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23.02.2010 10:53

Robin Wacker ausgezeichnet

Robert Emmerich Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Für sein Lebenswerk wurde Robin Wacker (80) aus Güntersleben mit dem Wissenschaftspreis der Bamberger Morphologietage ausgezeichnet. Wacker war langjähriger Mitarbeiter am Institut für Pathologie der Universität Würzburg; für Forscher am Biozentrum fertigt er noch heute Präparate von Fischen an.

    Pensioniert ist Robin Wacker seit 1994. Zur Ruhe hat er sich allerdings nicht gesetzt, sondern sich zunehmend der Herstellung mikroskopischer Präparate gewidmet. Wie Kunstwerke sehen die Querschnitte durch Pflanzenblätter und Stengel aus, die er für die Betrachtung unterm Mikroskop aufbereitet hat: Wackers raffinierte Färbemethoden offenbaren verblüffende Details aus Oleander, Mais oder Gänseblümchen.

    Mikroskopiekurse für Kinder hat Robin Wacker an Schulen in ganz Deutschland durchgeführt. Seine mikroskopischen Präparate, die er in seiner Freizeit herstellt, überlässt er unter anderem Firmen wie Leitz, Zeiss und Olympus. Präparate von Fischen fertigt er seit vielen Jahren hobbymäßig für den Lehrstuhls für Physiologische Chemie I im Biozentrum der Universität Würzburg an: Dort erforschen Professor Manfred Schartl und sein Team an Fischen unter anderem die Entstehung von Krebs.

    Den Wissenschaftspreis bekam Robin Wacker im Januar auf den Bamberger Morphologietagen verliehen, zu denen rund 800 Teilnehmer gekommen waren. Professor Gerhard Seitz, Chefarzt der Pathologie am Klinikum Bamberg, überreichte ihm die Auszeichnung - eine Büste, die den Mediziner Johann Lukas Schönlein (1793-1864) zeigt. Der gebürtige Bamberger lehrte zeitweise auch an der Universität Würzburg.

    Schulzeit und Ausbildung in England

    Geboren wurde Robin Wacker am 2. Mai 1929 in Genf. Im Alter von vier Jahren übersiedelte er mit seinen Eltern nach England. Nach seiner Schulzeit ging er ans College of Arts and Crafts in Birmingham, wo er eine Ausbildung zum Gold- und Silberschmied abschloss.

    Kurz nach dem Krieg wurde er in einer Schmuckfirma angestellt. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit von etwas mehr als zwei Jahren Militärdienst, den er hauptsächlich in Deutschland bei der Berliner Luftbrücke ableistete. Danach arbeitete er wieder in der Schmuckindustrie und erwarb ein Diplom für Edelsteinkunde.

    Fortbildungen ebneten Weg in die Forschung

    Gleichzeitig absolvierte Wacker Fortbildungskurse, unter anderem in Zoologie, Geologie und Bakteriologie. So bekam er die Möglichkeit, in der Birmingham Medical School in einer Arbeitsgruppe für Zahnbakteriologie mitzuarbeiten.

    Nach einem Jahr wechselte er ans Pathologische Institut des Frauenkrankenhauses in Birmingham, wo er acht Jahre lang in der Histologie tätig war. In dieser Zeit holte er das fehlende Schulexamen nach. Schließlich absolvierte er ein siebenjähriges Studium an der Birmingham Medical School, das er als Medical Laboratory Scientist mit Diplomen für Histologie/Zytologie und Hämatologie/Bluttransfusionen abschloss.

    Wechsel in die Würzburger Pathologie

    1959 heiratete Robin Wacker eine Deutsche und übersiedelte schließlich 1963 in die Bundesrepublik. 31 Jahre lang, von Mai 1963 bis zu seiner Pensionierung Ende Mai 1994, war er am Institut für Pathologie der Universität Würzburg beschäftigt. Hier war er vor allem als Spezialist für Sonderfärbungen, Histologie und Mikroskopie eingesetzt, außerdem für die Ausbildung und Weiterbildung von Technischen Assistenten in der Medizin.

    Mit einem befreundeten Mikroskopie-Enthusiasten gründete Robin Wacker 1986 die "Mikroskopische Arbeitsgemeinschaft Mainfranken". Diese trifft sich zweimal pro Jahr in Würzburg.

    Kontakt: Robin Wacker, Telefon (09365) 2174


    Bilder

    Robin Wacker mit seiner Auszeichnung: Die Büste zeigt den Mediziner Johann Lukas Schönlein (1793-1864).
    Robin Wacker mit seiner Auszeichnung: Die Büste zeigt den Mediziner Johann Lukas Schönlein (1793-186 ...
    Quelle: Foto: privat

    Querschnitt durch einen Stängel der australischen Baumart Casuarina glauca.
    Querschnitt durch einen Stängel der australischen Baumart Casuarina glauca.
    Quelle: Präparat: Robin Wacker


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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