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Wissenschaft
Mit einer Meyer-Schwickerath-Vorlesung will die Medizinische Fakultät der Universität Essen künftig in jedem Jahr den hervorragenden Forscher und Hochschullehrer würdigen, der von 1959 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1985 Direktor der Essener Augenklinik war. Die erste Vorlesung zu seinen Ehren findet am Mitt-woch, 27. Juni, 17 Uhr, im Karl Ernst Osthaus-Saal des Museum Folkwang statt.
Nach einer Einführung ins Thema durch Professor Achim Wessing, wie Meyer-Schwickerath ein ehemaliger Direktor der Augenklinik, hält Professor Dr. Reginald Birngruber den Vortrag zum Thema "Phototherapie der Netzhaut: Vom Sonnen-licht zum Laser". Birngruber ist Forschungs- und Entwicklungsleiter am Medizinischen Laserzentrum der Universität Lübeck. Er hat die Anwendung von Laserstrahlen für diagnostische und therapeutische Maßnahmen in der Ophthamologie wesentlich mitgeprägt und sich besondere Verdienste um die Laserbehandlung von Netzhauterkrankungen, insbesondere bei Diabetikern, erworben. Fachlich zeichnet ihn eine große Nähe zu Gerd Meyer-Schwickerath aus.
Gerd Meyer-Schwickerath gilt als herausragende Persönlichkeit in der Ophthamologie der Nachkriegsperiode. Er erlangte weltweit Anerkennung und Ruhm als Erfinder einer damals revolutionären Methode zur Behandlung der Netzhaut: Licht wurde dabei ins Auge gebracht; damit war ein Verfahren gefunden, das zum ersten Mal unblutige Operationen am Auge ermöglichte. Nach ersten Forschungsarbeiten zwischen 1945 und 1952 an der Universitäts-Augenklinik in Hamburg fand Meyer-Schwickerath in den Carl Zeiss Werken einen Partner für den Bau eines technisch ausgereiften Photokoagulators, mit dessen Hilfe der Operateur einen starken, son-nenähnlichen Lichtstrahl über ein optisches System direkt ins Auge leiten konnte.
Gerd Meyer-Schwickerath wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen mit zahlreichen hohen Auszeichnungen und der Ehrendoktorwürde verschiedener Universitäten bedacht. Er starb am 20. Januar 1992 in Alter von 71 Jahren an seinem Wohnort Essen.
Seine Methode der Photo- oder Lichtkoagulation ist inzwischen durch die Anwendung des Lasers ersetzt, am Prinzip der Behandlung von Vorstadien der Netzhautablösung, von Tumoren und Gefäßerkrankungen sowie von diabetischen Augenveränderungen hat sich aber nichts geändert. Die Medizinische Fakultät der Universität Essen will mit der Meyer-Schwickerath-Vorlesung vor einer großen Öffentlichkeit deutlich machen, wie durch Engagement in der Forschung herausragende Errungenschaften möglich werden.
Hinweis: Zur Meyer-Schwickerat-Vorlesung am Mittwoch, 27. Juni 2001, 17 Uhr, im Karl Ernst-Osthaus-Saal des Museum Folkwang, Goethestraße 41, lade ich Sie herzlich ein. Ich würde mich freuen, wenn Sie die Gelegenheit zur Berichterstattung wahrnehmen könnten.
Redaktion: Monika Rögge, Telefon (02 01) 1 83 - 20 85
Weitere Informationen: Prof. Dr. Michael Roggendorf, Telefon (02 01) 7 23 - 33 50
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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