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09.04.2010 09:27

Hallesche Helden der Heilkunst in "Lippografien" dargestellt

Corinna Bertz Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Im Kupferstichkabinett der Zentralen Kustodie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist ab 16. April 2010 eine attraktive Ausstellung unter dem Titel "Hallesche Helden der Heilkunst" zu sehen. Gezeigt werden Werke des Künstlers Achim Lipp aus Halle-Wettin, die herausragende historische Persönlichkeiten der Universität darstellen. Die Schau präsentiert ausschließlich Porträts von Mitgliedern der Medizinischen Fakultät, unter anderem Friedrich Hoffmann, Johann Christian Reil oder Richard von Volkmann. Seit über 300 Jahren waren hallesche Mediziner Gründerväter, Pioniere und Erfinder. Straßen und Plätze tragen ihre Namen, ebenso Geräte, Verfahren und Auszeichnungen.

    "Die Porträts der Mediziner und Gelehrten sind sogenannte Lippografien", sagt Achim Lipp, "sie werden mit analogen und digitalen Methoden auf die Leinwand gebracht und bestehen aus verschiedenen Bildebenen." Werke und Werkzeuge, Entdeckungen und Erfindungen, Texte und Skizzen sind eingebunden und heben so die Besonderheit der dargestellten Person hervor, so der Künstler. Die Kunstwerke überraschen den Betrachter mit hintergründigem Sinn und einem Feuerwerk aus Bewegung und Farben.

    Die Halleschen Helden der Heilkunst leben auf vielfältige Weise fort:
    Friedrich Hoffmann (1660-1742), mit der Hexenlehre ebenso vertraut wie mit der geheimen Rezeptur seiner Hoffmanns-?Tropfen, erfand außerdem das Siegel der Medizinischen Fakultät der MLU.
    Johann Christian Reil (1759-1813), Begründer der naturwissen?schaftlichen Psychiatrie, beschrieb erstmals einen Teil der Großhirnrinde, die sogenannte Reil'sche Insel und prägte den Begriff "Psychiaterie".
    Der Anatom Meckel, der Jüngere (1781-1833), skelettierte - dem letzten Willen des Vaters entsprechend - dessen Leichnam und stellte ihn in der familieneigenen Sammlung auf.
    Richard von Volkmann (1830-1889), Chirurg und Schriftsteller, war Erfinder des sogenannten "Scharfen Löffels", eines noch heute benutzten chirurgischen Geräts. Er schrieb als Militärarzt "Märchen an französischen Kaminen" und publizierte diese unter seinem Pseudonym Leander.
    Fritz von Bramann (1854-1913), Chirurg, rettete mit einem Luftröhrenschnitt das Leben des Kronprinzen und späteren deutschen Kaisers Friedrich III.
    Ernst Kromayer (1862-1933), Dermatologe, behandelte unentgeltlich geschlechtskranke Hallenser, darunter erschreckend viele Studenten, verzichtet schließlich auf seine Venia legendi.

    Zentrale Kustodie/Kupferstichkabinett
    Ausstellung vom 16. April bis 6. Juni 2010
    Eröffnung: Donnerstag, 15. April, 18 Uhr

    Öffnungszeiten:
    Dienstag - Freitag: 11-13 Uhr und 14-18 Uhr, Sonntag: 14-18 Uhr
    Montag, Samstag und an Feiertagen geschlossen
    Führungen nach Anmeldung

    Ansprechpartner:
    Dr. Ralf-Torsten Speler
    Leiter der Kustodie
    Telefon: 0345 55 21733
    E-Mail: kustodie@uni-halle.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kustodie.uni-halle.de


    Bilder

    Friedrich Hoffmann
    Friedrich Hoffmann
    Lippografie auf Leinwand: Achim Lipp 2010
    None

    "Volkmann am Kamin"
    "Volkmann am Kamin"
    Lippografie: Achim Lipp
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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