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18.03.2010 12:24

Migration und Gesundheit. Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für die medizinische Versorgung

Ulrike Florian Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Ethikrat

    Öffentliche Jahrestagung des Deutschen Ethikrates

    Donnerstag, 20. Mai 2010, 10:00 bis 18:00 Uhr
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Leibniz-Saal
    Markgrafenstraße 38
    10117 Berlin-Mitte
    (U2 Hausvogteiplatz, U6 Französische Straße oder Stadtmitte)

    Für Hörgeschädigte steht während der Veranstaltung eine Simultanmitschrift zur Verfügung.

    Die Veranstaltung wurde durch die Ärztekammer Berlin als ärztliche Fortbildungsveranstaltung mit acht Punkten zertifiziert.

    Anmeldung erforderlich bis zum 12. Mai 2010 unter http://www.ethikrat.org.

    Programm

    I. Einführung
    10:00 Uhr
    Begrüßung
    Prof. Dr. iur. Edzard Schmidt-Jortzig, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates

    10:05 Uhr
    Migration und Gesundheit als Thema für die Ethik
    Prof. Dr. med. Axel W. Bauer, Universität Heidelberg, Mitglied des Deutschen Ethikrates

    10:15 Uhr
    Gesundheit als Ziel der Integrationspolitik
    Staatsministerin Prof. Dr. phil. Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration

    II. Interkulturelle Aspekte der gesundheitlichen Versorgung

    10:40 Uhr
    Gesundheit von Migranten: Hintergründe
    Prof. Dr. med. Oliver Razum, Universität Heidelberg

    11:05 Uhr
    Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen in einer wertpluralen Gesellschaft: Medizinethische Aspekte der kulturellen Wertvorstellungen und religiösen Werthaltungen
    Dr. med. (TR) Dr. phil. Ilhan Ilkiliç, Universität Mainz

    11:30 Uhr
    Diskussion

    III. Einblicke in medizinische Handlungsfelder

    11:50 Uhr
    Frauengesundheit und Migration - Bedürfnisse, Versorgungsrealität und Perspektiven
    Prof. Dr. Dipl.-Pol. MPH Theda Borde, Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin

    12:15 Uhr
    Diskussion

    12:30 Uhr
    Mittagspause

    13:30 Uhr
    Risiken und Chancen der Migration aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht
    PD Dr. med. habil. Alain di Gallo, Kinder- und Jugendpsychiatrische Universitätsklinik und Poliklinik Basel

    13:55 Uhr
    Diskussion

    IV. Besondere Rechtsfragen im Arzt-Patient-Verhältnis

    14:10 Uhr
    Spezielle Patientenrechte für Migranten? Juristische und rechtsethische Überlegungen
    Prof. Dr. iur. Andreas Spickhoff, Universität Regensburg

    14:35 Uhr
    Diskussion

    14:50 Uhr
    "Migranten ohne Pass" beim Arzt: Realität und politische Konsequenzen
    Dr. med. Adelheid Franz, Malteser Migranten Medizin Berlin

    15:15 Uhr
    Diskussion

    15:30 Uhr
    Kaffeepause

    V. Die Gesundheit von Migranten in sozialethischer und politischer Perspektive

    16:00 Uhr
    Die medizinische Versorgung von Migrantinnen und Migranten zwischen Solidarität und Eigenverantwortung'
    PD Dr. theol. habil. Ulrike Kostka, Deutscher Caritasverband, Freiburg

    16:25 Uhr
    Diskussion

    16:50 Uhr
    Podiumsgespräch: Migration und Gesundheit: Situation - Probleme - Perspektiven
    Dr. rer. nat. Carola Reimann, MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit
    Prof. Dr. med. Axel W. Bauer,Universität Heidelberg, Mitglied des Deutschen Ethikrates
    Yasemin Yadigaroglu, Oberhausen
    Dr. med. Hamit Ince, Klinikum Wahrendorff, Tagesklinik Hannover

    18:00 Uhr
    Ende

    Zum Thema

    In Deutschland leben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 15,6 Millionen Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund, was etwa 19 Prozent der Bevölkerung entspricht. Sie bereichern das gesellschaftliche Zusammenleben und stellen gleichzeitig das Gesundheitswesen vor große Herausforderungen.
    Zum einen sind sprachliche Barrieren zu überwinden, zum anderen müssen kulturspezifische Wertvorstellungen und deren Auswirkungen auf Gesundheitsverhalten, Arzt-Patienten-Verhältnis und Therapieentscheidungen angemessen berücksichtigt werden. Dabei ist es notwendig, sowohl die Begriffsdefinitionen und Konzepte von Migration als auch von Kultur inhaltlich differenzierter zu sehen, als dies in der Regel geschieht.

    Die Zuordnung zu festen Schemata hat sich hier nämlich als wenig hilfreich erwiesen. Aus ethischer Perspektive stehen folgende Fragen im Vordergrund:

    o Wie sollten eine kultursensible Medizin und eine entsprechende Medizinethik aussehen?
    o Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund?
    o Sollte es spezielle Patientenrechte für Migrantinnen und Migranten geben?
    o Wie gehen wir mit Patientinnen und Patienten um, die sich illegal im Land aufhalten?
    o Wie ist das Verhältnis von Solidarität und Eigenverantwortung im Kontext von Migration und Gesundheit zu bestimmen?
    o Welche gesundheitspolitischen Schritte wären notwendig?

    Der Deutsche Ethikrat möchte auf diese Fragen im Rahmen seiner Jahrestagung mit Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis in medizinischer, juristischer und ethischer Perspektive eingehen. Die Jahrestagung soll zur begrifflichen Klärung sowie zur inhaltlichen Auseinandersetzung und vertieften Diskussion des Zusammenhangs zwischen Migration, medizinischer Versorgung und Gesundheitspolitik beitragen.


    Weitere Informationen:

    http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/jahrestagungen/migration-und-gesundheit - Programm
    http://www.ethikrat.org/veranstaltungen/jahrestagungen/anmeldung - Anmeldung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kulturwissenschaften, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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