Psychologie an der Universität Heidelberg tätig. 1987 habilitierte er sich an der Universität Heidelberg, wo er im selben Jahr zum Professor für Ökologische und Sozialpsychologie ernannt wurde.

    Von 1990 bis 1993 hatte Prof. Hormuth die Professur für Sozialpsychologie an der Universität Gießen inne und war 1992/1993 Dekan des damaligen Fachbereichs Psychologie. Von 1993 bis 1997 wechselte er als Professor für Sozialpsychologie an die Technische Universität Dresden. Viele seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen befassen sich mit grundlegenden und angewandten Fragestellungen zum Thema "Veränderungen der Mensch-Umwelt-Beziehungen".

    1997 kam Prof. Hormuth nach Gießen zurück und leitete seit dem 16. Dezember 1997 als Präsident die Geschicke der JLU. Bereits im ersten Wahlgang wurde er am 22. Oktober 2003 im Amt bestätigt. Auf eigenen Wunsch wollte Prof. Hormuth sich jedoch nicht für eine dritte Amtszeit bewerben. Dem Senat hatte er bereits Ende 2008 mitgeteilt, dass der Zeitpunkt für einen Übergang günstig sei. "Die JLU ist erfolgreich, stabil und ohne innere Konflikte", hatte Prof. Hormuth damals gesagt. Die Amtsübergabe an seinen Nachfolger, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, erfolgte im Rahmen einer bewegenden Feierstunde am 16. Dezember 2009. Es sollte der letzte Auftritt von Prof. Hormuth an der JLU sein.

    Zahlreiche Ehrungen und Anerkennungen wurden Prof. Hormuth zuteil. 1999 wurde er für seine wissenschaftlichen Leistungen zum Fellow der American Psychological Society ernannt. Im Jahr 2001 wurde er Mitglied der deutschen Fulbright-Kommission. Im selben Jahr wurde er zum Vizepräsidenten für Internationale Angelegenheiten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gewählt; dieses Amt endete mit Beginn seiner DAAD-Präsidentschaft. Internationalisierung hat Prof. Hormuth stets zu seiner Mission gemacht. Zahlreiche Kontakte hat er für die JLU angebahnt und Kooperationen vertieft. Für seinen "besonderen Beitrag für die Zusammenarbeit" mit der Staatlichen Universität Kazan wurde ihm im Dezember 2009 die Ehrendoktorwürde der russischen Partneruniversität der JLU verliehen.

    Prof. Hormuth hat sich bis zuletzt für die Belange der Justus-Liebig-Universität eingesetzt. Die JLU ist dankbar, dass sie zwölf Jahre lang einen überaus engagierten und kompetenten Präsidenten an der Spitze des Präsidiums hatte. Seine Menschlichkeit, große Hilfsbereitschaft und enorme Schaffenskraft bleiben unvergessen.

    Das Präsidium und die Mitglieder der Justus-Liebig-Universität Gießen werden Prof. Stefan Hormuth ein bleibendes Andenken bewahren.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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