idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.04.2010 11:17

Blutbahnen als lebensrettende Wege zum Gehirn

Helena Reinhardt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Neuroradiologen am UKJ tagen am 30. April zu modernen minimal-invasiven Therapieverfahren

    (Jena) Komplizierte Gehirngefäßerkrankungen sind für die moderne Medizin eine Herausforderung, die nur durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit vieler Experten gemeistert werden kann. Eine zentrale Rolle kommt dabei den Neuroradiologen zu, deren Fachgebiet sowohl an der Diagnose als auch der minimal-invasiven Therapie beteiligt ist. Damit gehören die Hirn- und Rückenmark-Experten zu den besonderen Spezialisten in der Medizin, deren Fachgebiet nur an wenigen, meist universitären Zentren angesiedelt ist.

    Mit der Einrichtung einer Sektion für Neuroradiologie im Institut für Interventionelle und Diagnostische Radiologie vor zwei Jahren gehört das Universitätsklinikum Jena (UKJ) zu diesen Zentren. Das Team um Prof. Dr. Thomas E. Mayer deckt heute das gesamte Spektrum der neuroradiologischen Diagnostik und der endovaskulären Eingriffe ab.

    „In unserem Schwerpunkt, der Untersuchung und Behandlung der Erkrankungen des zentralen Nervensystems, haben wir eine Vielzahl neuer und moderner Verfahren entwickeln und etablieren können, die in dieser Form nur in wenigen Kliniken möglich sind“, erklärt Professor Mayer, Leiter der Sektion Neuroradiologie. „Diese oft lebensrettenden Verfahren möchten wir gern unseren Kollegen vorstellen und mit ihnen diskutieren“, so Mayer.

    Dazu laden die UKJ-Neuroradiologen am 30. April zum 2. Jenaer Neuroradiologischen Symposium am Uniklinikum Jena ein. Zu der eintägigen Veranstaltung, in deren Fokus vor allem Hirnnerven und der Hirnstamm stehen werden, erwarten die Jenaer Mediziner etwa 200 Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet.

    Gemeinsam mit Ärzten der Neurologie, Neurochirurgie, Kardiologie und Anästhesie betreuen Neuroradiologen Patienten mit komplizierten Gefäßerkrankungen, unter anderem schwierige Schlaganfälle. Dabei werden vor allem die natürlichen Blutbahnen als Zugänge genutzt, indem hierüber Medikamente oder Mikrokatheter direkt zu den verletzten oder entzündeten Bereichen beispielsweise im Gehirn gelangen können. „Insbesondere für solche Eingriffe haben wir mit der Inbetriebnahme und Mitnutzung des Hybrid-Operationssaals am Herzzentrum des UKJ jetzt beste Bedingungen geschaffen“, sagt Prof. Dr. Thomas E. Mayer. „Hier können wir die schnellstmögliche Therapie bei gefährlichen Blutungen oder Durchblutungsstörungen ermöglichen.“

    Neben Schlaganfällen gehören auch die Therapie von Aneurysmen oder Angiomen auf dem Weg über die Blutadern bis hin zu Wirbelsäuleneingriffen und Schmerzbehandlungen zu den Aufgaben der Neuroradiologen.

    30. April 2010, Beginn: 9.00 Uhr
    2. Jenaer Neuroradiologie-Symposium,
    Hörsaal 2, Universitätsklinikum Jena-Lobeda

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Thomas E. Mayer,
    Leiter der Sektion Neuroradiologie, Institut für Interventionelle und Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641 / 9 32 47 61
    E-Mail: neuroradiologie[at]med.uni-jena.de


    Bilder

    Bei einem neuroradiologischen Eingriff am UKJ verschließt Oberarzt  Andreas Ragoschke-Schumm ein gerissenes Aneurysma.
    Bei einem neuroradiologischen Eingriff am UKJ verschließt Oberarzt Andreas Ragoschke-Schumm ein ger ...
    Foto: Hans-Georg Schröder/ UKJ
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).