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Wissenschaft
Wer heute Energie sparen will, muss nicht gleich in neue Technologien investieren. Die Grundlage für eine effiziente Energiebereitstellung und -nutzung ist vielmehr das Wissen über die wesentlichen Energieverbraucher im Unternehmen und wie diese Faktoren beeinflusst werden können. Dafür müssen die betrieblichen Abläufe freilich transparent sein und kontinuierlich erfasst werden.
Die DIN EN 16001, die im August 2009 veröffentlicht wurde, gibt eine Struktur für ein betriebliches Energiemanagementsystem vor. Als Instrument zur Steigerung der Energieeffizienz zeigt sie Anforderungen an ein ganzheitliches System auf, das die Unternehmen in die Lage versetzen soll, durch kontinuierliche Aktivitäten ihre energetische Leistung stetig zu verbessern. Das primäre Ziel der DIN EN 16001 ist die Reduzierung der Energiekosten. Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem implementieren, profitieren aber auch von weiteren Effekten. So wird durch die Umsetzung der Norm-Anforderungen die Transparenz der betrieblichen Abläufe erhöht, wodurch bislang unerkannte technische und organisatorische Schwachstellen aufgedeckt werden können. Ein weiterer Effekt ist die verbesserte Kommunikation und die Sensibilisierung der Mitarbeiter im Umgang mit Energie.
Energiemanagementsysteme sind insbesondere in energieintensiven Branchen ein bewährtes Instrument zur Verbesserung der Energieeffizienz und damit zur Senkung der CO2-Emissionen. Die Einführung eines solchen Systems ist dabei auch für kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen sinnvoll. Zumal das Meseberger Programm vom August 2007 vorsieht, dass mit der Wirtschaft bis spätestens 2013 eine Vereinbarung über die Kopplung von Vergünstigungen bei der Energie- und Stromsteuer an die Einführung eines Energiemanagementsystems getroffen werden soll.
Das Fraunhofer IPA hat nun einen Leitfaden zur Umsetzung der Anforderungen der DIN EN 16001 erstellt und zeigt die dazu notwendigen Schritte auf. Die Empfehlungen basieren auf der fundierten Projekterfahrung des Fraunhofer IPA.
Die wichtigsten Schritte bei der Einführung eines Energiemanagementsystems sind dabei die Erarbeitung einer Energiepolitik und das Setzen von strategischen und operativen Zielen. Diese Verpflichtung des obersten Führungsgremiums zur ständigen Verbesserung der energetischen Leistung der Organisation ist unumgänglich. Erst dann können schrittweise Prozesse und Verfahren zur Umsetzung der Anforderungen der Norm erarbeitet und im Unternehmen implementiert werden.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Dipl.-Wi.-Ing. Sylvia Wahren
Telefon +49 711 970-1115 I E-Mail sylvia.wahren@ipa.fraunhofer.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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