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03.07.2001 12:41

Tagung über höfische Kultur in der Universitätsstadt Tübingen

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Vom 28. Juli bis 3. August 2001 findet in Tübingen der Kongreß der Internationalen Gesellschaft für höfische Kultur (ICLS = International Courtly Literature Society) statt, der alle drei Jahre abgehalten wird und dieses Jahr zum zehnten Mal stattfindet. Erstmals treffen sich die Mittelalterspezialisten der Gesellschaft aus Romanistik, Anglistik und Germanistik in Deutschland. Die Kongressorganisation liegt bei Prof. Dr. Christoph Huber und Dr. Henrike Lähnemann vom Deutschen Seminar der Universität Tübingen.

    150 Vorträge zum Rahmenthema "Höfische Literatur und Klerikerkultur" sind angekündigt, die in Sektionen zu jeweils drei thematisch verwandten Vorträgen über die Woche verteilt präsentiert werden. Zeitlich spannt sich der Bogen vom 9. bis zum 16. Jahrhundert, von fränkischen Klerikern bis zu elisabethanischen Adeligen. Thematisch reicht das Spektrum von den romanistischen Beiträgen, die am Ursprungsgebiet höfischer Literatur ansetzen, bis hin zu kunstgeschichtlichen und philosophischen Reflexionen über die Überschneidungsbereiche von höfischer Literatur und Klerikerkultur. Wie sich das Verhältnis zwischen "pfaffen" und "leien" in verschiedenen Phasen des Mittelalters entwickelt, wird ebenso untersucht wie die Auseinandersetzung der höfischen Dichterin Marie de France mit geistlichen Deutungsmustern ihrer Zeit; es geht um geschichtliche Wirklichkeit und ihre literarische Repräsentation.

    Während diese Vorträge sich vornehmlich an ein Fachpublikum richten, ist bei den vier international besetzten Plenarvorträgen auch die interessierte Öffentlichkeit willkommen; das gilt in besonderem Maße dann für das Konzert "Marienlyrik und Minnesang", das als Teil des Rahmenprogramms am 29. Juli, 20 Uhr in der Tübinger Stiftskirche stattfindet. Spanische Marienlieder vom Pilgerweg nach Santiago de Compostela werden mit Liebesliedern aus den "Carmina burana" konfrontiert, so dass ein buntes Bild von Liedern zum Preise der Himmelskönigin und irdischer Geliebter entsteht. Das Konzert wird von einem Workshop zu mittelalterlicher Musik am 30.07. ergänzt, für das ebenfalls in begrenztem Maß Anmeldungen von Nicht-Teilnehmern möglich sind. Das komplette Programm ist mit allen Aktualisierungen auf der Homepage einsehbar: http://www.uni-tuebingen.de/mediaevistik/icls.

    Es ist eine besondere Gelegenheit nicht nur für die Tübinger Mediävistik, sondern auch für die Stadt Tübingen mit ihrem mittelalterlichen Erbe und ihrer Einbindung in die Landschaft des höfischen Südwestdeutschlands, sich einem Fachpublikum zu präsentieren und international ins Gespräch zu kommen.

    Nähere Informationen: Dr. Henrike Lähnemann, ICLS - Deutsche Sektion Kongreßorganisation, Deutsches Seminar, Tel 29-7 29 05


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-tuebingen.de/mediaevistik/icls


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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