idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.03.2010 14:49

ENTWICKLUNGSLABOR DES GALILEO-TESTFELDES SACHSEN-ANHALT AN DER OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITÄT MAGDEBURG EINGEWEIHT

Anna-Kristina Wassilew Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF

    Modernstes Entwicklungslabor für Ortung, Navigation und Kommunikation in Verkehr und Logistik in Deutschland

    Im Beisein von Vertretern der Landesregierung Sachsen-Anhalts und der regionalen und überregionalen Wirtschaft wurde heute, am 10. März 2010 an der Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg (OVGU) das Entwicklungslabor des Galileo-Testfeldes Sachsen- Anhalt eingeweiht. Es ist das einzige Entwicklungslabor und Testfeld für Ortung, Navigation und Kommunikation in Verkehr und Logistik in Deutschland.

    Künftig werden in dem Entwicklungslabor an der Universität Magdeburg modernste satellitengestützte Anwendungen für die Verkehrs- und Logistikbranche, den öffentlichen Nahverkehr, die Telematik und die funkgestützte Kommunikation getestet und weiterentwickelt. Langfristiges Forschungsziel ist die Vernetzung der verschiedenen Technologien und der Aufbau von intelligenten, umweltorientierten Verkehrssystemen für Sachsen-Anhalt.

    Regionale Partner der Universität Magdeburg beim Betrieb des Testfeldes sind das Institut für Automation und Kommunikation ifak, das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), die Stadt Magdeburg und die Magdeburger Hafen GmbH.

    Die Investitionskosten belaufen sich auf fast drei Millionen Euro. Sie werden aus Mitteln des Landes und aus dem Konjunkturprogramm II finanziert.

    Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg etabliert sich mit diesem bundesweit modernsten Testfeld weiter als Kompetenzzentrum für innovative Verkehrs- und Logistiksysteme und setzt einen wichtigen Meilenstein im Wissenschaftshafen der Landeshauptstadt Magdeburg, so der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Prof. Klaus Erich Pollmann bei der Einweihung. "Der Wirkungskreis der neu geschaffenen Forschungsinfrastruktur und die für Forschung und Lehre so wichtige Vernetzung mit der Praxis werden durch die Kooperationen mit den im Rahmen von Verkehrsforschungsprojekten bereits aufgebauten Telematik-Testfeldern in Halle und Magdeburg hervorragend komplettiert. Seit langem ist die Universität in den Wissenschaftsbereichen Logistik und Nachrichtentechnik gut aufgestellt. Dieser Umstand wird zusätzlich durch bereits bestehende Kooperationen mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) und dem An-Institut für Automation und Kommunikation e. V. (ifak) Magdeburg belegt. Die Forscher dieser Institutionen arbeiten bereits gemeinsam an Forschungs- und Entwicklungsprojekten und werden diese Zusammenarbeit im Galileo-Testfeld ausbauen und intensivieren können."

    "Für Unternehmen, wie den neuen Logistikdienstleister Fresh Parcel, bieten sich mit dem Entwicklungslabor beste Möglichkeiten, um ihre Logistikprozesse zu revolutionieren. Unser Partner DHL beispielsweise will sein Rendezvous-Management von Zustellfahrzeugen in der City oder in dünnbesiedelten Regionen optimieren und den Umgang mit sensiblen Waren sicher nachweisen. Selbst in Momenten, wenn es auf größte Flexibilität ankommt, klappt dann auch das Zusammenspiel mit regionalen Unternehmen, wie z. B. dem Magdeburger Flitzer", so Prof. Michael Schenk, Institutsleiter des Fraunhofer IFF und Leiter des Instituts für Logistik und Materialflusstechnik der Universität Magdeburg.

    "Einzigartige Bedingungen wurden mit der Messhalle auch für den Test der sogenannten Koexistenz geschaffen: Hier geht es um die Verträglichkeit verschiedener Funksysteme, die an einem Ort, gleichzeitig und im selben Frequenzbereich zum Einsatz kommen. Besonders bei Anwendungen in Verkehr und Logistik ist das ungestörte Zusammenspiel der verschiedenen technischen Systeme eine Herausforderung, die Forschungsbedarf birgt", so Prof. Ulrich Jumar, Leiter des Instituts für Automation und Kommunikation ifak.

    Hintergrund
    Im Vergleich zum amerikanischen GPS-System besitzt das europäische Satellitensystem Galileo eine höhere Präzision, insbesondere auch für den zivilen Nutzer. Die Interaktion von Ortung, Navigation und Kommunikation macht es möglich, eine zentimetergenaue Ortung von Rohstoffen, Gütern, Personen oder Fahrzeugen vorzunehmen und globale Warenströme lückenlos sowohl im Outdoor- als auch Indoor-Bereich zu verfolgen. Ortung, Navigation und Kommunikation sind die Schlüsseltechnologien für zukünftige Innovationen im Verkehr und in der Logistik. Die Verknüpfung des Positionierungssystems Galileo mit anderen verfügbaren Kommunikationstechnologien schafft die Möglichkeit, für jeden spezifischen Anwendungszweck die funktionale und wirtschaftlich optimale Lösung zu entwickeln.

    Das Labor wird künftig auch für die Lehre auf dem Gebiet der angewandten Verkehrsforschung an der Universität Magdeburg genutzt. Gemeinsam mit den Partnern werden passgenaue Studienangebote entwickelt.


    Weitere Informationen:

    http://www.iff.fraunhofer.de - Homepage des Instituts


    Bilder

    Prof. Michael Schenk, Institutsleiter des Fraunhofer IFF in Magdeburg
    Prof. Michael Schenk, Institutsleiter des Fraunhofer IFF in Magdeburg
    Foto: Bernd Liebl / Fraunhofer IFF
    None

    Prof. Klaus Erich Pollmann, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
    Prof. Klaus Erich Pollmann, Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
    Foto: Bernd Liebl / Fraunhofer IFF
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Informationstechnik, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).