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24.11.1997 00:00

RUB-Arbeitswissenschafter mit neuem Angebot

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 24.11.1997 Nr. 223

    Im Selbststudium Kompetenzen erwerben ... ... und in der Praxis anwenden Einzigartige Lehrgänge der Bochumer Arbeitswissenschaftler

    Auf der Höhe der Zeit: Die derzeitige Weiterbildungsdiskussion wird aktuell beherrscht von Aktivitäten der Kompetenzentwicklung im Sinne des selbstgesteuerten Lernens. Das Institut für Arbeitswissenschaft der RUB bietet seit kurzem Lehrgänge an, die praxisnah sowie interdisziplinär ausgerichtet sind und das Selbststudium fördern. Inhaltlich und konzeptionell sind sie bisher einzigartig in Deutschland. Sie richten sich an zwei Zielgruppen: Berufstätige, die sich weiterqualifizieren wollen, und Absolventen, die gerade erst ein Hochschulstudium abgeschlossen haben. Neben diesen halbjährigen Lehrgängen können Graduierte auch ein viersemestriges Zusatzstudium Arbeitswissenschaft mit dem akademischen Grad des Diplom-Arbeitswissenschaftlers abschließen.

    14 Lehrgäng aus vier Bereichen

    Zur Zeit können Studierende zwischen 14 postgraduierten Lehrgängen wählen. Die Lehrstühle für Arbeitsökonomie (Prof. Dr. Erich Staudt), Arbeitssystemplanung und -gestaltung (Prof. Dr. Herbert Schnauber), Arbeitsorganisation und -gestaltung (Prof. Dr. Heiner Minssen) sowie Personal und Qualifikation (Prof. Dr. Norbert Kailer) bieten eine breite thematische Palette an, deren Inhalte laufend aktualisiert werden. Die Lehrgänge beginnen am ersten September und am ersten März jedes Jahres. Bereits nach einem halben Jahr erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Hochschulzertifikat. Um den akademischen Grad des Diplom-Arbeitswissenschaftlers zu erlangen, ist die erfolgreiche Teilnahme an sechs Lehrgängen und die Anfertigung einer Diplomarbeit einschließlich einer mündlichen Prüfung erforderlich.

    Modularer Aufbau

    Kennzeichnendes Merkmal dieses Lehrprogramms ist sein modularer Aufbau. Die Lehrgänge ergänzen sich in sinnvoller Weise, können aber auch unabhängig voneinander besucht und abgeschlossen werden. Jeder einzelne davon ist in drei Phasen unterteilt: Nach einer Orientierungsphase folgt mit dem begleiteten (gecoachten) Selbststudium das ,Herzstück" der Lehrgänge, eine Praxiswoche schließt den jeweiligen Lehrgang ab. Somit unterscheidet sich das Bochumer Konzept gleich in zweierlei Hinsicht von anderen Ergänzungs-, Zusatz- und Aufbaustudiengängen. Zum einen sind die Lehrgänge angesichts ihrer inhaltlichen Ausrichtung und durch die Form des gecoachten Selbststudiums einzigartig in Deutschland. Das Lernen in eigeninitiierten Gruppen wird von den Lehrenden lediglich durch Skripten mit Kontrollfragen, Gruppengesprächen und Einzelberatungen unterstützt bzw. gesteuert. Zum anderen bietet die Praxiswoche den Teilnehmern die Chance, die erworbenen Kompetenzen anzuwenden, etwa in Form von Rollen- und Planspielen, Betriebsbesuchen, der Bearbeitung von Fallstudien aus der betrieblichen Praxis oder der computergestützten Simulation betrieblicher Abläufe. Damit schlagen die Bochumer Arbeitswissenschaftler eine Brücke zur Praxis.

    Hohe Akzeptanz

    Ein Angebot, das auf wachsendes Interesse bei den Zielgruppen stößt. Seit der Einführung des gecoachten Selbststudiums im Wintersemester 1994/95 ist die Zahl der Neueinschreibungen für die Lehrgänge um 63 Prozent gestiegen. Evaluationen am Institut für Arbeitswissenschaft haben ergeben, daß die Teilnehmer nicht nur die Möglichkeit zur persönlichen Weiterbildung in Hinsicht auf ihre Karriere nutzen, sondern - speziell im Fall ,frischer" Hochschulabsolventen - durch die halbjährigen Lehrgänge Lücken im Lebenslauf vermeiden können.

    Weitere Informationen

    Dr. Martin Kröll, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Arbeitswissenschaft, 44780 Bochum, Tel.: 0234/700-7730, Fax: 0234/7094-118


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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